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IN and lu nge n, sowie von allen Post ämtern und ro' *2 I 7 a den Band von 24 Nummern 3 fl
ZeitungseSpeditionen aitgenonniie».
Erscheinen wöchentlich. Snbscriptionspreisiür v r>.nl\
den Band von 24 Nummern 3 st. 36 kr. R.<W.!_I_1
ob. 2 Rthlr. Einzelne Nummern kosten 12 kr. oder 3 ggr.
Der Teufel und ein altes Weib.
Eine alte Geschichte neu erzählt von C- Herloßsohn.
Im Dorfe Luze (Lusche) des Chrudimer Kreises in Böh-
men lebte ein junges Ehepaar, das man unbedingt glücklich
nennen konnte. Mann und Frau waren jung, schön, gut von
Gemüthe und reich. Sie hatten fruchtbare Felder und Triften,
ein schönes Gehöft, treue und fleißige Knechte und Mägde.
Schon drei Jahre waren sie ehelich verbunden und noch
hatte kein Streit, keine Meinungsverschiedenheit eine trübe
Wolke auf ihre Stirne gelockt oder ihr Herz verbittert. Zwar
hatte ihnen zur Zeit noch der Himmel den Ehesegen versagt;
aber sie wußten selbst nicht, ob sie sich deshalb härmen sollten,
denn es ivar ihnen, als könnte ihre Liebe beeinträchtigt werden,
wenn sich erst ein drittes Wesen zwischen dieselbe drängte.
Ter Teufel, den dieses stille Glück, diese himmlische
Frieden gewaltig verdroß, hatte bereits alles Mögliche ver-
sucht, hier sein Unkraut auszusäen; doch es wollte ihm bis-
her nicht gelingen: heitre Treuherzigkeit blitzte in den Augen
des jungen Ehemanns, und beglückte Liebe lachte auf dem
frischen Antlitz des lieblichen Weibes.
Eben schlich er um das Haus herum, sah zum Fenster
hinein, und gewahrte, wie das junge Ehepaar nach vollendeter
Mahlzeit sich liebend umschlungen hielt, uiid lachend und
plaudernd Küß um Kuß tauschte, als wär's im Anbeginn
ihres Brautstandes.
Er schnitt eine Fratze und sagte hufstampfend: „Das
ist zum Teufelholen, daß ich hier nicht ankommen kann. —
Und wer vermag mir da zu helfen, wo ich mir selbst nicht
helfen kann. Wenn ich nach Haus komme und meinen Bericht
erstatte, wird Meister Satanas sagend Ich Hab einen Esel
ausgeschickt und der Esel ist wieder gekommen; — das sind
so seine Redensarten — die kenne ich." —
Ingrimmig wandte er sich ab, verschränkte die Arme auf
dem Rücken und ging langsam das Dorf hinab.
Am Ende desselben lag eine ziemlich verfallene Hütte, in
welcher ein altes, böses Weib wohnte, das von der Gemeinde
unterhalten wurde, trotzdem aber nur Unheil stiftete, Jedermann
Schlimmes anthat, die Nachbarn verhetzte, verläumdete und
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IN and lu nge n, sowie von allen Post ämtern und ro' *2 I 7 a den Band von 24 Nummern 3 fl
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Der Teufel und ein altes Weib.
Eine alte Geschichte neu erzählt von C- Herloßsohn.
Im Dorfe Luze (Lusche) des Chrudimer Kreises in Böh-
men lebte ein junges Ehepaar, das man unbedingt glücklich
nennen konnte. Mann und Frau waren jung, schön, gut von
Gemüthe und reich. Sie hatten fruchtbare Felder und Triften,
ein schönes Gehöft, treue und fleißige Knechte und Mägde.
Schon drei Jahre waren sie ehelich verbunden und noch
hatte kein Streit, keine Meinungsverschiedenheit eine trübe
Wolke auf ihre Stirne gelockt oder ihr Herz verbittert. Zwar
hatte ihnen zur Zeit noch der Himmel den Ehesegen versagt;
aber sie wußten selbst nicht, ob sie sich deshalb härmen sollten,
denn es ivar ihnen, als könnte ihre Liebe beeinträchtigt werden,
wenn sich erst ein drittes Wesen zwischen dieselbe drängte.
Ter Teufel, den dieses stille Glück, diese himmlische
Frieden gewaltig verdroß, hatte bereits alles Mögliche ver-
sucht, hier sein Unkraut auszusäen; doch es wollte ihm bis-
her nicht gelingen: heitre Treuherzigkeit blitzte in den Augen
des jungen Ehemanns, und beglückte Liebe lachte auf dem
frischen Antlitz des lieblichen Weibes.
Eben schlich er um das Haus herum, sah zum Fenster
hinein, und gewahrte, wie das junge Ehepaar nach vollendeter
Mahlzeit sich liebend umschlungen hielt, uiid lachend und
plaudernd Küß um Kuß tauschte, als wär's im Anbeginn
ihres Brautstandes.
Er schnitt eine Fratze und sagte hufstampfend: „Das
ist zum Teufelholen, daß ich hier nicht ankommen kann. —
Und wer vermag mir da zu helfen, wo ich mir selbst nicht
helfen kann. Wenn ich nach Haus komme und meinen Bericht
erstatte, wird Meister Satanas sagend Ich Hab einen Esel
ausgeschickt und der Esel ist wieder gekommen; — das sind
so seine Redensarten — die kenne ich." —
Ingrimmig wandte er sich ab, verschränkte die Arme auf
dem Rücken und ging langsam das Dorf hinab.
Am Ende desselben lag eine ziemlich verfallene Hütte, in
welcher ein altes, böses Weib wohnte, das von der Gemeinde
unterhalten wurde, trotzdem aber nur Unheil stiftete, Jedermann
Schlimmes anthat, die Nachbarn verhetzte, verläumdete und
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Teufel und ein altes Weib"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)