Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Hinweis: Ihre bisherige Sitzung ist abgelaufen. Sie arbeiten in einer neuen Sitzung weiter.
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Bestellungen werden in allen Bu ch- und Kunst-, Erscheinen wöchentlich. Subscriptionspreis für
Handlungen. ,owie von allen Postämtern und 3l ■ den Band von 24 Nummern 3 fl.36 kr. 9t.SB.

Zeitungsexpeditionen angenommen.

X Sand.

od. 2 Rthlr. Einzelne Siumniern kosten l2 kr. od. 3 ggr.

Der Teufel und ein altes Weib.

iSchluß.)

.,5Dte hat angebissen." schmunzelte die Alte, indem sie ihr
mit den stechenden Blicken folgte, „die Pantoffeln sind so gut
wie mein. Freilich muß erst noch er daran, und das wird
schwerer halten. Jndeß die Eifersucht soll auch ihn blind
und rasend machen." —

Es währte nicht lange, da kehrte der Bauer vom Felde
zurück. Als er die Alte vor der Hütte erblickte, wandte er sich ab.

„Janusch, Herr Janusch*)!" schrie die Hexe, „geht nicht
so stolz vorbei, — ich Hab' mit Euch zu sprechen."

„Tanke," sagte der Bauer kurz angebunden und setzte
seinen Weg fort.

— „So hört doch, es ist eine Sache von Wichtigkeit,
eine Sache die Euch betrifft, und Ihr werdet mir's Dank
wissen. Ich kann's nicht mit ansehen, daß Ihr blind in
Euer Verderben rennt. Ihr müßt mich hören."

„Ich muß Euch hören!" sagte der Bauer unwirsch, in-
dem er umdrehte, „etwas Gutes wird's doch nicht sein;
denn wie kämst Du sonst dazu. Mach's kurz, bevor mir die
Galle überläuft."

„Wird Euch schon überlaufen, — aber nicht meinetwe-
gen. So hört denn: Euer Weib ist Euch untreu, sie hält's
mit dem neuen Knecht, dem hübschen Blondkopf."

„O Du Scheusal!" rief der Bauer und seine Stimme
zitterte vor Wuth, „sag' das nicht noch einmal, oder ich
erwürge Dich, Du giftiger Satan!"

— „Gemach, gemach. Erwürgt mich erst, wenn ich
Euch den Beweis schuldig geblieben bin."

„Und welche Beweise hast Du denn, Ungeheuer?" —

— „Heut Nacht — hört Ihr! — vor dem Zubett-
gehen müßt Ihr Euch recht schläfrig stellen und Euch früher
als gewöhnlich niederlegen, aber beleibe nicht einschlafen, sonst
ist's um Euch geschehen. Ihr müßt Euch nur schlafend stel-
len, und damit Ihr Euer Weib täuscht, tüchtig schnarchen.
Durch die Augenlider könnt Ihr schon blinzeln, daß sie nichts
merkt und Ihr doch Alles sehen könnt. Da wird Euer viel-
getreues Weib ein Barbiermeffer nehmen, leise zu Eurem Bett
schleichen und —."

„Und?" —

*) Johannes.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der Teufel und ein altes Weib"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Haus <Motiv>
Hexe <Motiv>
Karikatur
Katze <Motiv>
Bauer <Motiv>
Krug <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 10.1849, Nr. 218, S. 9
 
Annotationen