Fliegende Blätter (12.1850 (Nr. 265-288))

Wenn der Mensch ein Hundeleben führen muß, so findet
er'S sehr verdrießlich; der Hund selber macht fich schon weniger
daraus. Verhältnißmäßig kann er fich sogar ganz wohl dabei
befinden, wie zum Beispiel der Held dieser Geschichte in seiner
frühesten Jugendzeit. Seine Eltern waren ein stattliches Sau-
fängerpaar, langzottig, vom reinsten Adel des Hundegeschlech-
te», mit Namen Bärmann und Waldine. Mit Zeus und Juno,

dem obersten Götterpaar deS heidnischen Alterthums, hatten die
beiden eine auffallende Sehnlichkeit, — sie waren nämlich
Geschwister. Im Roßstall auf der Streu vernahm des jungen
Waldmann'S Ohr zuerst den Lärm dieser Welt; daS Licht zu
erblicken war ihm erst nach dreimal drei Tagen vergönnt.
Einen drolliger» „Wauwaudel," als er in seiner Kindheit war,
hat's nie gegeben. Junge Rüden find überhaupt gar spaßige

1 Bestellungen werden in allen Buch- und Kunst, wj-,.. Erscheinen wöchentlich ein Mal. Subscription».! vn ajv

' Handlungen, sowie von allen Postämtern und ^ >dRVÄ» prei« für den Band von 24 Nummern 3 st. 36 kr. > *

ZeitnngSexpeditionen angenommen. R.-W.od.2Rthlr.EinzelneNummernkosten 12 kr.R.W.od^stggr.

Waldmann Schnauzer.

Ein Stückchen Jägerlatein von Wilhelm Chezy.

1