Vorgeschmack.
Was nicht ist, kann werden. 8»
Lehrer. „Nun, besinn dich nicht so lange, wer wird
am jüngsten Tage kommen um Gericht zu halten, über die
Todten und Lebendigen?" — Knabe (stotternd und furcht-
sam.) „Der Herr Gerichtshalter."
■iJ
„Warum betheiligt sich denn der Herr Bater nie bei
unfern sonntäglichen Ausflügen, mein Fräulein?" — „O
Sonntags kann der Vater keine Zeit zum Ausgehen finden,
da ist der Tag, wo die Landleute freie Zeit haben, da kom-
men sie denn schaarenweise, um ihren Capitalzins abzutragen.
Ach, Sie glauben nicht, was da der gute Vater zu thun
hat. Er ist oft Sonntags Abends todesmüde von dem vie-
len Quittungenschreiben." — „Mein Fräulein, nehmen Sie
zu dem Bekenntniß der reinsten uneigennützigsten Liebe, die
Bitte, um Ihre schöne, kleine Hand entgegen!"
„Wo gehst hin, Hannes?" — „Einrucke!" — „Warum
denn?" — „Weil mer ausmarschiren nach Heffen." —
„So, is der Spektakel scho los ganga dorta?" — „Na,
aber er geht los, wenn mir kimma!" —
Der Lockvogel.
„Der Rahmstrudel war wirklich delikat!" — „Nicht wahr,
ich kann's?" — „Nein, wenn schon die Mehlspeisen so gut
sind, die Fräulein Landerl macht, wie gut muß erst die Fräu-
lein Landerl selber sein!!!"
Das letzte Gericht
Was nicht ist, kann werden. 8»
Lehrer. „Nun, besinn dich nicht so lange, wer wird
am jüngsten Tage kommen um Gericht zu halten, über die
Todten und Lebendigen?" — Knabe (stotternd und furcht-
sam.) „Der Herr Gerichtshalter."
■iJ
„Warum betheiligt sich denn der Herr Bater nie bei
unfern sonntäglichen Ausflügen, mein Fräulein?" — „O
Sonntags kann der Vater keine Zeit zum Ausgehen finden,
da ist der Tag, wo die Landleute freie Zeit haben, da kom-
men sie denn schaarenweise, um ihren Capitalzins abzutragen.
Ach, Sie glauben nicht, was da der gute Vater zu thun
hat. Er ist oft Sonntags Abends todesmüde von dem vie-
len Quittungenschreiben." — „Mein Fräulein, nehmen Sie
zu dem Bekenntniß der reinsten uneigennützigsten Liebe, die
Bitte, um Ihre schöne, kleine Hand entgegen!"
„Wo gehst hin, Hannes?" — „Einrucke!" — „Warum
denn?" — „Weil mer ausmarschiren nach Heffen." —
„So, is der Spektakel scho los ganga dorta?" — „Na,
aber er geht los, wenn mir kimma!" —
Der Lockvogel.
„Der Rahmstrudel war wirklich delikat!" — „Nicht wahr,
ich kann's?" — „Nein, wenn schon die Mehlspeisen so gut
sind, die Fräulein Landerl macht, wie gut muß erst die Fräu-
lein Landerl selber sein!!!"
Das letzte Gericht
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Vorgeschmack" "Was nicht ist, kann werden" "Das letzte Gericht" "Der Lockvogel"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 12.1850, Nr. 275, S. 85
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg