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Ein alter Stuhl. 137

grün, braun und gelb und werdet Ihr solche auf dem Ober-
boden in der Obstkainnier in der blauen Truhe finden; davon
kleidet Euch, denn es steht Brüdern wohl an, wenn sie auch
äußerlich ihre Uebereinstimmung und Gleichheit offenbaren."

„Die Zeiten werden in Europa sehr trübe werden und
Viele werden um das Ihre kommen, darum vernehmt den
wohlmeinenden Rath Eures Euch liebenden Vaters: Geht in
die neue Welt, heirathet dort und begründet in freien Landen
ein neues Geschlecht der Holzmüller. Genießt in der Aus-
übung Eures Berufes soviel des Glücks, als es schwachen
Menschen ans dieser Erde vergönnt ist: Gott segne Euch,
meine lieben Kinder und laß es Euch Wohlergehen. Amen."

Euer sel. Vater Zalrod HolMÜllrr.
„Es lebe der alte Stuhl!" riefen die zwölf Söhne Ja-
kobs wie mit einem Munde und einer Seele und ich und
der Kleine konnten uns nicht enthalten mit den Brüdern
unter Glückwünschen mit den Gläsern anznklingen. Der Can-
didat trank sein Glas aus und sprach:

„Dies, meine Herrn, ist unsre wundersame Geschichte
nebst der Historie vom alten Stuhl. Wir aber wandern
nach dem Willen des Seligen nach Amerika."

Waldemar Schier.

Crdenwalle».

etwas von dieser Erbschaft gesagt, um Euch erst in der Schule
des Lebens aufzuziehen: möge das Geld Euer Glück sein!"

Es gibt unter gewöhnlichen Menschen zwei Klassen: solche,
Ivelche haben und in Ueppigkeit leben und solche, welche
nicht haben und darum nicht in Ueppigkeit leben; hätten Letz-
tere >oie Elftere, so ivürden sie ebenfalls in Ueppigkeit leben.

Außerdem giebt es aber zwei Ausnahmen von dieser Regel:
erstens die Geizigen, ivelche haben und Mangel leiden und
zweitens die Sparsamen, ivelche in der Jugend lieber einge-
zogen und schmal leben, um dann ei» ehrsames Dasein und
ein anständiges und ruhigheitres Greisenalters zu genießen.
Nach diesem Glück eines Weisen habe ich auch gestrebt inei»
Lebtag, und im Kreise meiner guten, arbeitsamen und ge-
sunden Kinder bin ich hoffend auf meinen Gott und ruhig
zum bessern Sein entschlafen: „Friede sei mit Euch!"

„Strebet auch Ihr nach dem, was in Eurem Kreise liegt,
und vermeidet das Glänzende. Die schöne Fabel vom Jcarus,
der mit wächsernen Flügeln zur Sonne fliegen tvollle, habe
ich Euch erzählt, er kam elendiglich im Meere um: „Hoch-
muth kommt vorn« Fall."

„Werde Euch mein Geld ein ivahrer Schatz fürs Leben!"

„Für Euch hat der Oheim drei Ballen Tuch hinterlassen,

Prosa.
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Künstlers Erdenwallen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Verzweiflung
Atelier <Motiv>
Ehefrau <Motiv>
Künstler <Motiv>
Karikatur
Kind <Motiv>
Familienleben <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Thema/Bildinhalt (normiert)
Platzmangel <Motiv>
Geldmangel <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 12.1850, Nr. 284, S. 157

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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