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Sief; die Holde zu erringen.
Rbcr Fräulein Rosamunde
Leut den Rittern solche Runde:
»Edle Recken hier iin Saale,
schwingt als Schwerter die Pokale!
Mer von Luch mich heut' bezwingt
9nd mich unter's Tischtuch trinkt,
Diesem — ich sag's noch einmal —
Folg' ich willig als Gemahl!"
Hei, das gibt ein fröhlich Ringen,
pokulieren, Gläserklingen
Und die wunderschöne Maid
Tut den Gasten all' Bescheid. —
Als die ersten Sonnenstrahlen
Rringcl an die Wände malen,
Ist der Saal 'nein Schlachtfeld gleich;
Denn die Rümpen, arm wie reich,
Sah zur Rechten und zur Linken
Man bezecht zu Boden finken.
Liner einzig und allein,
Unbezwungen von dem Wein,
!
Rneipte fort auf seiner Bank.
die Maid zur Lrde sank,
schmunzelnd sprach er dann zum Batcr.
»Die hat morgen einen Kater!
'U'ct fast prästiert' ich's nimmer:
Dechen kann das Frauenzimmer —
Alle Achtung! Ja, Herr Ritter,
Lure Munda sauft nicht bitter!
Doch ich kann — 's darf Luch nicht grämen,
Leider sic zur Frau nicht nehmen.
All mein Hab, Pferd', Schaf' und Geld,
Mühle. Meierei wie Feld,
Schloß und Dorf und auch der Wald
Wär'n vertrunken gar zu bald.
In zehn Iahr'n werd' ich allein
Ja damit wohl fertig sein;
Sauf' ich mit der Rosamund',
Bin in zwei'n ich auf dem Hundl- -
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Sief; die Holde zu erringen.
Rbcr Fräulein Rosamunde
Leut den Rittern solche Runde:
»Edle Recken hier iin Saale,
schwingt als Schwerter die Pokale!
Mer von Luch mich heut' bezwingt
9nd mich unter's Tischtuch trinkt,
Diesem — ich sag's noch einmal —
Folg' ich willig als Gemahl!"
Hei, das gibt ein fröhlich Ringen,
pokulieren, Gläserklingen
Und die wunderschöne Maid
Tut den Gasten all' Bescheid. —
Als die ersten Sonnenstrahlen
Rringcl an die Wände malen,
Ist der Saal 'nein Schlachtfeld gleich;
Denn die Rümpen, arm wie reich,
Sah zur Rechten und zur Linken
Man bezecht zu Boden finken.
Liner einzig und allein,
Unbezwungen von dem Wein,
!
Rneipte fort auf seiner Bank.
die Maid zur Lrde sank,
schmunzelnd sprach er dann zum Batcr.
»Die hat morgen einen Kater!
'U'ct fast prästiert' ich's nimmer:
Dechen kann das Frauenzimmer —
Alle Achtung! Ja, Herr Ritter,
Lure Munda sauft nicht bitter!
Doch ich kann — 's darf Luch nicht grämen,
Leider sic zur Frau nicht nehmen.
All mein Hab, Pferd', Schaf' und Geld,
Mühle. Meierei wie Feld,
Schloß und Dorf und auch der Wald
Wär'n vertrunken gar zu bald.
In zehn Iahr'n werd' ich allein
Ja damit wohl fertig sein;
Sauf' ich mit der Rosamund',
Bin in zwei'n ich auf dem Hundl- -
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Rosamunde"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1905 - 1905
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 123.1905, Nr. 3131, S. 39
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg