Der vermittelnde Wirt hat auch „eine g'fangt", die eigentlich daneben
gegangen ist, und zieht sich vorsichtig zurück. Der „Gmoadeana'") ist von einem
Unparteiischen herbeigeholt, aber aus „versehen" zuvor zum obern Wirt
geführt worden und erscheint erst auf dem Tableau, als bereits der Bader
mit mehr Glück seines Anites waltet, verhaften kann er sie denn doch nicht
alle und herausbringen tut er nichts; das weiß er aus Erfahrung. Auch
„drückt" sich ja bereits einer nach dem andern. — — —
„Deua hab'n ma's 'zoagt!" meint der Schusterbauerngirgl beim lheim-
wackeln zu seinem Begleiter.
„Ja — a!" sagt der gähnend, ,,a' oachana Stecka is a' oachana Stecka;
sagst D', was 2' magst!" — — —
„No," wird der Naz am andern Morgen gefragt, wie er mit dick ver-
bundenen! Kopfe über den lsof schiebt, „wer hat denn Di' g'haut?"
„Gel', tua Di' sei' halt'n!" gront der Naz. ,,I' ha' eahm g'haut! . . .
Aba i' dawisch' 'n scho' mieda!"
, „ . . .. S• Druckse!;.
J) ©emeinoeoiener.
—-K Boshaft. ^—
„. . Ein ganzer Has' ist leider nicht mehr da — aber einen schönen Hasen-
rücken hätt' ich noch!"
Der S ch n ü g c i st.
„Was bist De so blaß, Sara?
Ist Der was passiert?" — „Ja,
Mutter, beinahe war' ich auf der
Straß' überfahr'u word'u — aber
mein' Stern hat inich bewahrt!"
— „Welcher? Der Isidor oder
der Moritz?"
Und als eines schönen Tages
Der gute Professor beschloß,
In den Stand der Ehe zu treten,
Weil ihn das Alleinsein verdroß,
Geschah's, daß am anderen Morgen
Der unglückselige Mann
Aus seinen erst gestern gefaßten
Entschluß sich vergeblich besann.
Ihm war von der ganzen Geschichte
Erinnerlich nur noch das:
„Er wollte in etwas treten"-
Doch wußte er nicht mehr, in was!
Sommerjtorff.
285
Der zerstreute Professor.
Es war einmal ein profeffor,
Der war so unendlich zerstreut —
Die allerwichtigsten Sachen
vergaß er von gestern auf heut'.
„Hat die Dame nun den muti-
gen jungen Mann geheiratet, der
sie aus dem Wasser gezogen?"
„I bewahre — der hat sich
davongcmacht! Dafür hat sie aber
einen ganz Unschuldigen herange-
kriegt, der nur zu gesehen hat!"
gegangen ist, und zieht sich vorsichtig zurück. Der „Gmoadeana'") ist von einem
Unparteiischen herbeigeholt, aber aus „versehen" zuvor zum obern Wirt
geführt worden und erscheint erst auf dem Tableau, als bereits der Bader
mit mehr Glück seines Anites waltet, verhaften kann er sie denn doch nicht
alle und herausbringen tut er nichts; das weiß er aus Erfahrung. Auch
„drückt" sich ja bereits einer nach dem andern. — — —
„Deua hab'n ma's 'zoagt!" meint der Schusterbauerngirgl beim lheim-
wackeln zu seinem Begleiter.
„Ja — a!" sagt der gähnend, ,,a' oachana Stecka is a' oachana Stecka;
sagst D', was 2' magst!" — — —
„No," wird der Naz am andern Morgen gefragt, wie er mit dick ver-
bundenen! Kopfe über den lsof schiebt, „wer hat denn Di' g'haut?"
„Gel', tua Di' sei' halt'n!" gront der Naz. ,,I' ha' eahm g'haut! . . .
Aba i' dawisch' 'n scho' mieda!"
, „ . . .. S• Druckse!;.
J) ©emeinoeoiener.
—-K Boshaft. ^—
„. . Ein ganzer Has' ist leider nicht mehr da — aber einen schönen Hasen-
rücken hätt' ich noch!"
Der S ch n ü g c i st.
„Was bist De so blaß, Sara?
Ist Der was passiert?" — „Ja,
Mutter, beinahe war' ich auf der
Straß' überfahr'u word'u — aber
mein' Stern hat inich bewahrt!"
— „Welcher? Der Isidor oder
der Moritz?"
Und als eines schönen Tages
Der gute Professor beschloß,
In den Stand der Ehe zu treten,
Weil ihn das Alleinsein verdroß,
Geschah's, daß am anderen Morgen
Der unglückselige Mann
Aus seinen erst gestern gefaßten
Entschluß sich vergeblich besann.
Ihm war von der ganzen Geschichte
Erinnerlich nur noch das:
„Er wollte in etwas treten"-
Doch wußte er nicht mehr, in was!
Sommerjtorff.
285
Der zerstreute Professor.
Es war einmal ein profeffor,
Der war so unendlich zerstreut —
Die allerwichtigsten Sachen
vergaß er von gestern auf heut'.
„Hat die Dame nun den muti-
gen jungen Mann geheiratet, der
sie aus dem Wasser gezogen?"
„I bewahre — der hat sich
davongcmacht! Dafür hat sie aber
einen ganz Unschuldigen herange-
kriegt, der nur zu gesehen hat!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Hast D' a' Schneid?" "Boshaft"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 123.1905, Nr. 3151, S. 285
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg