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105

-SU (ktu,rr@refe

f^uciben.
Pott.

S^cr Glasersimerl von Obergruben bat beut fen"-"b°|
Tag. Ist auch kein wnnder! Heut' 'st ,a 5-'t«S
noch dazu der Dreizehnte. __ w jh,»

2chon in aller Früh' hat er sich giften muhen- ^^^ochene
die Frau von Berger sagen lassen, wenn er un a^n-ii An-
Fenster nicht macht, dann laßt sie s von c,nt ö . pon

€s ist zwar kein zweiter Glaser rm M. ^ ^
enstein kommt auch nie herauf " ^ . . Kundschaft

-mierl halt doch_Line solche Frechheit ^ von eine

wegcn einer einzigen luinxigen Fensterscheib ! ^ ^ . Weil

Trotzdem ist er fortgegangen . . - Zur Lrau von ^^^rwegs:
lhnr die Geschicht' aber gar so zuwider tzt, e" - schaden!"

»<5ehst '»oin zmn Wirt auf a' viertel 05 izindcr- Frrdl

3" der Stub' sitzen der Bürgermeister, « ' '. bie

U"d der Strebinger-Karl und politisieren und schöpft'
schlechten Zeiten und trinken fleitzig dazu.

Der Ferdl führt 's große Wort.

„No'," sagt er zum Simerl, „was is denn Dir heut' schon
in aller Früh' übers Leber! 'krochen, daß D' nir red'st und nix
deut'st?... Gelt, dös wurmt Di' halt, daß D' jetzt an' Kon-
kurrenten kriegst?"

Der Hieb sitzt beim Glaser.

„Was?" brummt er. „An' Konkurrenten?"

„Ja frei!!'!" meint der Binder. „Hast D's denn no' net
g'hört: In Weißenbach hat einer a' Glaserei aufg'machtl"

„von mir aus I. . . lvas geht's in i' an?" antwortet der

Simerl und milcht' sich unschuldig stellen; aber sein Kopf ist

schon ganz rot.

„So, so?" stichelt der Ferdl weiter. „Di' geht's nir an?!
Ich Hab' halt nur g'meint, weil er schon beim Obermüller a'

Arbeit g'habt und dabei «'sagt hat, daß er jetzt jede Woch'

zweimal 'raufkommt nach Obcrgrnben! . . . Js's net so, Wirt?"

„Ja, so is'sl" bekräftigt der.

„Dös möcht' i' seh'nl", schreit da der Simerl und haut in

" Lisch ’ne;
>n Ort!»

„X>ös möcht' i' seh'n, ob mir der reinkomint

^ -nekt die Achseln,

»Mei'," antwortet der Bürgermetzter »no ->u nad,

"wirst nir machen können dageg'n! Konnnlt 1" _„uj> hast D'

"Nt Deine' Arbeiten. ... 's Bodenfensterl m -er - i ^

noch alleweil net repariert . . . wir werden s Han
neuen nrachen lassen müssen!" . Dös leid'

»Bürgermeisterl" brüllt jetzt der Glaser wu e . sollt'
'' net! Dös dnld' i' net, daß mir der 'rempfuj l • _

l’ 'n nur g'rad' amal — saprawoitl — Den wan
wann i' den ainal erwisch' - - -!"

„Da kann der Bürgermeister Dir net helfen!" stichelt der
Ferdl weiter. „Wärst D' halt net so faul! Was hockst D' alle-
weil im Wirtshaus?!"

„Wann der Bürgermeister dös angeh'n laßt," schimpft der
Simerl, „geh' i' nach Pottenstein und verklag''»!" Dabei fuchtelt
er mit den Händen umeinander, ist ganz blau im Gesicht und
droht ein ums andere lNal: „Nur g'rad' blicken lass' di' — i'
rat' dir's net!"

.... Zwölfe haben f geläutet und der Simerl hat's ganz
überhört vor Zorn. Die Glaserin hat schon mit dem Essen ge-
wartet. — Wie er aber alleweil noch nicht kommt, da hat sie
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der Konkurrent"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Roeseler, August
Entstehungsdatum
um 1906
Entstehungsdatum (normiert)
1901 - 1911
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 124.1906, Nr. 3162, S. 105

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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