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125

Der

einen feisten Hasen hängen. Lin Griff und der bieder
verschwand spurlos in den schmiegsamen Daunen. €in f
^l'ck überzeugte die schlaue Kundin, daß meinane ff S
ffatte, und sie schmunzelte befriedigt, den zweifellos - '

d°" man trotz aller ihrer Vorsicht mit den Dannen an l S -
sicher wieder verübt hatte, so wenigstens einigermatze

macht zu haben. .. . ilTtt

Aber Herr Surrer hatte sie unbemerkt doch beo a ! -

gewinnender Liebenswürdigkeit kam er jetzt Zn >n .iuv“ "

Ärau Knicker, dürfen wir den Lack schließen.'"w Crits

wogen hat ifi'vs
doch wohl?

Lhe sie noch:
„B gewiß!" ant-
worten konnte,
lüpfte er den
Sack ans die
wage, indem er

verbindlich
lächelnd meinte:
„Lr ist hie und
da ein wenig

zerstreut - prü-
fen wir noch
einmal!"

Sie erstarrte.
„Ja was ist
denn das?" rief
da der Kauf-
mann schon.
„Aber, Fritz,
Sie haben ja,
statt acht Pfund,
sechzehn Hin-

Hase.

eingelegt?!.... Mffenbar wieder in seiner Zerstreutheit Pfund
mit Kilo verwechselt!" sagte er entschuldigend zu Frau Knicker.
„Aber ich werde sofort die Hälfte herausnehmen lassen."

vor ihrem geistigen Auge tauchte schon der Hase ans den
Daunen ans.

„Nein," stammelte sie vollkommen fassungslos, „ich behalte
das ganze!" und
legte mit beben-
der Hand einen
Hundertmark-
schein aus den
Tisch.

„Ah!", rief
Surrer, anschei-
nend auf das an-
genehmste über-
rascht. „ex (6=96.

— 4 Mark retour.

— Besten Dank —
beehren Sic uns
bald wieder!"

Mit ausge-
suchter Höflichkeit
wurde sie hinans-
komplimentiert.

Außen aber
wäre sie bald zu-
sammengebrochen
unter der Last der
Daunen und des
„billigen" Hasenbratens für.48 Mark!

vierzehn Tage lang hatte Frau Knicker die Gelbsucht. Dann
war sie genesen.... auch von ihren Defraudationsgelüsten.

L). Burmcister.

Das Hindernis.

; für einst ein Dichter, der zwar sicher
Auf seinem Flügelrösse saß;

Doch niemand kaufte seine Bücher,

Weil jeder nur die Modernen las.

Da dachte er: „Das mußt du lerne»!
Schwer kann nicht sein die Poesie!"

Und schlug sich auch zu den Modernen
Und schrieb ganz ähnliches Zeug wie die.

Doch ach: vergebens war sein Aingen
Und bald war all sein Witz zu Lnd':

„Modernes" wollt' ihm nicht gelingen —

£r hatte nämlich — wirklich Talent.

M. <E. Wantaloivlcz.

-'

P o r ü c i.

Radfahrer: „Na. . . einen Niesenvorteil hat die
Automobilfahrerei auf alle Fälle: Jetzt schimpft niemand
mehr über uns Radfahrer!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der Hase"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Wagner, Erdmann
Entstehungsdatum
um 1906
Entstehungsdatum (normiert)
1901 - 1911
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 124.1906, Nr. 3164, S. 125

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