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»um ihnl zusah. — Nachdem er schon verschiedene
Geister zitiert hatte, srug er: „Nun, meine
Herrschaften, und wen soll ich jetzt rufen?"
Da kitzelte meinen Freund der Übermut
"»d er sagte: „Bitte, rusen Sic Herrn Meier!"
„Gut!" entgegnete der Schwarzkünstler
»nt einer unheimlichen Betonung.
Plötzlich erhob sich ein Rauschen und
Brausen, das; das Haus bebte. Ein Krachen
»»d Klirren der Wände, ein Drängen,
Lchrcien und Stoßen entstand. Denken Sie
sich unseren Schrecken: Weil mein Freund
keinen Vornamen angegeben hatte, erschienen
■ ■ • • sämtliche selige Meier!"
Zn viel verlangt.
»Ich habe meine Pflichten als Staats-
bürger immer redlich erfüllt!"
„Das ist nicht wahr! Sic sind 38 Jahre
»lt und noch nicht verheiratet. Sic hätten
schon zwei bis drei Mädchen glücklich
»tachcu können!"
Äollcgcn.
„Nehmen S' mir doch nicht alles
*-A-_S \ '
da vorne lauern auch noch zwei!"
t . wmMmmmmmm.™.■■.
Gläubiger (der den Herrn „„wrsteb'n. mich
mahnen will, zum Diener): „Wie tonnen ^>e s
mit „Herr.ftollega" anzusprechcn?" Diener:
„Weil ich vom Herrn Baron auch schon eine
Menge z» kriegen Hab'!"
Unter Kavaliere n.
„Sie bezahlen alles bar?" — „Ja. Erstens
kauft man billiger und zweitens bleibt man
ledig!"
wie bet uns.
Layrischoricntalischcs Idyll.
„. .. Also" — erzählte Herr Hinterberger
„da kommen wir ans meiner letzten Reise durch
Arabien in die Rübe eines kleinen Vilajets.
Dort begegnen uns mehrere Landleute in ihrer
farbenreichen orientalischen Tracht -— merkwür-
diger Meise aber alle mit verbundenen Köpfen
und Armen, als kämen sie aus einem Gefechte.
Neugierig spreche ich sie in der landesüblichen
Meise an: „Edle Freunde! Allah bestreue Türen
Pfad mit Blumen und erfülle Ture Hütten mit
Mohlhabenheit I Sagt mir, wer seid Ihr und
woher stammen Eure Munden?"
Da tritt Liner von ihnen vor und ent-
gegnet: „Edler Fremdling! Der Prophet sei
mit Dir und vernichte Deine Feinde, wie der
Herbstwind die Ledern in den Tälern des
Libanon entlaubt! Misse, wir sind friedliche
Landleute und sanft ist unser Gemüt! Dennoch
darfst Du nicht erstaunt sein, wenn Du uns
alle mit Munden bedeckt sichst, denn wisse
»um ihnl zusah. — Nachdem er schon verschiedene
Geister zitiert hatte, srug er: „Nun, meine
Herrschaften, und wen soll ich jetzt rufen?"
Da kitzelte meinen Freund der Übermut
"»d er sagte: „Bitte, rusen Sic Herrn Meier!"
„Gut!" entgegnete der Schwarzkünstler
»nt einer unheimlichen Betonung.
Plötzlich erhob sich ein Rauschen und
Brausen, das; das Haus bebte. Ein Krachen
»»d Klirren der Wände, ein Drängen,
Lchrcien und Stoßen entstand. Denken Sie
sich unseren Schrecken: Weil mein Freund
keinen Vornamen angegeben hatte, erschienen
■ ■ • • sämtliche selige Meier!"
Zn viel verlangt.
»Ich habe meine Pflichten als Staats-
bürger immer redlich erfüllt!"
„Das ist nicht wahr! Sic sind 38 Jahre
»lt und noch nicht verheiratet. Sic hätten
schon zwei bis drei Mädchen glücklich
»tachcu können!"
Äollcgcn.
„Nehmen S' mir doch nicht alles
*-A-_S \ '
da vorne lauern auch noch zwei!"
t . wmMmmmmmm.™.■■.
Gläubiger (der den Herrn „„wrsteb'n. mich
mahnen will, zum Diener): „Wie tonnen ^>e s
mit „Herr.ftollega" anzusprechcn?" Diener:
„Weil ich vom Herrn Baron auch schon eine
Menge z» kriegen Hab'!"
Unter Kavaliere n.
„Sie bezahlen alles bar?" — „Ja. Erstens
kauft man billiger und zweitens bleibt man
ledig!"
wie bet uns.
Layrischoricntalischcs Idyll.
„. .. Also" — erzählte Herr Hinterberger
„da kommen wir ans meiner letzten Reise durch
Arabien in die Rübe eines kleinen Vilajets.
Dort begegnen uns mehrere Landleute in ihrer
farbenreichen orientalischen Tracht -— merkwür-
diger Meise aber alle mit verbundenen Köpfen
und Armen, als kämen sie aus einem Gefechte.
Neugierig spreche ich sie in der landesüblichen
Meise an: „Edle Freunde! Allah bestreue Türen
Pfad mit Blumen und erfülle Ture Hütten mit
Mohlhabenheit I Sagt mir, wer seid Ihr und
woher stammen Eure Munden?"
Da tritt Liner von ihnen vor und ent-
gegnet: „Edler Fremdling! Der Prophet sei
mit Dir und vernichte Deine Feinde, wie der
Herbstwind die Ledern in den Tälern des
Libanon entlaubt! Misse, wir sind friedliche
Landleute und sanft ist unser Gemüt! Dennoch
darfst Du nicht erstaunt sein, wenn Du uns
alle mit Munden bedeckt sichst, denn wisse
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ein guter Kerl" "Kollegen"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1906
Entstehungsdatum (normiert)
1901 - 1911
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 124.1906, Nr. 3172, S. 227
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg