Me kumml's Dann nor, daß g'rab' for Sie
Lein kjerz, lieb' Liesche', brennt,
Daß ich mit Ihne schtundeiang
LIch unnerhalüe Kennt'?" —
Do meent die Schbitzbüwin, daß ich
Doch setz' ball wisse' müßt',
Was Ichun d'r dummlchte Fäher öu'
In seiner« Zugend müßt'.
Dann dess war' doch e' ald! S'schicht'
For jeden, der« wo denkt,
Daß g'i«ad' dess allet-ällschte Schwoh
Nm schnellschle Feuer- sängt. —
vi-usf macht se m'i« 'n Knfy — laaft fort
ün’ lacht dobei nit schlecht —
Ich awei- sr-og bedeppert mich:
,,Za, Hot se dann nit recht?"
Frftj Brentano.
i^Bls ist den Sommerfrischlern schon wiederholt aufgefallen, daß
die Mirzl auf der Schnaklalm oft mit dem lheurechen oder
mit der Mistgabel so seltsame Manöver und Bewegungen aus-
fiihrt. „kfe," fragt daher einmal bei einer solchen Gelegenheit
einer der Stadtleute den alten Gamsjackl, „was soll denn das
bedeuten?"
„Ja," lacht der Gamsjackl und tut einen tiefen Zug aus
seiner Pfeife, „wißt's, die Mirzl dös is die oanzig' Tochter vom
Schnaklbauern, und der Toni — dös is der einzig' Sohn vom
Bachscheitlhof da drent. Und Liabsleut' fan f' halt aa' — die
zwoa. Die Alten aber — die Hab'n anand' weg'n so a' dummen
Grenzstoang'schicht' ewige Feindschaft g'schwor'n. Da hab'n f
kurzen Prozeß g'macht, und jed's hat fei' Aind auf d' Alm aufi-
g'fchickt auf an andern Berg, weil f g'moant hab'n, na' is's
ganz g'wiß aus mit der Liabelei.
Der Toni aber — dös is a' Heller Aoxf. Der hat beim Mi-
litär bei der Artillerie die Zeichen alle g'lernt mit der Fahna,
und die Zeichensprach' hat er iatzt wieder der Mirzl g'lernt —
und da tuan s' halt all'weil krcuzsidel mitanand' konschxirier'n,
wia d' Stadtleut' sag'n, und koa Bauer ka' nix inacha. Ja, dös
san Schlaucherln!"
ZvasMvrsrsl brr Ersrllsrlxrrp chllorxirrmu''
zu unscrm, in den Prachtsälen des Hotels „Jur Aronc"
stattfindenden
Erwünschte Aostüme: Steinträger, Landstreicher, Strauchdiebe,
Armenhäusler, Bettler und Bettlerinnen.
Herrenkarte 20 Mk., Oamcnkartc {5 Mk. Aünstlerisch aus-
geführtes Markenzeichen M Mk.
Bis \2 Uhr nachts — Soktzwang.
Lein kjerz, lieb' Liesche', brennt,
Daß ich mit Ihne schtundeiang
LIch unnerhalüe Kennt'?" —
Do meent die Schbitzbüwin, daß ich
Doch setz' ball wisse' müßt',
Was Ichun d'r dummlchte Fäher öu'
In seiner« Zugend müßt'.
Dann dess war' doch e' ald! S'schicht'
For jeden, der« wo denkt,
Daß g'i«ad' dess allet-ällschte Schwoh
Nm schnellschle Feuer- sängt. —
vi-usf macht se m'i« 'n Knfy — laaft fort
ün’ lacht dobei nit schlecht —
Ich awei- sr-og bedeppert mich:
,,Za, Hot se dann nit recht?"
Frftj Brentano.
i^Bls ist den Sommerfrischlern schon wiederholt aufgefallen, daß
die Mirzl auf der Schnaklalm oft mit dem lheurechen oder
mit der Mistgabel so seltsame Manöver und Bewegungen aus-
fiihrt. „kfe," fragt daher einmal bei einer solchen Gelegenheit
einer der Stadtleute den alten Gamsjackl, „was soll denn das
bedeuten?"
„Ja," lacht der Gamsjackl und tut einen tiefen Zug aus
seiner Pfeife, „wißt's, die Mirzl dös is die oanzig' Tochter vom
Schnaklbauern, und der Toni — dös is der einzig' Sohn vom
Bachscheitlhof da drent. Und Liabsleut' fan f' halt aa' — die
zwoa. Die Alten aber — die Hab'n anand' weg'n so a' dummen
Grenzstoang'schicht' ewige Feindschaft g'schwor'n. Da hab'n f
kurzen Prozeß g'macht, und jed's hat fei' Aind auf d' Alm aufi-
g'fchickt auf an andern Berg, weil f g'moant hab'n, na' is's
ganz g'wiß aus mit der Liabelei.
Der Toni aber — dös is a' Heller Aoxf. Der hat beim Mi-
litär bei der Artillerie die Zeichen alle g'lernt mit der Fahna,
und die Zeichensprach' hat er iatzt wieder der Mirzl g'lernt —
und da tuan s' halt all'weil krcuzsidel mitanand' konschxirier'n,
wia d' Stadtleut' sag'n, und koa Bauer ka' nix inacha. Ja, dös
san Schlaucherln!"
ZvasMvrsrsl brr Ersrllsrlxrrp chllorxirrmu''
zu unscrm, in den Prachtsälen des Hotels „Jur Aronc"
stattfindenden
Erwünschte Aostüme: Steinträger, Landstreicher, Strauchdiebe,
Armenhäusler, Bettler und Bettlerinnen.
Herrenkarte 20 Mk., Oamcnkartc {5 Mk. Aünstlerisch aus-
geführtes Markenzeichen M Mk.
Bis \2 Uhr nachts — Soktzwang.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die gelehrige Sennerin"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1912
Entstehungsdatum (normiert)
1907 - 1917
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 136.1912, Nr. 3469, S. 36
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg