Und (ic konnten zu €nde malen nicht.
Da wurde den Damen die Sache zu bunt,
Sie ritten hinauf zu des Kraters Schlund
Und warfen aus Arger die Bilder hinein —
Daraufhin begann er (ofort zu [pei'n.
ßujto Scback.
—**® XX)otan man’8 merkr. ®+— 0<
i)t meine Tochter tausend Wochen alt geworden. Noch vor
^ einem Vierteljahr war sie ein dünnes aufgeschossenes Backfischchen.
Über Nacht erblühte sie in jungfräulicher Schönheit. Sie selbst ist fid?
bcs Umschwungs noch nicht so ganz bewußt, sonst wäre sie heute nicljt
erstaunt gewesen und errötet, als ihr ein Mann seiner: Platz in der
Straßenbahn anbot. Reifere Schönheiten kassieren ja diese männliche
Reverenz mit kühler Selbstverständlichkeit ein. Nicht so mein Töchterchen.
Bevor sie fid? setzte, erbat sie fidj mit einem liebverwirrten Blick erst
von mir die väterliche Erlaubnis. Lächelnd nickte idj.
Sie bekommt also ihren Sitzplatz — denn sie ist jung ui:d schön.
Weiter rollt die Straßenbahn. Id; habe als Mann noch immer
meinen Stehplatz.
Neben mir steht eine jm:ge Dame, die auch keinen Sitzplatz mehr
bekommen hat. Jetzt steigt jenrand aus. Und was geschieht? Eben
diese junge Dame lädjelt mir zu, macht eine freundliche Handbewegung
nadj dem leeren Platz — wahrhaftig, sie hat midj auf den Sitzplatz
verwiesen — sie, die Dame, mich, den Mann! Auch idj erröte wie vorher
meine Tochter, blicke erschreckt an meinem schwarzen Bart herunter —
ja ja, es sind schon weiße Haare d'rin — und nehme zögernd meinen
Sitzplatz ein — denn ich bin alt. Fritz minier, Zürich.
Bitter.
„Man hat mir mitgeteilt, Herr Redakteur, daß Sie mich in Ihrem
Blatte einen Schwindler genannt hätten."
„Ach, Quatsch — wir bringen bloß Neuigkeiten."
-Masseir-Jiijurie. —>-
Richter: „. . . Also Sie behaupten, der Herr hier habe Sie beleidigt? Was hat er Sie denn
geheißen?" — Kläger: „Er hat g'sagt, brauchet' mich nur ai:f die groß' Wies'n bei Harlaching z' setzen, dann
war' der Münchner Zoologische Garten fertig."
Es hat die ganze Woche
ohne Unterlaß geschneit und
das Dorf liegt tief in die
weiße.Flut eingebettet. Am
Sonntag macht sich der Gries-
lespeter mit Schneeschnhen
und einer langen Stange ans,
unt nachznsehen, wie es feinem
Freund Hannes in der be-
nachbarten Eiilöde geht. Er
trifft das Gehöfte böllig ein-
geschneit und nur der Kamin
ragt noch ans dem weißen
Hügel hervor. Mühsam
klettert Peter hinauf, bindet
seine Dose an die Stange,
läßt sie ii: den Kamin hiimb
und ruft hinein: „Hannes!
Hannes! Schnupf' amal!"
Da wurde den Damen die Sache zu bunt,
Sie ritten hinauf zu des Kraters Schlund
Und warfen aus Arger die Bilder hinein —
Daraufhin begann er (ofort zu [pei'n.
ßujto Scback.
—**® XX)otan man’8 merkr. ®+— 0<
i)t meine Tochter tausend Wochen alt geworden. Noch vor
^ einem Vierteljahr war sie ein dünnes aufgeschossenes Backfischchen.
Über Nacht erblühte sie in jungfräulicher Schönheit. Sie selbst ist fid?
bcs Umschwungs noch nicht so ganz bewußt, sonst wäre sie heute nicljt
erstaunt gewesen und errötet, als ihr ein Mann seiner: Platz in der
Straßenbahn anbot. Reifere Schönheiten kassieren ja diese männliche
Reverenz mit kühler Selbstverständlichkeit ein. Nicht so mein Töchterchen.
Bevor sie fid? setzte, erbat sie fidj mit einem liebverwirrten Blick erst
von mir die väterliche Erlaubnis. Lächelnd nickte idj.
Sie bekommt also ihren Sitzplatz — denn sie ist jung ui:d schön.
Weiter rollt die Straßenbahn. Id; habe als Mann noch immer
meinen Stehplatz.
Neben mir steht eine jm:ge Dame, die auch keinen Sitzplatz mehr
bekommen hat. Jetzt steigt jenrand aus. Und was geschieht? Eben
diese junge Dame lädjelt mir zu, macht eine freundliche Handbewegung
nadj dem leeren Platz — wahrhaftig, sie hat midj auf den Sitzplatz
verwiesen — sie, die Dame, mich, den Mann! Auch idj erröte wie vorher
meine Tochter, blicke erschreckt an meinem schwarzen Bart herunter —
ja ja, es sind schon weiße Haare d'rin — und nehme zögernd meinen
Sitzplatz ein — denn ich bin alt. Fritz minier, Zürich.
Bitter.
„Man hat mir mitgeteilt, Herr Redakteur, daß Sie mich in Ihrem
Blatte einen Schwindler genannt hätten."
„Ach, Quatsch — wir bringen bloß Neuigkeiten."
-Masseir-Jiijurie. —>-
Richter: „. . . Also Sie behaupten, der Herr hier habe Sie beleidigt? Was hat er Sie denn
geheißen?" — Kläger: „Er hat g'sagt, brauchet' mich nur ai:f die groß' Wies'n bei Harlaching z' setzen, dann
war' der Münchner Zoologische Garten fertig."
Es hat die ganze Woche
ohne Unterlaß geschneit und
das Dorf liegt tief in die
weiße.Flut eingebettet. Am
Sonntag macht sich der Gries-
lespeter mit Schneeschnhen
und einer langen Stange ans,
unt nachznsehen, wie es feinem
Freund Hannes in der be-
nachbarten Eiilöde geht. Er
trifft das Gehöfte böllig ein-
geschneit und nur der Kamin
ragt noch ans dem weißen
Hügel hervor. Mühsam
klettert Peter hinauf, bindet
seine Dose an die Stange,
läßt sie ii: den Kamin hiimb
und ruft hinein: „Hannes!
Hannes! Schnupf' amal!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Unerwartete Wirkung" "Erste Hilfe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsdatum
um 1912
Entstehungsdatum (normiert)
1907 - 1917
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 136.1912, Nr. 3471, S. 57
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg