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'--evS' Heimgezahlt. '5rv2>~

Parvenü.(gönnerhaft zu einein seiner Gäste, einem jungen Schriftsteller): „Freut
mich, Sie hier bei mir zu sehen! . . Es war jedenfalls Ihr Wunsch, in bessere Gesellschaft
zu konimen?" — Schriftsteller: „Gewiß! . . Es ist aber auch bei Ihnen ganz nett."

-- Mnspr-uchsuoll.

"jpverr Schmidt durchfliegt das Cage--
blad:

„Gin ÜJetterlcblag, ein Mental,

Streik, Aufruhr, Revolution,

Raub, Selbstmord, Jener, Gxplolion,
Schiffsunglück, Krankheit, Krieg und Cod,
Grdbeben, Kursfturz, Hungersnot,
Raufbändel, Diebltahl, Cotfcblag, Ulord,
Jamiliendratna und (o fort.“

Gr lieft cs flüchtig, abgespannt,

Legt dann die Zeitung aus der Rand
Und brummt gelangweilt vor sich bin:
„Reut’ siebt ja wieder gar nichts drin!“

0. £. 01.

Mode t it c K onkn v v c it z.

„Weshalb ist denn Eure Verlobung
zurückgegangen? Du hattest doch einen
so schönen Posten in Anssicht!"

„Den hat mir eben leider meine
Braut weggeschnappt!"

Kaltblütig. =?

„Hier schwimmt eine Fliege auf der Suppe, Frau Wirtin!" -
Ja, gottlob — seht kommt der Frühling!"

N b e r t r o f f e ».

„Meine Braut ist mir doch zuvorgekommen. Während ich ihr
abtelegraphiert Hab', hat sie mir abtelephoniert."

Das einzige Mittel.

Abteilung sch es: „Wie ich gehört habe, soll es im Zimmer
Nr. 7 fortwährend Anstände geben — bald fehlt dies, bald jenes.
Wie kann denn dieser Mißstand abgestellt werden?"

B e a nt t c r: „Das einzige Mittel dürfte wohl sein, die Zimmer
anders zu numerieren." _

—L- Nemesis.

Main Godsohn in Baltimore betrieb Weinhandel und
kaperte in kurzer Zeit mit Leichtigkeit ein kleines ver-
mögen zusammen, denn der Wein, welchen er verkaufte, war
gefälscht. Durch diesen Erfolg aufgemnntert, nahm er eines
Tages feine gesamte Barschaft hervor, kaufte alle möglichen
Lhemikalien zusammen und erzeugte aus diesen eine Unmenge
der berühmtesten Tafel- und Dessertweine. Ein durchreisender
Händler kaufte sie und gab als Entgelt einen Wechsel, der von
den ersten Bankhäusern der Wallstreet gefertigt war und somit
die denkbar größte Sicherheit bot.

Als Godsohn am Fälligkeitstage den Kaufpreis beheben wollte,
gaben ihm die Banken kein Geld, denn der Wechsel mar gefälscht.

Aus Gram über den Verlust seines Vermögens kaufte er sich
in der nächsten Apotheke einen halben Liter Zyankali, trank es
auf einen Zug aus und kam — abgesehen von einem ganz
gelinden Nkagenkatarrh — ohne jeden Schaden davon, denn das
Zyankali war gefälscht.

Immerhin riet ihm der Hausarzt, seine, wenn auch bloß
vorübergehend angegriffenen verdauungsörgane etwas zu schonen
und einige Tage hauptsächlich Milch zu trinken. Godsohn kaufte
sich in der Markthalle einen Halbeis Liter Milch, trank sie aus,
erkrankte unter den bedenklichsten Vergiftungserscheinungen und
starb; denn auch die Milch war gefälscht. c,e>, Hyf.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Heimgezahlt" "Kaltblütig"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Flashar, Max
Krombach, Paul
Entstehungsdatum (normiert)
1912 - 1912
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 136.1912, Nr. 3475, S. 104

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Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
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