Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
LLO

Papiere?" — „Gleich! . , Halten S' mir

£ Miedensehen.

Dein [drmales Kinderangeficht,
ich bat»’ es falt vergelten;

Du wucbleft wie eine Birke lieht
Und lieblich unterdessen.

Doch liegt mein Herr in Leides Dann,
Doch weht es kalt auf Erden;

Da schauen mich deine Augen an . .
Und Jrübling will es werden!

Reinhard Uolkcr.

„Punkt sieben Uhr, Fräulein Lotte — wie wir's verabredet haben!
. . Bin ich nicht pünktlich?" — „Ach, wenn Sie mich so gern hätten, wie
Sie immer sagen, dann wären Sie schon um fünf gekommen!"

Der wirr von Ziedersloh.

d^Tor viele' Jahr' is anral a' Fremder nach Zieders-
*** loh kemma und is beim Wirt ei'kehrt, hat si'
'was z' Eff'n geb'n lass'n und a' schön's Flascherl wei'
dazua; und hat si' schö' an'banrpft und brav dud'lt, und
g'rad' g'schmeckt hat's eahm. — Alli Bau'rn Ham zua-
g'schaugi und es hat eahna 's waff'r im Mäui z'famm-
'zog'n, weil's dem Fremd'n gar aso g'schmeckt hat.

Da Wirt hat eahm scho' aa' hübsch neidi' zua-
g'schaugt. Und hat alli Aug'nblick g'fragt: „Geht
Eahna ebber ebbs ab?" —Und wia da Wirt aso g'fragt
hat, da hat also der fremd! lserr 's erstimal a' Salz
und an Pfeffer verlangt — guat, da Wirt bringt's
eahm. — 's zwoat'mah da braucht er an Senft —
guat, bringt eahm da Wirt halt an Senft. — („Aba der
macht CEnf Anspruch' 1" hat a' zu dee Bau'rn g'sagt.
bsoamlicherweis, versteht si'.) — 's dritt'mal will er an
Efsi' und an Dl haue — guat, da Wirt bringt's eahm
aa'. — Und schaug: d' Litanei is no' net gar; Zahn-
stecherln braucht er aa' no'I — „Is recht," hat da Wirt
g'sagt, „is recht!" Aber dees hätt' der frenrdi Ejerr scho'
'raushör'n könna, daß 's eahm gar net recht is. —
Und bringt eahm also dee Zahnstecherlu.

Ulei' Liaber, da Ham s' aber so gifti' umig'schaugt
auf den Fremd'n, da lvirt und sein! Bau'rn l Nixn is
eahna auskemnra, was er tuat und was er »rächt.

Der nimmt also a' Zahnstecherl, schiabt's zwisch'n
d' Zähn' uird schmeißt's nacha arr Bod'rr.

Niinnrt dees zwoat', broucht's und furt damit.

Nimint dees dritt', und hast es net g'segh'rr, js's
scho' wieder wegg'feuert.

(Und hat da Wirt extri zieurli' laut g'sagt: „Jetz'
hat er fei' scho' Nuumrera drei!")

Und schaug: er nimmt des viert' aa' no'. „Rnm-
nrera vier!!" hat da Wirt g'jammert, „Nummera vieri!"

Jetzt dees fünft' — da Ham aber de Bau'rn aa'
schö' laut mit'tan beim Zähl'n. „Nuinnrera füicfi l" hairr
s' alli mitananda g'schrian.

Ietz' gibt's halt dem Fremd'n do' an Riß im
Gnack I Er draaht si' um, schaugt si' sein! Leut o'
und moant, er möcht' wiss'n, was los waar?

Da is aber dem Wirt der Gift beim kfals außa-
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Geistesgegenwart" "Beim Rendezvous"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Storch, Carl
Kirchner, Eugen
Entstehungsdatum
um 1912
Entstehungsdatum (normiert)
1907 - 1917
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 136.1912, Nr. 3475, S. 110

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg
 
Annotationen