Die Witwc. >—2x0
„. . Mein erster Mann hat mir 30 000 Mark durchgebracht — mein zweiter 40 000. — Jetzt geb' ich
aber keinen Pfennig mehr für d' Mannsbilder aus!"
->- Bedingte Verschwiegenheit. —
A: „Kann Ihre Frau auch schweigen?" — B: „O ja — aber nur, wenn sie von mir
um etwas gefragt wird!"
JTuf einmal — da (d)reckt er erstaunt in die Bob’
Und lauschet — ganz zaghaft — verstohlen —
„Aas wälzt sich da unten die f)än[er entlang
mit Pfeifen und Kreischen und Johlen?“
Da fliegt in die Ecke der Jederkiel,
Es glühen die langen, die blassen.
„Beim Himmel - mein Herrscher - Prinz Karneval,
Der reitet bekränzt durch die SassenI“
Es flattern die Akien — der schäbige Rock,
Die traurige Brille — im Kreise.
Dann holt er ein Kleid - hinter Büchern versteckt -
Es glitzert die Seide, die weihe.
Es leuchten die Augen — der Lackschuh blinkt.
„So werd’ ich den Mädchen gefallen,
Rallo!“ - und schon wirbelt er unten durch'; Cor,
Der tollste Pierrot von allen.
Es einen die Maske» im festlichen Saal
Sich fröhlich zum buntesten Kranze.
Doch einer — der koset und küsst ohne Wahl
.^},ierrot hocket am Schreibgestell —
Ein schäbiges Röcklein am Leibe,
^ Die Date bebrillt — gar finster die Stirn —
Im Zwang, dah er schreibe und schreibe.
Er wühlt in den Akten — schon Jahr für Jahr
dleichbleiben sich „heute" und „morgen“.
Und keiner ahnt, dah im Herrn — Aktuar —
Der tolle Pierrot verborgen.
„. . Mein erster Mann hat mir 30 000 Mark durchgebracht — mein zweiter 40 000. — Jetzt geb' ich
aber keinen Pfennig mehr für d' Mannsbilder aus!"
->- Bedingte Verschwiegenheit. —
A: „Kann Ihre Frau auch schweigen?" — B: „O ja — aber nur, wenn sie von mir
um etwas gefragt wird!"
JTuf einmal — da (d)reckt er erstaunt in die Bob’
Und lauschet — ganz zaghaft — verstohlen —
„Aas wälzt sich da unten die f)än[er entlang
mit Pfeifen und Kreischen und Johlen?“
Da fliegt in die Ecke der Jederkiel,
Es glühen die langen, die blassen.
„Beim Himmel - mein Herrscher - Prinz Karneval,
Der reitet bekränzt durch die SassenI“
Es flattern die Akien — der schäbige Rock,
Die traurige Brille — im Kreise.
Dann holt er ein Kleid - hinter Büchern versteckt -
Es glitzert die Seide, die weihe.
Es leuchten die Augen — der Lackschuh blinkt.
„So werd’ ich den Mädchen gefallen,
Rallo!“ - und schon wirbelt er unten durch'; Cor,
Der tollste Pierrot von allen.
Es einen die Maske» im festlichen Saal
Sich fröhlich zum buntesten Kranze.
Doch einer — der koset und küsst ohne Wahl
.^},ierrot hocket am Schreibgestell —
Ein schäbiges Röcklein am Leibe,
^ Die Date bebrillt — gar finster die Stirn —
Im Zwang, dah er schreibe und schreibe.
Er wühlt in den Akten — schon Jahr für Jahr
dleichbleiben sich „heute" und „morgen“.
Und keiner ahnt, dah im Herrn — Aktuar —
Der tolle Pierrot verborgen.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Die Witwe" "Der maskierte Pierrot"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1912 - 1912
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 136.1912, Nr. 3477, S. 134
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg