Fliegende Blätter (136.1912 (Nr. 3467-3492))

—Iustitia. —

<7\ie Wage in öer Han- begann
^ Die Göttin ihren Lauf.

Doch jetzt braucht's schweres Zuggespann
Zur all' die Akten -'rum und -'ran.

Und mü-' — sitzt sie oft auf. Smil Pesch«-»,.

Eil« Geburtstagsgeschenk.

Nachbarin (zur Hausfrau, deren Mann sein Mittagsschläf-
chen hält): „Was streichen Sie denn Jhre«n Mann da auf die
Platte?" — Hausfrau (vertraulich): „Ein Haarwuchsmittel.,
mit den Haaren will ich ihn nämlich zu seinem Geburtstag über-
raschen." _

Komp ctcnteS Urteil.

Korrektor einer Druckerei: „Die neue Sorte von Ge-
dichten, die lob' ich mir — da merkt man doch keinen Druckfehler!"

Gegenseitig.

Rentier: „Sie scheinen beschäftigungslos zu sein;
ich könnte Ihnen sofort Arbeit Nachweisen!" — Stromer:

»Ich Ihnen ooch!" _

Doppelsinnig.

„Wie macht sich denn Deine kleine Frau in der Ehe?" — „Na,
^ läßt nichts zu wünschen übrig."

os\ Die Strafe, yso

al Raschid ging wieder eininal nachts verkleidet durch
u die Straßen der Stadt — als aus einein Haus unter großem
^ärin der Kaufmann lUuhained heroorftürzie, verfolgt von seinen
^ei Frauen, die er sehr erzürnt hatte. Erschreckt sprang der

Fürst ein paar Schritte auf die Seite. Diese Gelegenheit benützte
der listige Ukuhamed, uin hinter ihn« weg zu entfliehen. Die drei
Frauen aber ineinten, Harun sei ihr Gatte, fielen über ihn her
und prügelten ihn weidlich durch.

Hinkend und voll Beulen kam Harun heiin.

Am andern Morgen aber sandte der Aalif dem listigen
Muhamed als Geschenk — noch drei Frauen.

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