Furchtbare Rache.
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>uan sich länger nicht g'sehen hat, und um Punkt achte kommt
der Zug l
wie der Taxenzipflbauer vielleicht noch dreihundert Schritt
kveg ist von der Station, pfeift d' Lokomotiv'; er ist g'rcnnt, was
er nur hat können, aber just wie er zum Bahnsteig kommt, fahrt
der Zug ihm vor der Nas'n weg und der Lokomotivführer winkt
ihm noch höhnisch mit der ksand. Sakrisch g'wurmt hat ihn das,
— aber was hat er woll'n machen; er ist halt wieder die drei
Stund' nach Haus g'staxft in fei'm Zorn. —
Am nächsten Tag ist er noch um eine halbe Stund' früher
aufg'standen, be-
gegnet ist ihm auch
niemand am Weg,
und so war's noch
kaum halb sieben,
wie er schon beim
Stationshüttl
g'standen ist. Fast
wär's ihm lang-
weilig 'worden die
anderthalb Stun-
den, aber er hat
ausg'halten — er
hat schon g'wußt
warum!
Endlich schlän-
gelt sich's Zügele
schön gemütlich
daher. wie der
Lokomotivführer
sieht, daß aus der
Haltstcll' ein
Passagier wartet,
gibt er 's Brems-
signal und bleibt
stehen. Der Bauer
aber sitzt gemüt-
lich am Stations-
bankerl und rührt
sich nicht.
„Linsteig'n1"
schreit der Zug-
führer, „g'schwind
einsteig'nl"
Da hebt sich
der Taxenzipfl-
bauer schön lang-
sam in d' Höh'
und sagt: „Gelt
's Linsteig'n, dös
waar Enk recht I
Za, Schneck'n,
h e u n l fahr'
aber just
i' net mit!"
Dreht sich um
und stapft hoch-
vergnügt über
seine gelungene
Rache wieder die
drei Stunden nach
Haus!
tegwcirth.
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>uan sich länger nicht g'sehen hat, und um Punkt achte kommt
der Zug l
wie der Taxenzipflbauer vielleicht noch dreihundert Schritt
kveg ist von der Station, pfeift d' Lokomotiv'; er ist g'rcnnt, was
er nur hat können, aber just wie er zum Bahnsteig kommt, fahrt
der Zug ihm vor der Nas'n weg und der Lokomotivführer winkt
ihm noch höhnisch mit der ksand. Sakrisch g'wurmt hat ihn das,
— aber was hat er woll'n machen; er ist halt wieder die drei
Stund' nach Haus g'staxft in fei'm Zorn. —
Am nächsten Tag ist er noch um eine halbe Stund' früher
aufg'standen, be-
gegnet ist ihm auch
niemand am Weg,
und so war's noch
kaum halb sieben,
wie er schon beim
Stationshüttl
g'standen ist. Fast
wär's ihm lang-
weilig 'worden die
anderthalb Stun-
den, aber er hat
ausg'halten — er
hat schon g'wußt
warum!
Endlich schlän-
gelt sich's Zügele
schön gemütlich
daher. wie der
Lokomotivführer
sieht, daß aus der
Haltstcll' ein
Passagier wartet,
gibt er 's Brems-
signal und bleibt
stehen. Der Bauer
aber sitzt gemüt-
lich am Stations-
bankerl und rührt
sich nicht.
„Linsteig'n1"
schreit der Zug-
führer, „g'schwind
einsteig'nl"
Da hebt sich
der Taxenzipfl-
bauer schön lang-
sam in d' Höh'
und sagt: „Gelt
's Linsteig'n, dös
waar Enk recht I
Za, Schneck'n,
h e u n l fahr'
aber just
i' net mit!"
Dreht sich um
und stapft hoch-
vergnügt über
seine gelungene
Rache wieder die
drei Stunden nach
Haus!
tegwcirth.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Furchtbare Rache"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1912 - 1912
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 136.1912, Nr. 3484, S. 217
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg