Fliegende Blätter (136.1912 (Nr. 3467-3492))

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Übertreib» it g.

Heiratsvermittler: . Wenn Sie die

nehmen, da kriegen Sic ein braves, treues
^eib . , das niemals von Ihrer Seite weichen
iDtrb!" — Kandidat: „Na. . das war'
l>'rad' nicht nötig!"

Kathederblüte.

Lehrer (über das häufige Vorkommen
Herings sprechend): „. . . ®r ist so quasi
^er Spatz des Meeres!"

—8> Glosse. Ä-

/Üsr ist beliebt als Dichter

Bei Damen und bei Herr'n:

Nan nennt ihn einen „Sänger"

Und jeder lieft ihn gern.

Doch wenn, dadurch ermuntert.

Er drucken läßt ein Buch,

So kauft es keine Katze —

„Das ist des Sängers Iluch!"

®. s. W.

^e$sT

Verdächtig.

Schaffncr (auf dem Bahnsteig einen
Stromer beobachtend, der im Gegensatz zu
letiter sonstigen Kleidung elegante Lackschuhe
„Der Kerl kommt mir verdächtig vor!
Unten sicht er aus Ivic erster und oben ivie
vierter Klass'!"

Schlechte Zeiten. ^—

»Alles verfälschen f schon heutzutag'! I'
Alaub', daß i' da wieder beim Kramer an'

Knnstschnupftabak dawischt Hab'!

Gelungene List. -=<-

(ffräulein Lydia, eine reiche, vielumworbcne
Erbin, wird auf ihrem Gut von einem Freier
besucht, der den Wünschen ihres Vaters, aber nicht
den ihren entspricht. Um dem Bewerber Gelegen-
heit zn einer Erklärung zu geben, schlägt Papa
einen Ausritt der beiden vor, und Lydia willigt,
um den Papa nicht zu kränken, ein.

Wie die beiden nach zwei Stunden hcim-
kommen, ist alles beim alten; der Kavalier hatte
keine Gelegenheit, sich zu erklären, denn die schlaue
Komtesse hatte ihm das Pferd ihres ständigen
Reitknechtes gegeben, und das war einen solchen
Respektsabstand gewöhnt, daß es der Bewerber,
ein mäßiger Reiter, nicht an ihre Seite zu bringen
vermochte. Th. Miuur.

—sAA/V*—