Fliegende Blätter (136.1912 (Nr. 3467-3492))

30Ü

Spruch.

331 aßsta b.

„. . Also, da waren Sie mit
dem Tlleier jahrelang in enger
Nachbarschaft?"

„Ja, . dem konnten wir direkt
zum Fenster hineinspucken!"

Der Nuß bäum.

p?>en blühenden Nußbaum vor
^ dem Haus

Hab' ich mit meiner Alten ge-
pflanzt. —

Und unsere Kinder in wildem
Saus,

Sie haben gar oft darunter ge-
tanzt. —

Der Nußbaum und die Alte
mein,-

Wenn ich bedenke der Jahre Lauf,
Wieviel der Nüsse, groß und klein,
Die zwei mir schon gaben zu
knacken auf!

,,, 2l. Michler.

Der Pedant im Gebirge.

„Welche begeisternder Anblick!
Da muß ich 'mal gleich Lantus 9,

pagina 21 meines Liederbuches anstimmen!

Die Lebenstafel ist reich gedeckt
§ür jeden, der froh sich betätigt:
D'rum greife nur zu, folang's

dir schmeckt,
Denn wisse: ,,Ls wird nicht ge-
nötigt!"

_..._ ©. s, M.

Das b e st e M i t t c l.

Um dem Reklamemarkenunfug
und der Belästigung der Geschäfts-
leute durch Kinder und Sammler
entgegenzutreten, hat sich ein
deutscher Anti-Reklamemarkenvcr-
band (D. 3t R. V.) gebildet. Die
Mittel zur Propagierung seiner
Ideen sollen durch eine von
Professor Pemselmann entworfene
Werbemarke aufgebracht werden.

Dichter-Los.

So geht es gar manchem Dichter,
Dem wahrer Ruhm gebührt:

Die Mitwelt hat ihn begraben.
Die Nachwelt — exhumiert!

®. s. W.

(Vorsichtig.) „Sagen Sie 'mal, hübsches Kind, weshalb haben denn Ihre Ochsen Scheuklappen's Es gibt
doch in der ganzen Gegend weder Eisenbahn noch Auto!" — „Ja, dö hab'n j’ bloß weg'n dö Sommerfrischler!"