128
Da warf von der Altane Rund'
Das holde Fräulein Kunigund'
Die rote Ros' ihm lächelnd zu.
Doch aus dem Erkerlein in Ruh'
Reicht Irmengard dem Sänger drauß'
Ein großes Schinkenhaxl 'raus.
Gar sehr der Barde Schmerzen
litt.
Ein Tränlein von der Wang' ihm
glitt.
Sein Angesicht ward bleich wie
Wachs.
Dann griff er seufzend nach der
Lax'.
r>.
Mr
—----- Splitter. <=><-—
„Der Nest ist Schweigen." ^isweilen ist eine Situation
Diesen Spruch hat sicherlich keine für mehrere so peinlich, daß einer
Frau ersonnen. X <f. von ihnen — zu pfeifen beginnt.
_ _ <D. ttl.
Kommentar ist die Leichenrede der Pointe.
S. p.
Boshaft.
Zuschauer (laut, als inmitten eines faden Stückes der Vor-
hang von selber heruntergeht): „Mir scheint, in dem ganzen Theater
ist der Vorhang das Vernünftigste!"
Lin wahres Geschichlchen.
eine Cousine kaufte sich zwei Bücher: „Der Weg zum Reich-
tum" zu 2 Mark so und „Wie erreiche ich Schönheit und
Anmut?" zu 3 Mark.
Das erste Buch begann mit den einleitenden Sätzen: „Zum
Reichtum gelangt man nicht ausschließlich durch Geldspekulation.
Bilden zum Beispiel Schönheit, Iugendfrische und Anmut kein
Kapital? Warum lassen Sie es brachliegen? Wäre es nicht
besser. Sie würden cs verwerten und auf Grund Ihres einnehmen-
den Äußeren eine Stellung zu erringen suchen?"
Meine Cousine seufzte, denn sie war häßlich wie die Nacht.
Als sie das zweite Buch aufschnitt, stand da zu lesen: „Bei
unserer modernen Kosmetik, den erprobten Elektrizitätsmethoden
und hygienischen Erfindungen liegt es nur an Ihnen, ob Sie jung
und schön werden und ewig bleiben wollen. Vorzügliche chemische
Präparate und Toilettenartikel stehen Ihnen zur Verfügung und
verleihen Ihnen binnen kürzester Zeit ein blühendes Aussehen.
Sie müssen nur ein wenig von Ihrem Ersparten opfern. Nicht
viel! Legen Sie vorerst ^50 Mark an und beginnen Sie mit Kur I,
wie folgt..."
Meine Cousine seufzte wieder, denn sie hatte nichts Erspartes.
Die beiden vorzüglichen Bücher verkaufte sie zusammen um
so Pfennig einein Antiquar. Heinz Schnrpf.
-ssAS' Probe. 'Sv®-
Gastgebcr (zum Tenor, der die Treppe hinunter ans den
Kopf gefallen ist): „Um Himmels willen, sind Sie verletzt?"
Tenor (singt): „La, la, la! Nein, danke."
Da warf von der Altane Rund'
Das holde Fräulein Kunigund'
Die rote Ros' ihm lächelnd zu.
Doch aus dem Erkerlein in Ruh'
Reicht Irmengard dem Sänger drauß'
Ein großes Schinkenhaxl 'raus.
Gar sehr der Barde Schmerzen
litt.
Ein Tränlein von der Wang' ihm
glitt.
Sein Angesicht ward bleich wie
Wachs.
Dann griff er seufzend nach der
Lax'.
r>.
Mr
—----- Splitter. <=><-—
„Der Nest ist Schweigen." ^isweilen ist eine Situation
Diesen Spruch hat sicherlich keine für mehrere so peinlich, daß einer
Frau ersonnen. X <f. von ihnen — zu pfeifen beginnt.
_ _ <D. ttl.
Kommentar ist die Leichenrede der Pointe.
S. p.
Boshaft.
Zuschauer (laut, als inmitten eines faden Stückes der Vor-
hang von selber heruntergeht): „Mir scheint, in dem ganzen Theater
ist der Vorhang das Vernünftigste!"
Lin wahres Geschichlchen.
eine Cousine kaufte sich zwei Bücher: „Der Weg zum Reich-
tum" zu 2 Mark so und „Wie erreiche ich Schönheit und
Anmut?" zu 3 Mark.
Das erste Buch begann mit den einleitenden Sätzen: „Zum
Reichtum gelangt man nicht ausschließlich durch Geldspekulation.
Bilden zum Beispiel Schönheit, Iugendfrische und Anmut kein
Kapital? Warum lassen Sie es brachliegen? Wäre es nicht
besser. Sie würden cs verwerten und auf Grund Ihres einnehmen-
den Äußeren eine Stellung zu erringen suchen?"
Meine Cousine seufzte, denn sie war häßlich wie die Nacht.
Als sie das zweite Buch aufschnitt, stand da zu lesen: „Bei
unserer modernen Kosmetik, den erprobten Elektrizitätsmethoden
und hygienischen Erfindungen liegt es nur an Ihnen, ob Sie jung
und schön werden und ewig bleiben wollen. Vorzügliche chemische
Präparate und Toilettenartikel stehen Ihnen zur Verfügung und
verleihen Ihnen binnen kürzester Zeit ein blühendes Aussehen.
Sie müssen nur ein wenig von Ihrem Ersparten opfern. Nicht
viel! Legen Sie vorerst ^50 Mark an und beginnen Sie mit Kur I,
wie folgt..."
Meine Cousine seufzte wieder, denn sie hatte nichts Erspartes.
Die beiden vorzüglichen Bücher verkaufte sie zusammen um
so Pfennig einein Antiquar. Heinz Schnrpf.
-ssAS' Probe. 'Sv®-
Gastgebcr (zum Tenor, der die Treppe hinunter ans den
Kopf gefallen ist): „Um Himmels willen, sind Sie verletzt?"
Tenor (singt): „La, la, la! Nein, danke."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Das Zeichen" "Probe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1912
Entstehungsdatum (normiert)
1907 - 1917
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 137.1912, Nr. 3503, S. 128
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg