Kindcrspor t. «gs
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Mutter (zu beit Kiudcru, die beit Kleinsten im Kinder-
wagen spazierengcfahren haben): „Um Himmels willen, was
ist mit Fritzchen passiert — der arme Junge hat ja eine
Beule an der Stirn!" — Kurt (stolz): „Ja, Maina, kleine
Unfälle lassen sich nun einmal nicht vermeiden — aber den
ersten Preis haben wir 'kriegt." — Mutter: „Wieso . .
was habt Ihr wieder angestellt?" — Kurt: „Ein Kinderwagenwettrennen haben wir g macht.
Tclephongcsprach.
Einseitig erlauscht von Fritz Müller, Zürich.
„ksier Frau Konsul Gbermaier — wer dort?"
„Ah, Du bist cs, Elise — was ist denn los?"
„Wie sagst Du — Johannisbeergelee?"
„Aha, wie es weitergeht, willst Du wissen — also,
die Beeren hast Du ausgexreßt, nicht wahr?"
„Soso — neben dem Telephon kochst Du ein —
und Zucker hast Du auch schon dazugetan — gelt,
so viel, bis daß es hochrot geworden ist — weißt Du, so
etwa wie die Robe von der Frau General — wie? —
— ja ja, die sie letzten Samstag anhatte — ja, die mit
dem lächerlichen Besatz auf dem Rücken, der ... .
(folgt eine viertelstündliche Unterhaltung über die Robe
der Generalin).also mit einem
Wort ge—schmack—los, weißt Du!"
„Wie? Wegen der Johannisbeeren? Ach so —
also immer rühren — immer rühren — und es ja nicht
Zum Kochen kommen lassen —"
„Was sagst Du? Sie kochen schon seit einer Viertel-
stunde neben Dir? Ja, dann sind sie futsch — dann
finb sie einfach glatt verpatzt — daß Du aber auch
nicht vorher..."
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Mutter (zu beit Kiudcru, die beit Kleinsten im Kinder-
wagen spazierengcfahren haben): „Um Himmels willen, was
ist mit Fritzchen passiert — der arme Junge hat ja eine
Beule an der Stirn!" — Kurt (stolz): „Ja, Maina, kleine
Unfälle lassen sich nun einmal nicht vermeiden — aber den
ersten Preis haben wir 'kriegt." — Mutter: „Wieso . .
was habt Ihr wieder angestellt?" — Kurt: „Ein Kinderwagenwettrennen haben wir g macht.
Tclephongcsprach.
Einseitig erlauscht von Fritz Müller, Zürich.
„ksier Frau Konsul Gbermaier — wer dort?"
„Ah, Du bist cs, Elise — was ist denn los?"
„Wie sagst Du — Johannisbeergelee?"
„Aha, wie es weitergeht, willst Du wissen — also,
die Beeren hast Du ausgexreßt, nicht wahr?"
„Soso — neben dem Telephon kochst Du ein —
und Zucker hast Du auch schon dazugetan — gelt,
so viel, bis daß es hochrot geworden ist — weißt Du, so
etwa wie die Robe von der Frau General — wie? —
— ja ja, die sie letzten Samstag anhatte — ja, die mit
dem lächerlichen Besatz auf dem Rücken, der ... .
(folgt eine viertelstündliche Unterhaltung über die Robe
der Generalin).also mit einem
Wort ge—schmack—los, weißt Du!"
„Wie? Wegen der Johannisbeeren? Ach so —
also immer rühren — immer rühren — und es ja nicht
Zum Kochen kommen lassen —"
„Was sagst Du? Sie kochen schon seit einer Viertel-
stunde neben Dir? Ja, dann sind sie futsch — dann
finb sie einfach glatt verpatzt — daß Du aber auch
nicht vorher..."
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Kindersport" "Telephongespräch"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1912 - 1912
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 137.1912, Nr. 3506, S. 163
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg