Galgenhnmo r.
Wirt: „Ich kann Sic leider nur auf
dem Heuboden unterbringen."
Fremder: „Schön! . . . Haben Sie
Lift?"
'r e i n g e f a l l e n.
„Ich bin auf dem Hansball bei Rats
nochmals mit einem blauen Auge davon-
gekommen." — „Ich mit zwei."
Maliziös. 199
„Nun, wie gefällt Ihnen der Bortrag
des neuen Geschichtsprofessors?"
„Merkwürdig! So viele Quellen - und
doch so trocken!"
[julanflp.
ine maid und ein Jüngling die liebten sich beife —
Solche Blut kennt nur südliches Klima.
Sie besucht' die Selekta, soviel man weih,
Und er die Obere Prima.
Und wo er nur immer 'was hölzernes fand,
Da nahm er das Federmesser zur Hand,
Ribt’ hinein der holdseligen Hamen,
Ritzt' ein herzchen herum noch als Rahmen.
Und selbst der Schule hochheiliges Pult
Respektierte er nicht — welche Schande!
Dort schnitt er hinein mit Engelsgeduld
UJobl dreifcigtnal-„Jolantbe“.
Eines Cages, da bat es der Rektor entdeckt;
Den Jüngling hat er in den Karzer gedeckt —
Und (ein Uater bezahlt, wie’s gebührt sich,
Sür Reparatur sechs Mark vierzig.--
Dun sitzt er im Karzer, das haupt in der hand;
Ihn umbuschen der Reue Kespenster —
Da fällt eine Rose, von ihr gesandt,
Ihm zu Süden durcb’s offene Jenfter.
Bergeisen ist alles; die Liebe zu ihr
Allmächtig ihn Ubermannte,
Und er ritzt hinein in die Karzertür
Zwei Meter grob —-„Jolantbe“. D
17*
Wirt: „Ich kann Sic leider nur auf
dem Heuboden unterbringen."
Fremder: „Schön! . . . Haben Sie
Lift?"
'r e i n g e f a l l e n.
„Ich bin auf dem Hansball bei Rats
nochmals mit einem blauen Auge davon-
gekommen." — „Ich mit zwei."
Maliziös. 199
„Nun, wie gefällt Ihnen der Bortrag
des neuen Geschichtsprofessors?"
„Merkwürdig! So viele Quellen - und
doch so trocken!"
[julanflp.
ine maid und ein Jüngling die liebten sich beife —
Solche Blut kennt nur südliches Klima.
Sie besucht' die Selekta, soviel man weih,
Und er die Obere Prima.
Und wo er nur immer 'was hölzernes fand,
Da nahm er das Federmesser zur Hand,
Ribt’ hinein der holdseligen Hamen,
Ritzt' ein herzchen herum noch als Rahmen.
Und selbst der Schule hochheiliges Pult
Respektierte er nicht — welche Schande!
Dort schnitt er hinein mit Engelsgeduld
UJobl dreifcigtnal-„Jolantbe“.
Eines Cages, da bat es der Rektor entdeckt;
Den Jüngling hat er in den Karzer gedeckt —
Und (ein Uater bezahlt, wie’s gebührt sich,
Sür Reparatur sechs Mark vierzig.--
Dun sitzt er im Karzer, das haupt in der hand;
Ihn umbuschen der Reue Kespenster —
Da fällt eine Rose, von ihr gesandt,
Ihm zu Süden durcb’s offene Jenfter.
Bergeisen ist alles; die Liebe zu ihr
Allmächtig ihn Ubermannte,
Und er ritzt hinein in die Karzertür
Zwei Meter grob —-„Jolantbe“. D
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Jolanthe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1912
Entstehungsdatum (normiert)
1907 - 1917
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 137.1912, Nr. 3509, S. 199
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg