200
Dankbar.
Der weg jum Ostermorgen.
Es führt üer weg zum Offermorgen ! stur durch des winters bange rage,
„Ist das ein aufmerksamer Feldgrauer! Heute
schreibt er schon wieder! Der beantwortet auch
kleinste Wurst.!" _
N u r.
„Ach wenn nur der Teufel die Ver-
deutschungen holen wollte! Jetzt bin ich
seit zehn Jahren Frau Präsident riud nun
ist mein Mann .Vorsitzender'."
Kriegshyänen.
Das sind die wahren Weltkriegshpänen,
Die, unbekümmert um Blut und Tränen,
Schmunzelnd die große Zeit benützen,
Ihre kleinen Interessen zu schützen.
®. s. W.
F r ii h k r ü m m t sich...
Lehrer: „Also, wer von Euch kann mir
sagen, was lehrt uns der Dichter mit dem
Vers: .Pflücket die Rose, eh' sie ver-
blüht"? . " — Moritz: „Ter Dichter lehrt
uns, ma' soll immer die günstige Konjunktur
ansnützen! - ."
S ch ii t t c lr c i m.
Er ivill zur Frau sich keine nehmen,
Obwohl auf ihn jetzt neune kämen.
JTlit seinem golü'nen himmelslicht,
das lebenbringend, — fegenspendend,
helljauchzenü durch die Molken bricht -
durch llkühsal, stngfi, und stot und stein, —
Ls führt üer weg zur stuferstehung
stur Uber bolgatha altein!
Lina Sommer.
St. Bürokratins.
Ich reichte eht Gesuch ein in altiiblicher Weise auf einem Bogen (Adler-
papier). Einige Tage darauf bekam ich mein Gesuch zurück mit dem Vermerk:
Wegen der jetzt herrschenden Papicruot seien Gesuche bloß auf einem halben
Bogen Papier einzureichen. Ich warf also meinen Bogen (Adlerpapier) fort,
schrieb ein neues Gesuch ans einen halben Bogen Papier und hatte nun für
meinen Zweck l lk Bogen Papier gebraucht — — eben wegen der Papicruot.
—P orschla g z u r G ii t c. sv^—
Zwei Heiratslustige sind durch die Zeitung in Briefivechscl getreten und
haben ein Stelldichein verabredet, um sich auch kennen zu lerne». Beide sind
furchtbar enttäuscht. Der Herr faßt sich zuerst und spricht mit sauersüßem Ge-
A »f der Sckundiirl> nhii.
F r e m d e r (zum Stationsdiener): „Es
ist ja schon acht Uhr. . wann kommt denn
eigentlich der Zug?!" — Diener: „Na,
wenn's 'mal ächte, da ist mer aber ooch
keenen Oogenblick mehr sicher, daß er
kommt!"
sicht: „Wissen Sie was, Fräulein, lassen wir es beim Briefwechsel!'
Dankbar.
Der weg jum Ostermorgen.
Es führt üer weg zum Offermorgen ! stur durch des winters bange rage,
„Ist das ein aufmerksamer Feldgrauer! Heute
schreibt er schon wieder! Der beantwortet auch
kleinste Wurst.!" _
N u r.
„Ach wenn nur der Teufel die Ver-
deutschungen holen wollte! Jetzt bin ich
seit zehn Jahren Frau Präsident riud nun
ist mein Mann .Vorsitzender'."
Kriegshyänen.
Das sind die wahren Weltkriegshpänen,
Die, unbekümmert um Blut und Tränen,
Schmunzelnd die große Zeit benützen,
Ihre kleinen Interessen zu schützen.
®. s. W.
F r ii h k r ü m m t sich...
Lehrer: „Also, wer von Euch kann mir
sagen, was lehrt uns der Dichter mit dem
Vers: .Pflücket die Rose, eh' sie ver-
blüht"? . " — Moritz: „Ter Dichter lehrt
uns, ma' soll immer die günstige Konjunktur
ansnützen! - ."
S ch ii t t c lr c i m.
Er ivill zur Frau sich keine nehmen,
Obwohl auf ihn jetzt neune kämen.
JTlit seinem golü'nen himmelslicht,
das lebenbringend, — fegenspendend,
helljauchzenü durch die Molken bricht -
durch llkühsal, stngfi, und stot und stein, —
Ls führt üer weg zur stuferstehung
stur Uber bolgatha altein!
Lina Sommer.
St. Bürokratins.
Ich reichte eht Gesuch ein in altiiblicher Weise auf einem Bogen (Adler-
papier). Einige Tage darauf bekam ich mein Gesuch zurück mit dem Vermerk:
Wegen der jetzt herrschenden Papicruot seien Gesuche bloß auf einem halben
Bogen Papier einzureichen. Ich warf also meinen Bogen (Adlerpapier) fort,
schrieb ein neues Gesuch ans einen halben Bogen Papier und hatte nun für
meinen Zweck l lk Bogen Papier gebraucht — — eben wegen der Papicruot.
—P orschla g z u r G ii t c. sv^—
Zwei Heiratslustige sind durch die Zeitung in Briefivechscl getreten und
haben ein Stelldichein verabredet, um sich auch kennen zu lerne». Beide sind
furchtbar enttäuscht. Der Herr faßt sich zuerst und spricht mit sauersüßem Ge-
A »f der Sckundiirl> nhii.
F r e m d e r (zum Stationsdiener): „Es
ist ja schon acht Uhr. . wann kommt denn
eigentlich der Zug?!" — Diener: „Na,
wenn's 'mal ächte, da ist mer aber ooch
keenen Oogenblick mehr sicher, daß er
kommt!"
sicht: „Wissen Sie was, Fräulein, lassen wir es beim Briefwechsel!'
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Dankbar" "Auf der Sekundärbahn"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1916 - 1916
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 144.1916, Nr. 3691, S. 200
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg