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„Na, Lieschen, Du bist ganz allein am Kinderspielplatz? Wo ist denn heute Deine Tante?" — „Beim
Begräbnis." — „Beim Begräbnis? Wer ist denn gestorben?" — „Na, die Tante!"
vorher, vor j’ anfg'schlagen haben, no' a' größere
Portion kauft, daß i’ a' Zeitlang 'ivas z' lesen Hab'."
Der blinde Krieger.
ryY>eine liebe Mutter, hör' dein Kind
ilnd zähme dein Teid und dein Wehe!
Denn wisse, sind meine Augen auch blind,
Meine liebe Mutter, ich sehe!
Ich sehe in dem gewaltigen Streit
Meines Deutschlands Macht und Herrlichkeit
ilnd sehe die Helden schreiten,
Wie sie hämmern mit inächt'gem Schwerterschlag
Einen neuen Auferstehungstag
In die kommenden Zeiten.
Ich sehe erbauen den deutschen Geist
Der Freiheit neue Altäre,
ilnd wie er die starken Ketten zerreißt,
Oie der Feind gespannt um die Meere,
Daß, wenn sich Tilge als Tilge erweist,
Oie staunende Welt mein Deutschland preist
Als das Tand der Sitte und Ehre. -
So zähme dein Teid und dein Wehe,
Du siehst, liebe Mutter, ich sehe! -
Albert Rodcrlch.
I tu Dilcttantentheatcr.
„Großer Gott, in dein ganzen Theaterstück hast Tn nichts zn jagen als nur
die Worte: ,Es kommt Besuch, gnädige Frau'.. . und da machst Du Dir solche
Angst?" — „Zn, ich bin nämlich noch nicht so ganz in den Geist meiner Rolle
cingedrungen!" _
—Vorgcbant. —
„Du bist doch sonst immer so sparsam g'west! Daß D" jetzt, wo Zeitungen
a' so anfg'schlagen hab'n, doch noch so a' große hast?" — „Ja, i' Hab' ma' scho'
„Na, Lieschen, Du bist ganz allein am Kinderspielplatz? Wo ist denn heute Deine Tante?" — „Beim
Begräbnis." — „Beim Begräbnis? Wer ist denn gestorben?" — „Na, die Tante!"
vorher, vor j’ anfg'schlagen haben, no' a' größere
Portion kauft, daß i’ a' Zeitlang 'ivas z' lesen Hab'."
Der blinde Krieger.
ryY>eine liebe Mutter, hör' dein Kind
ilnd zähme dein Teid und dein Wehe!
Denn wisse, sind meine Augen auch blind,
Meine liebe Mutter, ich sehe!
Ich sehe in dem gewaltigen Streit
Meines Deutschlands Macht und Herrlichkeit
ilnd sehe die Helden schreiten,
Wie sie hämmern mit inächt'gem Schwerterschlag
Einen neuen Auferstehungstag
In die kommenden Zeiten.
Ich sehe erbauen den deutschen Geist
Der Freiheit neue Altäre,
ilnd wie er die starken Ketten zerreißt,
Oie der Feind gespannt um die Meere,
Daß, wenn sich Tilge als Tilge erweist,
Oie staunende Welt mein Deutschland preist
Als das Tand der Sitte und Ehre. -
So zähme dein Teid und dein Wehe,
Du siehst, liebe Mutter, ich sehe! -
Albert Rodcrlch.
I tu Dilcttantentheatcr.
„Großer Gott, in dein ganzen Theaterstück hast Tn nichts zn jagen als nur
die Worte: ,Es kommt Besuch, gnädige Frau'.. . und da machst Du Dir solche
Angst?" — „Zn, ich bin nämlich noch nicht so ganz in den Geist meiner Rolle
cingedrungen!" _
—Vorgcbant. —
„Du bist doch sonst immer so sparsam g'west! Daß D" jetzt, wo Zeitungen
a' so anfg'schlagen hab'n, doch noch so a' große hast?" — „Ja, i' Hab' ma' scho'
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Begründete Abwesenheit" "Vorgebaut"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1913 - 1913
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 144.1916, Nr. 3693, S. 230
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg