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X^nrfjf und Tan.
»ns (einer lDndcr heiligem Sch oh
M wilci der junge Cag (ich los.
Griff behende nach Schild und Speer,
(Uinkte den Sonnenwagen her —
Die Mutter (egnete ihn und sprach:
Gemach! Mein lieber Sohn, gemach!“
Doch er mit lachendem Gesicht:
„Mutter, [ich', das verstehst du nicht!“
Und über die erfchrock'nc Dafür
Graust (eines Wagens 5cucr(pur. —
Dun gehen die Pferde so schwer und miid'..
Der Cag durch die Core des Abends zieht.
Die Mutter breitet die Arme aus:
..Komm', ruhe an meinem Herzen aus!
Du warst in der Welt, was sahst du dort ?“
Gr sank hin und weinte. . und sprach
kein Wort.
ifpr e- «°">'
—-e- Ein Heuchle r. >4-—
Letztes Mittel.
Gläubiger: „Ich komme mit der Rechnung . ." — Schuld-
ner (verlegen): „Hin, heute gerade. . ich muß mit Ihnen reden,
Meister., aber stecken Sie'mal erst eine Zigarre an!" — Glän -
big er (grob): „Ich rauche nicht!" — Schuldner: „Aber einen
Kognak.." — Glnnbiger: „Ich trinke auch leinen Alkohol!"
Schuldner (verzweifelt): „Dürfte ich Ihnen dann vielleicht etwas
auf dem Klavier Vorspielen?"
Reisender: „Haben die Züge auf Ihrer Seknndärbahn
oft Verspätung?" — Bahnhvfvorstand: „Berspntnng? Was
ist das?"
Vergeßlichkeit.
Eing's uns auch schlecht — wie rasch vergißt
Man alle Widrigkeiten!
Zehn Iahre später seufzt man doch:
„Wo sind die schönen Zeiten?"
w. &. W.
--
Das g?r cm b tu »et.
„. . . Und hier stelle ich Ihnen die berühmte Sängerin Grazielli
vor, den Star des Stadttheaters!" — „Aber Frau Kommerzienrat,
Star ist doch ein englisches Wort!" — „Sv, wirklich? Na, dann
meinetwegen: die Drossel. . ."
Bei der Unters n ch n u g.
Verteidiger (znm Klienten >:
„Haben Sie denn gar keinen Menschen,
der bezeugen kann, Sie zur Zeit der Tat
gesehen zu haben?" — „Zwei hätt' ich
sogar! Aber der eine fitzt angenblicklich,
dem wird das Gericht keinen Glauben
schenken. ." — „Und der andere?" —
„Ja, der ist schon etivas glaubwürdi-
ger .. aber der saß damals, als die Tat
passiert ist."
31 uf der Jsarbriicke. yao
X^nrfjf und Tan.
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Griff behende nach Schild und Speer,
(Uinkte den Sonnenwagen her —
Die Mutter (egnete ihn und sprach:
Gemach! Mein lieber Sohn, gemach!“
Doch er mit lachendem Gesicht:
„Mutter, [ich', das verstehst du nicht!“
Und über die erfchrock'nc Dafür
Graust (eines Wagens 5cucr(pur. —
Dun gehen die Pferde so schwer und miid'..
Der Cag durch die Core des Abends zieht.
Die Mutter breitet die Arme aus:
..Komm', ruhe an meinem Herzen aus!
Du warst in der Welt, was sahst du dort ?“
Gr sank hin und weinte. . und sprach
kein Wort.
ifpr e- «°">'
—-e- Ein Heuchle r. >4-—
Letztes Mittel.
Gläubiger: „Ich komme mit der Rechnung . ." — Schuld-
ner (verlegen): „Hin, heute gerade. . ich muß mit Ihnen reden,
Meister., aber stecken Sie'mal erst eine Zigarre an!" — Glän -
big er (grob): „Ich rauche nicht!" — Schuldner: „Aber einen
Kognak.." — Glnnbiger: „Ich trinke auch leinen Alkohol!"
Schuldner (verzweifelt): „Dürfte ich Ihnen dann vielleicht etwas
auf dem Klavier Vorspielen?"
Reisender: „Haben die Züge auf Ihrer Seknndärbahn
oft Verspätung?" — Bahnhvfvorstand: „Berspntnng? Was
ist das?"
Vergeßlichkeit.
Eing's uns auch schlecht — wie rasch vergißt
Man alle Widrigkeiten!
Zehn Iahre später seufzt man doch:
„Wo sind die schönen Zeiten?"
w. &. W.
--
Das g?r cm b tu »et.
„. . . Und hier stelle ich Ihnen die berühmte Sängerin Grazielli
vor, den Star des Stadttheaters!" — „Aber Frau Kommerzienrat,
Star ist doch ein englisches Wort!" — „Sv, wirklich? Na, dann
meinetwegen: die Drossel. . ."
Bei der Unters n ch n u g.
Verteidiger (znm Klienten >:
„Haben Sie denn gar keinen Menschen,
der bezeugen kann, Sie zur Zeit der Tat
gesehen zu haben?" — „Zwei hätt' ich
sogar! Aber der eine fitzt angenblicklich,
dem wird das Gericht keinen Glauben
schenken. ." — „Und der andere?" —
„Ja, der ist schon etivas glaubwürdi-
ger .. aber der saß damals, als die Tat
passiert ist."
31 uf der Jsarbriicke. yao
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Ein Heuchler" "Auf der Isarbrücke"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1916
Entstehungsdatum (normiert)
1911 - 1921
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 144.1916, Nr. 3694, S. 241
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg