Mit frohem Stolz zu weifen.
Blond Eiefcl vom verborgenen Plab
Gin Körblcin her dem greifen:
D'rin liegt im Stroh Iran Sdmurremauz,
Bat [ieben neugeboren —
Das kriecht ihr quiekfend um die Schnauz’
Und kraucht ihr um die Ohren.
Der Sänger lacht: „Be! Dagcblicb'n!
Gi! Seht die wack re Maler
Und hört das Lied von Bählein ficb’n
Und von dem blinden Haler:
„Die KähIein find
Doch schwach und blind
Und wiffen nichts vom Eichte.
Doch in drei Lagen [dräuen [ie.
Da wackeln und miauen [ie
Mit fröhlichem 0c[idrte.
Der Menfch macht gleich die Augen auf.
Bringt uns der Storch die Kinder.
Doch bleibt den ganzen Lebenslauf
So mancher doch ein Blinder.
Sieht nicht den Maienfonnenfchein,
Das Blühen und das Werden
Und (dräut mit leeren Augen d’reirt
Auf all' die Pracht der Erden.
D rum lehr’ dein Berz rechtzeitig (elr’tt -
So spricht ein kluger Rater —
Son(t wirft du durch das Leben geb'n ~((
Als armer blinder Kater!“ ...“
Und von dem Zaun und aus dem Rund
Klang frisch der Kehrreim wieder
Uom armen blinden Kater und
Uom Berzen ohne Lieder.
Da, wie es just am laut’lten [droll,
Kam dräust’ des lUcg’s gezogen
Ein Ratsherr feist und würdevoll
ln Schritten wohlerwogen.
Er fehl' den Stock mit güld'nem Knopf
Gewichtig auf die Erde
Und [ah das Uolk mit steifem Zopf
Und zürnender Gebärde.
Uon d’rinnen aber klang es fri[ch:
„So spricht ein kluger Rater:
Sonst wirst du durch das Leben geb'n
Als armer blinder Kater!“ . . .
Wilhelm Herbert.
Unpassende FaHrgä st c.
Schaffner (zu de» Bauern): „Hier herein in die zweite Klass',
wenn in der dritten kein Platz mehr ist! . . . Aber das; Ihr mich
nicht blamiert, Lenke, und unterwegs znm Fenster 'nansschant!"
A ii» 0 n c e.
Frisches Sauerkraut und altes »lavier billig
abzngeben bei Marl Tandler.
Der Patriot.
„Du, Moritz, id) möcht', daß das Jnngel ä Kriegsnamen be-
kommt; aber 'was Neues, was noch md)t da war!“ — „Nu’,
dann nennen wir es zu Ehren unserer schneidige» Untersee-
boote — Periskopeies!"...
Gnädige: „Na, unserer Nadibarin, dieser falschen hench-
lerischen Person, tverde ich aber jetzt 'mal meine Meinung
sagen!" — Dienstmädchen: „Gerade wollte ich hinüber-
gehen und von ihr etwas Zucker und eine Zwiebel leihen!"
— Gnädige: „Na meinetwegen. . . dann warte ich noch
eine halbe Stunde!"
Blond Eiefcl vom verborgenen Plab
Gin Körblcin her dem greifen:
D'rin liegt im Stroh Iran Sdmurremauz,
Bat [ieben neugeboren —
Das kriecht ihr quiekfend um die Schnauz’
Und kraucht ihr um die Ohren.
Der Sänger lacht: „Be! Dagcblicb'n!
Gi! Seht die wack re Maler
Und hört das Lied von Bählein ficb’n
Und von dem blinden Haler:
„Die KähIein find
Doch schwach und blind
Und wiffen nichts vom Eichte.
Doch in drei Lagen [dräuen [ie.
Da wackeln und miauen [ie
Mit fröhlichem 0c[idrte.
Der Menfch macht gleich die Augen auf.
Bringt uns der Storch die Kinder.
Doch bleibt den ganzen Lebenslauf
So mancher doch ein Blinder.
Sieht nicht den Maienfonnenfchein,
Das Blühen und das Werden
Und (dräut mit leeren Augen d’reirt
Auf all' die Pracht der Erden.
D rum lehr’ dein Berz rechtzeitig (elr’tt -
So spricht ein kluger Rater —
Son(t wirft du durch das Leben geb'n ~((
Als armer blinder Kater!“ ...“
Und von dem Zaun und aus dem Rund
Klang frisch der Kehrreim wieder
Uom armen blinden Kater und
Uom Berzen ohne Lieder.
Da, wie es just am laut’lten [droll,
Kam dräust’ des lUcg’s gezogen
Ein Ratsherr feist und würdevoll
ln Schritten wohlerwogen.
Er fehl' den Stock mit güld'nem Knopf
Gewichtig auf die Erde
Und [ah das Uolk mit steifem Zopf
Und zürnender Gebärde.
Uon d’rinnen aber klang es fri[ch:
„So spricht ein kluger Rater:
Sonst wirst du durch das Leben geb'n
Als armer blinder Kater!“ . . .
Wilhelm Herbert.
Unpassende FaHrgä st c.
Schaffner (zu de» Bauern): „Hier herein in die zweite Klass',
wenn in der dritten kein Platz mehr ist! . . . Aber das; Ihr mich
nicht blamiert, Lenke, und unterwegs znm Fenster 'nansschant!"
A ii» 0 n c e.
Frisches Sauerkraut und altes »lavier billig
abzngeben bei Marl Tandler.
Der Patriot.
„Du, Moritz, id) möcht', daß das Jnngel ä Kriegsnamen be-
kommt; aber 'was Neues, was noch md)t da war!“ — „Nu’,
dann nennen wir es zu Ehren unserer schneidige» Untersee-
boote — Periskopeies!"...
Gnädige: „Na, unserer Nadibarin, dieser falschen hench-
lerischen Person, tverde ich aber jetzt 'mal meine Meinung
sagen!" — Dienstmädchen: „Gerade wollte ich hinüber-
gehen und von ihr etwas Zucker und eine Zwiebel leihen!"
— Gnädige: „Na meinetwegen. . . dann warte ich noch
eine halbe Stunde!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der blinde Vater" "Unpassende Fahrgäste" "Aufschub"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Objektbeschreibung
Verschlagwortung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1916
Entstehungsdatum (normiert)
1911 - 1921
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 144.1916, Nr. 3697, S. 277
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg