Mein Trutschel und iche, wir liebten uns Beide,
Und Abends zum Melken ging ich mit auf die Weide, —
Da reitet der Teufel den Müller seinen Fra — anz, —
(Heftig) Der führt sie zum Ta — anz! —
So geht's, toenn man die Mägde zum Tanze läßt führen,
Da kann Einem so leicht ein Malheur bei passiren,
Daß sie sich verlieben in andere Kne — achte,
(Mit Abscheu:) Die Mägde sein schle—chte!
Nun schmeckt mir kein Essen, nun schmeckt nur kein Trinken,
Ich mögte in Pech und in Schwefel versinken;
Ich komm' nun mein Lebtag nicht wieder in Tritt-
(con moto:) Ich spiel' nicht mehr mit!
Und bin ich gestorben, läßt sie inich begraben,
Und läßt mir vom Schreiner sechs Bretter abschaben,
(Schmerzlich:) Und läßt auch zwei feurige Herzen d'rauf
malen-
(Rasch entschlossen:) Ich will sie bezahlen!
«ie läßt mir auch singen die Sterbegesä—änge:
(Getragen:) „Da liegt nun der Esel die Queer' und die
Lä—änge!
„Im Leben da hat er viel Liebes erfä—hren —-
To Dreck mutt he wärren!"
Die zweierlei Gabe».
Ein Engel und ein Teufel sind
Zwei ganz verschied'ne Sachen;
Du liebe Maid, mein schönes Kind,
Kannst Tu darüber lachen?
Ich sage Dir, doch lach' ich nicht,
Mein Lieb', es ist kein Zweifel,
Ein Engel gab Dir sein Gesicht,
Sein Herz gab Dir ein Teufel.
Das viele Geben.
Bauer. „Na, das geht mir doch nit ein, da Hab' ich
mir a neues Gebetbuch kauft und da steht's a Paar Seiten
lang so fort:
Gebet am Nenjahrstage,
Gebet am heil. Dreikönigsfeste,
Gebet am Mariä Lichtmeß,
Gebet am Aschermittwoch,
Gebet am Sonntage,
Gebet am Montage,
Gebet am Dienstag.
Gebet am Mittwoch
und so geht's immer zu mit dem Geben bis zum Iahres-
schluß. Das is mir doch zu viel, wenn mer da nit arm
wird bei all dem Geben, un zumal in derer schlecht'» Zeit,
da versteh' ich's nit!"
Und Abends zum Melken ging ich mit auf die Weide, —
Da reitet der Teufel den Müller seinen Fra — anz, —
(Heftig) Der führt sie zum Ta — anz! —
So geht's, toenn man die Mägde zum Tanze läßt führen,
Da kann Einem so leicht ein Malheur bei passiren,
Daß sie sich verlieben in andere Kne — achte,
(Mit Abscheu:) Die Mägde sein schle—chte!
Nun schmeckt mir kein Essen, nun schmeckt nur kein Trinken,
Ich mögte in Pech und in Schwefel versinken;
Ich komm' nun mein Lebtag nicht wieder in Tritt-
(con moto:) Ich spiel' nicht mehr mit!
Und bin ich gestorben, läßt sie inich begraben,
Und läßt mir vom Schreiner sechs Bretter abschaben,
(Schmerzlich:) Und läßt auch zwei feurige Herzen d'rauf
malen-
(Rasch entschlossen:) Ich will sie bezahlen!
«ie läßt mir auch singen die Sterbegesä—änge:
(Getragen:) „Da liegt nun der Esel die Queer' und die
Lä—änge!
„Im Leben da hat er viel Liebes erfä—hren —-
To Dreck mutt he wärren!"
Die zweierlei Gabe».
Ein Engel und ein Teufel sind
Zwei ganz verschied'ne Sachen;
Du liebe Maid, mein schönes Kind,
Kannst Tu darüber lachen?
Ich sage Dir, doch lach' ich nicht,
Mein Lieb', es ist kein Zweifel,
Ein Engel gab Dir sein Gesicht,
Sein Herz gab Dir ein Teufel.
Das viele Geben.
Bauer. „Na, das geht mir doch nit ein, da Hab' ich
mir a neues Gebetbuch kauft und da steht's a Paar Seiten
lang so fort:
Gebet am Nenjahrstage,
Gebet am heil. Dreikönigsfeste,
Gebet am Mariä Lichtmeß,
Gebet am Aschermittwoch,
Gebet am Sonntage,
Gebet am Montage,
Gebet am Dienstag.
Gebet am Mittwoch
und so geht's immer zu mit dem Geben bis zum Iahres-
schluß. Das is mir doch zu viel, wenn mer da nit arm
wird bei all dem Geben, un zumal in derer schlecht'» Zeit,
da versteh' ich's nit!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Des Kuhhirten Liebesklage"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 20.1854, Nr. 463, S. 55
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg