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Gin vortheilhaftes Geschäft.

E inleitu ug.

^or einigen Jahren cxistirte in Leipzig eine Handlung
unter der volltönenden Firma „Blumenfcld und Glanberland."

Blnnicnfcld und Glanberland, Commissionshändler in
Colonialwaarcu, waren junge Leute zwischen zwanzig »nd
fünfundzwanzig Jahren, die sich einige Jahre früher in einem
Kaffeehausc kennen gelernt und bald Freundschaft geschlossen
hatten. Beide waren elternlos, Glanberland hatte durch Spar-
samkeit und Fleiß ein Vermögen von etwa anderthalbtanscnd
Thalern gesammelt, und Blumenfeld hatte ungefähr ebensoviel
von einer alten Tante geerbt, als sic beschlossen, hiermit ein
Compagniegcschäft anznfangen.

Ein Kapital von dreitausend Thalern schien ihnen voll- !
kommen zu genügen, um in einer billigen Gegend der Stadt |
ein bescheidenes Parterrelokal zu miethen, die Borderstubc als ;
Comptoir einzurichten, und an die Thürc desselben im Flur >
ein Porccllanschild zu befestigen mit der Aufschrift: COMPTOIK.
Ein ähnliches Schild an der Thürglocke zeigte ihre Namen,
und außerdem las man auf einem größere» schwarzen Schilde
an der Hausfront in goldenen Buchstaben: „ Commissionsla-
gcr von Blumcnfeld & Glanberland."

Das Comptoir selbst war recht nett eingerichtet, ein
großes Doppelschreibpult nahm die Mitte ein, an dessen bei-
den Seiten sich drei hohe Schreibstuhlc befanden. Neben der
Thür paradirte.eiu sauberer Zähltisch von Eichenholz; ferner
prangte in dem Zimmer ein großes Repositorium, dessen Fächer !
mit allen möglichen Proben, Mustern und Cigarrenkisten an- '
gefüllt waren, indessen oben auf demselben einige Miniatur
Kaffeemaschinen und Theekännchen standen, um Kaffee und
Thcc zu probiren, endlich fehlte auch nicht eine cisenbcschlagene
Geldkiste.

Einige Landkarten, Post- und Frachttarife und Bcrzcick)-
nissc der ankommenden und abgehenden Eiseubahnzügc und
Posten bedeckten die Wände, während auf einem Kaminsims
ein Paar Reisstccher, Proben, Cigarren und dgl. ungeordnet i
durcheinander lagen.

Alles was zu einem anständigen Commissionärs-Comptoir
für Colonialwaarcu gehört, war also da; nur eins fehlte:
ei» viel betretener und bei schlechtem Wetter beschmutzter Fuß-
boden, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil oft ver-
schiedene Tage vergingen, ohne daß jemand anders denselben'
betreten hätte, als die Mitglieder der Firma nebst deren
Lehrling-Commis Louis und einzelne Besucher, die lieber etwas
holten, als brachten. Mit einem Worte, der Firma gebrach cs

5
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Ein vortheilhaftes Geschäft"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Akkordeonspiel
Geschäftsmann <Motiv>
Flötenspiel <Motiv>
Karikatur
Satirische Zeitschrift
Thema/Bildinhalt (normiert)
Komptoir <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

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Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 36.1862, Nr. 865, S. 33

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
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