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Der Maler im Gebirge.
(Bayerisch.)
Versteckt zwischen Obstbam,
Ganz hoamli am Bach,
Steht a kloas Häuserl,
Ma sieht nix wie's Dach.
Blau steigt der Rauch aussa
Beim kloana Kamin,
Und 's Brünnerl thut platscheln,
Schwimmt Liudenblüh d'rinn.
Vom Bergt ra, vom Kircherl
Hörst d'Orgel und G'sang,
Wann 's Glöckerl thean läuten,
So hört ma'r an Strang.
Weit d'runten, vom Kloster,
Thuen's Antwort herauf,
Da summt die groß' Glocken
Bis z'höchst in Berg 'nauf.
Und ober die Berg, hoch,
Hoch ob'n in der Luft,
Glanzt hell a Heerd Lampcrln
Wie Silber in Duft.
Das Umschlagen der Witterung.
Und d'Lamperln, die spiegeln
Sich wieder im Bach,
Da siech i 's d'rinn schwimmen —
A Bleamerl schwimmt nach . . .
Und no oans — und wieder oans —
— Allweil mehr hinterd'rein . . .
Wer wirft denn die Blcamerln
In Bach allweil 'nein?
D'rüben steht a jung's Deandel,
A G'sichtl wie Wachs,
Und Aug'n g'rad wie Kerschen,
Und Haar als wie Flachs. —
„Du narrischer Maler,"
Sagt's, „schlaf nur net ein,
Da vorn is da Steg", sagt's,
„Geh' umma, kehr' ein!"
Das Umschlagen der Witterung.
Herr: „He da, guter Freund, steh' er auf, er ist ja
betrunken!"-
Betrunkener: „Ja, oder was! Ich bin so nüchtern
wie Sie . . . aber heut' früh, wissen's, da hat die Witter-
ung plötzlich umg'schlagcn ... ich bin Ihnen g'rad dcrzn-
kommen und da hat's mich umg'worfcn."
Der Maler im Gebirge.
(Bayerisch.)
Versteckt zwischen Obstbam,
Ganz hoamli am Bach,
Steht a kloas Häuserl,
Ma sieht nix wie's Dach.
Blau steigt der Rauch aussa
Beim kloana Kamin,
Und 's Brünnerl thut platscheln,
Schwimmt Liudenblüh d'rinn.
Vom Bergt ra, vom Kircherl
Hörst d'Orgel und G'sang,
Wann 's Glöckerl thean läuten,
So hört ma'r an Strang.
Weit d'runten, vom Kloster,
Thuen's Antwort herauf,
Da summt die groß' Glocken
Bis z'höchst in Berg 'nauf.
Und ober die Berg, hoch,
Hoch ob'n in der Luft,
Glanzt hell a Heerd Lampcrln
Wie Silber in Duft.
Das Umschlagen der Witterung.
Und d'Lamperln, die spiegeln
Sich wieder im Bach,
Da siech i 's d'rinn schwimmen —
A Bleamerl schwimmt nach . . .
Und no oans — und wieder oans —
— Allweil mehr hinterd'rein . . .
Wer wirft denn die Blcamerln
In Bach allweil 'nein?
D'rüben steht a jung's Deandel,
A G'sichtl wie Wachs,
Und Aug'n g'rad wie Kerschen,
Und Haar als wie Flachs. —
„Du narrischer Maler,"
Sagt's, „schlaf nur net ein,
Da vorn is da Steg", sagt's,
„Geh' umma, kehr' ein!"
Das Umschlagen der Witterung.
Herr: „He da, guter Freund, steh' er auf, er ist ja
betrunken!"-
Betrunkener: „Ja, oder was! Ich bin so nüchtern
wie Sie . . . aber heut' früh, wissen's, da hat die Witter-
ung plötzlich umg'schlagcn ... ich bin Ihnen g'rad dcrzn-
kommen und da hat's mich umg'worfcn."
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Maler im Gebirge" "Das Umschlagen der Witterung"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 36.1862, Nr. 874, S. 109
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg