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Terzett auf der Alpe.

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156 Das Rendez-vous re.

Dir nur, den ganzen Tag Zimmer
an Zimmer, und das zu nichts, als
mich mit ihm auf das Scandalöseste
zu zanken! „Ist er oben in seinem
Zimmer?" fragte ich hastig, da trat
er gerade in den Saal herein. Er
erkannte seinen feindlichen Zimmer-
nachbarn sogleich und warf mir einen
nicht gerade freundlichen Blick zu. Ich
indessen, kurz entschlossen, gehe auf
ihn zu und sage: „Benjamin, man
hat mir erzählt, wir hätten uns als
Kinder fortwährend in den Haaren
gelegen; es muß wohl wahr sein,
denn jetzt nach fünfundzwanzig Jahren,
ehe wir uns noch erkannt haben, hät-
ten wir um ein Haar die Balgerei
fortgesetzt. Ich bin Heinrich, suche
Dich gestern und heute den ganzen
Tag, und wir wohnen nebeneinander!"
— „Heinrich, Du? Nun, das ist
eine schöne Geschichte!" rief Benja-
min, und fiel mir um den Hals. —
Es mag wohl selten an Tablc d'Hote
so viel gelacht worden sein, als heute
in der Stadt Frankfurt. Die ganze
Tischgesellschaft nahm an unserm tragi-
komischen Zusammentreffen Thcil, un-
sere Gesundheit wurde ausgcbracht,
aber auch mancher Scherz auf unsere
Kosten von Stapel laufen gelassen.
Benjamin konnte nicht länger bleiben,
wollte mich aber auch jetzt nicht von
sich lassen. „Nein," sagte er, „jetzt
nach dem schlechten Eindruck, den
Du von mir erhalten, lasse ich Dich
nicht gleich wieder fort!" Er bat
mich dringend, ich möchte ihn doch
bis Prag begleiten. Ich willigte ein.
Dort im blauen Stern, oder im
Iiötel de Saxe wollen wir heute den
Abend verplaudern.

Lebe wohl, liebe Therese, die
Zeit der Abreise ist da. Gottlob hat
es sich doch zum Schlüsse noch Alles
zurechtgefnnden! aber das weiß ich,
wenn ich wieder einmal ein Zusam-
mentreffen mit Jemanden verabrede,
werde ich gewiß nicht vergessen, auch
den Gasthof anzugeben, wo wir uns
treffen wollen.

Dein Bruder Heinrich.
In Eile."

i

Da Teufi soll's Almalcb'n hol'n!

Du kriegst net amal au Branntwein,
Aa wann d'n kunst zohl'u!

Hoi die, hoi dieeceh!

: j Muuuuh! |:

Dees Almalcb'n, Bua, Hab' i dick!

Koa Bier und koan' Käutabak,

G'rad nix, wie Muaß, alle Tag, —
Deßsöll hat koan Schick!

Hoi die, hoi dicceeh!

: | Muuuuh! |
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Terzett auf der Alpe"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Ille, Eduard
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Kuh <Motiv>
Terzett <Musik>
Karikatur
Bauer <Motiv>
Gesang <Motiv>
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 36.1862, Nr. 880, S. 156

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Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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