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Thea terdire ktor zum Regisseur: „Die fünfte
Sceue im dritten Akt von „Romeo und Julie" müssen
wir aber abändern, Herr Pimpel. Der Streit zwischen
Romeo und Julie, ob die Nachtigall oder die Lerche
gesungen hat, paßt nicht mehr in unsere Zeit. Romeo
ist doch vermöglicher Leute Kind und wird jedenfalls
eine Sackuhr haben; wenn er also gern wissen will,
ob der Morgen schon angebrochen ist, warum zieht
er da nicht einfach seine Uhr heraus und sicht nach,
welche Zeit es ist, statt sich mit Julien in einen wcit-
läufigen Disput einzulassen, ob der oder jener Vogel
gepfiffen hat?"

Ein Herr führt seine Gäste in seinem Garten herum. „Sehen
Sie, meine Herren, dieses Plätzchen da habe ich mir extra Her-
richten lassen; es ist so kühl und lauschig hier, ich versichere Sie,
ein prächtiger Ort zum Schwärmen." — Ein Gast: „So,

haben Sie Bienen?

4 Die kaiserliche Ehestifterin.

aristokratischen Nase und einem üppig rothcn schwellenden
Munde., der das Himmelsschmachten der Angen in seinem
irdischen Verlangen Lügen zu strafen schien, sic war schön, von
einer fast nixenhaften Schönheit, diese Poldi Starhemberg,
deren fast klösterlich einfaches Kleid so in Widerspruch mit
ihrer Umgebung stand; unter einer dünnen Lage von Puder
schimmert das nachtschwarze Haar hervor, welches Perlenschnüre
umwanden und ein Brüsseler Spitzenschleier fiel vom Hinter-
kopf herab, die entblößten, klassisch geformten, bräunlichen Schul-
tern züchtig bedeckend und über der Brust zu einem Knoten
sich schlingend, welcher eine Agraffe mit dem Medaillonpor-
trät der Kaiserin festhielt; das war ihr einziger Schmuck.

(Schluß folgt.)

Zur Shakcspeare-Verbess erung

Ein Patient will sich bei einem Zahnarzt einen Zahn
herausziehen lassen; er soll chloroformirt werden. Während
der Zahnarzt das Nöthige hiezu vorbereitet, zählt der Patient
in seinem Geldbeutel herum. „Ach, lassen Sie doch das bis
nachher!" sagt der Zahnarzt, welcher meint, daß sein Patient
schon nach dem Honorar sucht. —- „Wie heißt nachher!"
erwidert dieser, „wenn Sie mich wollen beduseln, muß ich
doch wissen vorher, ivas ich im Beutel Hab'!"
Image description

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Zur Shakespeare-Verbesserung" "Vorsicht" "Oekonomische Prosa"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Oberländer, Adolf
Diez, Wilhelm von
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Schweiß
Bank <Möbel>
Betäubung
Biene <Gattung>
Schauspieler <Motiv>
Schwitzen
Wortspiel
Zahnschmerz
Gast <Motiv>
Zahnarzt <Motiv>
Patient <Motiv>
Tragödie
Missverständnis
Münze <Motiv>
Geldbörse
Karikatur
Taschenuhr
Theater <Motiv>
Garten <Motiv>
Modernisierung <Motiv>
Misstrauen
Hitze <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Romeo and Juliet
Thema/Bildinhalt (normiert)
Kopfbinde <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 49.1868, Nr. 1199, S. 4

Beziehungen

Erschließung

Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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