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Dankbar.

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Offener Brief.

Sehr jeehrte Redaction!

Ihr Schnaderhüpfl in zwei Sprachen ans Nr. 2161. der
„Fliegenden Blätter", welche mich von wejen den jroßen
Schnee erst heite zujehen dhat, kann mich jar nich jefallen!
Een echtet Berliner Kind würde sich viellecht folgendermaßen
ausquetschen:

Hinter dem Fliederboom > Jlotzt um de Ecke 'rum,

Winselt 'ne Jrille, I Aber nich ville —

weit Sie Ihrem Herrn Mitarbeeter jefälligst unter de Nase
reiben wollen.

Mit die jrößte Hochachtung
W. L. Schreiber.

Aus der Jnstruktionsstundc.

Unteroffizier: „Mayer, Sie sind auf Posten, es kommt
ein Offizier im Mantel, Sie wissen aber nicht, ist es ein
Stabs- oder ein Subaltern-Offizier — welche Ehrenbezeugung
erweisen Sie?" — So ldat Mayer: „Schaut er freund-
lich d'rein, nimm ich „Gewehr auf"; ist er aber grandig
— dann Präsentir' ich lieber!"

„Bitte — haben Sie nicht zwei Stück von diesen Knöpfen?" —
„Hier!" — „Kosten?" — „Ach, die kosten nichts!" — „Nun,
dann erlauben Sie mir, mich wenigstens in anderer Weise revanchiren
»u dürfen -ich werde nie einen Anzug bei Ihnen bestellen!"

Warum sich Hr. Zipferl die Fremdwörter
nicht ab gewöhnt.

„Herr Zipferl, erlauben Sie mir eine Frage:
Zu was legen Sie denn von Zeit zu Zeit ein Geld-
stück auf den Tisch? Sie haben da schon ein hübsches

Kritik einer Sängerin.

Stümperei nur! überall gebricht's!

Kein Gehör — die Stimme schwach und klein.
Wer entfernter sitzt, der hört . . . rein nichts,
Und wer nahe sitzt, der hört . . . nichts rein!

Orakelhaft.

Pati ent (zum Arzt): „Mir fehlt's überall! Katarrh,
Husten und reißen thut's mich in allen Gliedern!"

Arzt: „Da brauchen Sie sich gar nichts daraus
öu machen — der Zustand ist ganz normal. Wer
l^ht bei der Witterung nicht krank ist, der ist nicht
gesund!"

Sinnspruch.

Wenn dir das Schicksal Freundliches beschert,
Nimm's dankbar an, es ist des Dankes wcrth:
Doch zeigt es dir ein grämliches Gesicht,

Keb' Rach' an ihm und — ärgere dich nicht!

Häufchen beisammen!" — „Das thu' ich von wegen der Fremdwörter!
Wissen S', ich Hab' die Untugend, daß ich beim Discuriren — sehen S',
schon wieder — stets so viele Fremdwörter mit hineinbring', daß ich mir
vorgenommen Hab', um mir das abzugewöhnen, jedes Mal fünf Pfennig'
Straf' zu zahlen!" — „Ah, sehr gut das — dabei verbinden Sie gewiß
einen wohlthätigen Zweck?" — „Dös is g'wiß — dös versauf' ich extra
wieder vor'm Heimgeh'n!" _

Aus der Jnstruktionsstunde.

Offizier (docircnd): „Neben seiner persönlichen
^hre und Tapferkeit muß vor Allem der Soldat auch
die Fahne, zu der er geschworen, überaus hoch halten!
^>e muß also der Soldat die Fahne halten?"

Gefreiter (dem ein Kamerad „hoch" zuflüstert):
'-In d' Höh', Herr Lieutenant!"
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Dankbar" "Warum sich Hr. Zipferl die Fremdwörter nicht abgewöhnt"
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Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Graetz, Theodor
Wahle, Friedrich
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 86.1887, Nr. 2165, S. 31

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