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Die Jagd na

Der Landmann auch auf seiner Scholle
^rug sein Geschick, das wechselvolle
Getrost, zufrieden, wenn er satt.

^ur hin und wieder Einer jagte,

^Venn ihm die Enge nicht behagte,
d,ach Schätzen unstttt durch die Welt
U«b zog hinaus mit leeren Taschen,

Das Glück im Fluge zu erhaschen,

Das er sich träumend vorgestellt.

Doch schaut umher in unser'n Tagen:

Das ist ein allgemeines Jagen
dlach Glück und Reichthum, Lust und Kraft:
Der einz'ge Wahlspruch heißt: „Genießen."
^u's Land, wo Milch und Honig fließen,
Alles auf der Wanderschaft.

Der Eine sucht das Glück im Staube,

^nd, daß er es dem Nächsten raube,
scheut weder List er noch Gewalt.

Der And're sucht es in den Sternen
unerreichbar weiten Fernen
\iu wesenloser Truggestalt.

Gar Viele, träg die Hand im Schooße,
Armuth harren, bis der große

Neuer A

ch dem Glück.

Haupttreffer ihnen wird zu Theil.

Den Weg zum Glücke zu erkunden
Sucht Mancher, und wenn er gefunden,

Ist ihm jed' Hindernis; zu steil.

lind hat er Muth es zu besiegen,

Ist auch die Mauer überstiegen —

Wer findet Ruhe da und Rast?

Der Eine wird zum Weltschmerzdichter,

Der And're zum Sichselbstvernichter,

Der Dritte stürzt sich tobt vor Hast.

In wildem Toben jagt die Menge
lind in dem wogenden Gedränge
Tritt Ein's daS And're in den Staub!
Nur Gold, nur Geld ist ihr Verlangen,
Man will nicht geben — nur empfangen —
Für ’S Wort der Liebe sind sie taub.

O tolle Jagd nach Wohlbehagen,

Umsonst das allgemeine Jagen —

Bei dem kaum Einer bleibt zurück.

Wie sich der Lauf der Zeiten wende,

Nur Roth und Elend ist das Ende,

Denn nur Zufriedenheit ist — Glück!

usdruck.

»Sielst nur, Jcttchen, was der Freiwillige Hühnlein für ein schlanker, netter,
"fsizierlicher Mensch ist!"

Macht der Gewohnheit. 143

Ein Staatsanwalt hält am Grabe
seines College» eine Rede. Er hat einen
Kranz niedergelegt und spricht mit weithin
schallender Stimme. Kein Auge bleibt trocken,
bis der Redner mit großem Pathos schließt:
„Ruhe sanft, theurer Freund . . . Sie aber,
meine Herren Geschworenen, bewahren Sie
dem Angeklagten ein freundliches Andenken
allezeit!"

Der Schwau und die Fliege.

Eine verwickelte Geschichte.

4

4.
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Neuer Ausdruck" "Der Schwan und die Fliege"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Reinicke, Emil
Schlittgen, Hermann
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Karikatur
Satirische Zeitschrift

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 86.1887, Nr. 2178, S. 143

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