"E Lichterglanz, im Hellen Saal
schwebtest Dn in meinem Arm',
meinem Herzen fest gepreßt,
Hielt
ich Dich sicher treu und wann.
Beim süßen Klang der Melodie
Dein Köpfchen ruht' an meiner Brust,
Das dnft'gc Haar streift' meinen Mund-
Jch küßt' cs leis in sel'ger Lust.
Gar bald der letzte Streich erklang,
Der Ball war aus und ans der Traum;
Denn, als ich heute Dich gegrüßt,
Sah'st Dn mich an und danktest kaum.
x st.
Immer der Gleiche.
Ein Großhändler liest die Recension eines neuen Lustspiels: „Das Stück hat
Cl'tcn Hauptfehler: cs wird zu viel gesprochen und gar nicht gehandelt."
"Merkwürdig," ruft er aus, „nirgends mehr e' Geschäft!"
Zerstreut.
Arzt: „Herr Professor, ich habe soeben bei Ihrer Frau Schwiegermutter
°uwn Hexenschuß constatirt!" — Professor (erschreckt auffahrend): „Was?
Uni Gotteswillen, ein Selbstmordversuch in meiner Familie!"
Die Du stets bei ofs'ncn Fenstern
Loslegst Deinen Liederkrempel,
Ainun am Frosch und an der süßen
Nachtigall Dir ein Exempel!
Auch der Frosch ist musikalisch,
trillert fort in einem Strumpfe,
Doch er schweiget augenblicklich,
Nahet Jemand sich dem Sumpfe.
Nur verborgen singt die holde
Nachtigall in dunklen Zweigen
Und, wenn Menschen in der Nähe,
Zieht sie vor es, still zu schweigen.
„Marie, warum haben Sie die Fensterscheiben
noch nicht geputzt?"
„Madamken, erst Ich, dann die Scheiben!"
N n » ö t h i g c Sorge.
Frau: „Hier, Gretchcn, habe ich Ihnen als Reise-
geschenk auch ein „Ulmer Dombäu-Loos" mitgebracht!"
Dienstmädchen: „Danke schön, Madame! Aber
>vas soll ich denn mit dem Ulmer Dom machen, wenn
ich ihn gewinne?"
„Armer, junger Mann, cs muß doch schrecklich
sein, so von Haus zu Hans zu gehen und um
Brod zu betteln!"
„Da haben S' freilich Recht, gnä' Frau.
Und das Aergste dabei ist, daß man so verdammt
satt davon wird!"
hat ein süßer, lieber
Traum
Für kurze Zeit mir Glück
gebracht;
Wenn er auch gleich in
Nichts zerrann
Nach dieser einen schönen
Nacht.
20«
schwebtest Dn in meinem Arm',
meinem Herzen fest gepreßt,
Hielt
ich Dich sicher treu und wann.
Beim süßen Klang der Melodie
Dein Köpfchen ruht' an meiner Brust,
Das dnft'gc Haar streift' meinen Mund-
Jch küßt' cs leis in sel'ger Lust.
Gar bald der letzte Streich erklang,
Der Ball war aus und ans der Traum;
Denn, als ich heute Dich gegrüßt,
Sah'st Dn mich an und danktest kaum.
x st.
Immer der Gleiche.
Ein Großhändler liest die Recension eines neuen Lustspiels: „Das Stück hat
Cl'tcn Hauptfehler: cs wird zu viel gesprochen und gar nicht gehandelt."
"Merkwürdig," ruft er aus, „nirgends mehr e' Geschäft!"
Zerstreut.
Arzt: „Herr Professor, ich habe soeben bei Ihrer Frau Schwiegermutter
°uwn Hexenschuß constatirt!" — Professor (erschreckt auffahrend): „Was?
Uni Gotteswillen, ein Selbstmordversuch in meiner Familie!"
Die Du stets bei ofs'ncn Fenstern
Loslegst Deinen Liederkrempel,
Ainun am Frosch und an der süßen
Nachtigall Dir ein Exempel!
Auch der Frosch ist musikalisch,
trillert fort in einem Strumpfe,
Doch er schweiget augenblicklich,
Nahet Jemand sich dem Sumpfe.
Nur verborgen singt die holde
Nachtigall in dunklen Zweigen
Und, wenn Menschen in der Nähe,
Zieht sie vor es, still zu schweigen.
„Marie, warum haben Sie die Fensterscheiben
noch nicht geputzt?"
„Madamken, erst Ich, dann die Scheiben!"
N n » ö t h i g c Sorge.
Frau: „Hier, Gretchcn, habe ich Ihnen als Reise-
geschenk auch ein „Ulmer Dombäu-Loos" mitgebracht!"
Dienstmädchen: „Danke schön, Madame! Aber
>vas soll ich denn mit dem Ulmer Dom machen, wenn
ich ihn gewinne?"
„Armer, junger Mann, cs muß doch schrecklich
sein, so von Haus zu Hans zu gehen und um
Brod zu betteln!"
„Da haben S' freilich Recht, gnä' Frau.
Und das Aergste dabei ist, daß man so verdammt
satt davon wird!"
hat ein süßer, lieber
Traum
Für kurze Zeit mir Glück
gebracht;
Wenn er auch gleich in
Nichts zerrann
Nach dieser einen schönen
Nacht.
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Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Vorbei" "Ein's nach dem Ander'n" "Der arme Handwerksbursch"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 86.1887, Nr. 2181, S. 167
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg