Schwarzer Undank.
Bis, mit dem Herzen weich wie Butter,
Sie hört des Lehrers Schwiegermutter.
Die laßt dem Mitleid freien Lauf
Und sperrt die Kellerthüre auf.
Zum Dank dafür — o, wie gemein!
Die Buben sperren selbst sie ein.
Wie sich die Nacht nun niedersenkt.
Der zwei Gefang'nen man gedenkt.
Rektor und Lehrer nah'n zu Zweien,
Die bösen Buben zu befreien.
Doch stellt der Beiden Schreck Euch für!
Wie ans sich thut die Kellerthür',
Springt wüthend aus des Dunkels Schooß
Die Schwiegermutter auf sie los.
Zu Berg steh'n Zipfelmütz' und Haar
Dem wacker'n Pädagogenpaar,
Denn einer Schwiegermutter Groll
Gefahr zuweilen bringen soll.
Im Eifer. 63
Förster (bei der Treibjagd, leise zu einem etwas schwerhörigen Schützen):
„Stellen Sie sich hierher. . . aber halten Lic sich recht ruhig — hier
ist ein Fuchswechsel!" — Schütze: „Was haben Sie gesagt?" —
Förster (lauter): „Sie sollen sich hieher stellen, aber recht ruhig
bleiben — hier ist ein Fuchswechscl!" — Schütze: „Wie meinen
Sie?" — Förster (schreiend): „Sie sollen hier bleiben — aber sich
recht ruhig verhalten — hier ist ein Fuchswechscl!"
Zu Fräulein Irmas Verlobung.
'neu Jünger Aesculaps hast
Du erkoren
Zum Bräutigam — ich gratulire
Dir:
Jedoch zu gleicher Zeit ganz unver-
froren
Bring' eine sanfte Mahnung ich
herfiir.
Bei aller Freude, die ich nicht ver-
hehle,
Mir doch im Innern ein Bedenken
bleibt :
Verschreibe Du Dich ihm mit Leib
und Seele,
Doch sieh' nur zu, daß er Dir nichts
verschreibt.
«. s».
Bis, mit dem Herzen weich wie Butter,
Sie hört des Lehrers Schwiegermutter.
Die laßt dem Mitleid freien Lauf
Und sperrt die Kellerthüre auf.
Zum Dank dafür — o, wie gemein!
Die Buben sperren selbst sie ein.
Wie sich die Nacht nun niedersenkt.
Der zwei Gefang'nen man gedenkt.
Rektor und Lehrer nah'n zu Zweien,
Die bösen Buben zu befreien.
Doch stellt der Beiden Schreck Euch für!
Wie ans sich thut die Kellerthür',
Springt wüthend aus des Dunkels Schooß
Die Schwiegermutter auf sie los.
Zu Berg steh'n Zipfelmütz' und Haar
Dem wacker'n Pädagogenpaar,
Denn einer Schwiegermutter Groll
Gefahr zuweilen bringen soll.
Im Eifer. 63
Förster (bei der Treibjagd, leise zu einem etwas schwerhörigen Schützen):
„Stellen Sie sich hierher. . . aber halten Lic sich recht ruhig — hier
ist ein Fuchswechsel!" — Schütze: „Was haben Sie gesagt?" —
Förster (lauter): „Sie sollen sich hieher stellen, aber recht ruhig
bleiben — hier ist ein Fuchswechscl!" — Schütze: „Wie meinen
Sie?" — Förster (schreiend): „Sie sollen hier bleiben — aber sich
recht ruhig verhalten — hier ist ein Fuchswechscl!"
Zu Fräulein Irmas Verlobung.
'neu Jünger Aesculaps hast
Du erkoren
Zum Bräutigam — ich gratulire
Dir:
Jedoch zu gleicher Zeit ganz unver-
froren
Bring' eine sanfte Mahnung ich
herfiir.
Bei aller Freude, die ich nicht ver-
hehle,
Mir doch im Innern ein Bedenken
bleibt :
Verschreibe Du Dich ihm mit Leib
und Seele,
Doch sieh' nur zu, daß er Dir nichts
verschreibt.
«. s».
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Schwarzer Undank" "Im Eifer"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
Weitere Datierung: 1892.
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum (normiert)
1891 - 1891
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 96.1892, Nr. 2429, S. 63
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg