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Der Hansj'örfl und 's Liesle.
HMurch 's Wiesathal im stilla Grund
To ganget Zwoi zuar Obedstund',
Der Weag wird en' net z'weit:
Ma' sieht, se g'höret zua anand',
D'rum ganget sc au' Hand in Hand,
Zwoi stille, frohe Leut'!
Und wia dia Zwoi ist's rings umher,
Als ob ma' in der Kirch' g'rad war',
So ruahig und so still;
Und höchstens hört ma' d'runtert 'nei'
A' Liadle, 's ist net eba fei'.
Da Singsang von 'ra Grill'!
Und da auf oi'mal schweigt dni Grill',
Und no' und no' ist Alles still,
Und no', no' sait der Bua:
„Nur noh acht Tag', liab's Schatzakind,
No' hant dia Sorga all' an End',
Und miar hant unser' Ruah'!
Denn no', guck', sind m'r Weib und Ma',
Und no' ficht uns koi' Grill' meh' a',
Ob groß se sei, ob klei';
Und no' seind m'r bei Nacht und Tag
Allzeit zwoi Herzle und oi' Schlag,
's Dei' mei' und 's meinig' Dei'!" i>. ä.
Ucbrrtricbenc Pietät.
Intendant: „•. Unser Theater-
gebände steht schon hundertJahrc!"
Auswärtiger Fürst: „Das
ist ganz schön und gut — aber neue
Ballcteusen hätten doch' mal
in der Zwischenzeit engagirt
werden sollen!"
Individueller Standpunkt,
Sportsman: ,Das kommt
davon, mein Lieber, weil Sie nicht
mit Frauen umzugehen wissen. Eine
Frau will ebenso zart behandelt sein
wie ein Pferd!"
Aus dem Leben.
Ein himmelweit entferntes Ziel
Hält Mancher seines Strebens werth,
Und wenn's dann in den Schooß
ihm fiel,
So staunt er, daß er's je begehrt.
Fataler Druckfehler.
(Aus einem Zeitungsberichte.)
,, Alle Aemter in den Bureaux
sind bereits besetzt es fehlt nur
noch der Verstand,
Enttäuschung.
Gast: „Herr Wirth, das soll
eine Portion Kalbsbraten sein! Man
sieht das Stückchen ja kaum!"
Wirth: „Erlauben Sie, daß ich
es mitnehme und der Köchin zeige!"
(Nach einigen Minuten die Portion
dem Gaste wieder zurückbringend,)
„So, jetzt Hab' ich cs der Köchin
gezeigt!" _
Hauskreuz.
Junger Ehemann (bei der
Arbeit): „Jetzt weiß ich nicht, schreit
meine Kleine, singt meine Frau, oder
raisonnirt meine Schwiegermutter!"
In's Album.
Ich wünsch' dir, daß von deinemHosfen
Mancherlei nicht eingetrofien,
Auf daß du hoffest immerfort; —
Gepflückte Rosen sind schnell verdorrt,
. X vodttich.
Im Zorn.
Mann: „ ,, Der nichtsnutzige
Kerl soll sofort hereinkommen!" —
Frau: „Aber warum denn?! Du
bist ja ohnedies schon sehr aufge-
regt!" — Mann:- „Er soll nur
hereinkommen, damit ich ihn
hinausschmeißen kann!"
Der Hansj'örfl und 's Liesle.
HMurch 's Wiesathal im stilla Grund
To ganget Zwoi zuar Obedstund',
Der Weag wird en' net z'weit:
Ma' sieht, se g'höret zua anand',
D'rum ganget sc au' Hand in Hand,
Zwoi stille, frohe Leut'!
Und wia dia Zwoi ist's rings umher,
Als ob ma' in der Kirch' g'rad war',
So ruahig und so still;
Und höchstens hört ma' d'runtert 'nei'
A' Liadle, 's ist net eba fei'.
Da Singsang von 'ra Grill'!
Und da auf oi'mal schweigt dni Grill',
Und no' und no' ist Alles still,
Und no', no' sait der Bua:
„Nur noh acht Tag', liab's Schatzakind,
No' hant dia Sorga all' an End',
Und miar hant unser' Ruah'!
Denn no', guck', sind m'r Weib und Ma',
Und no' ficht uns koi' Grill' meh' a',
Ob groß se sei, ob klei';
Und no' seind m'r bei Nacht und Tag
Allzeit zwoi Herzle und oi' Schlag,
's Dei' mei' und 's meinig' Dei'!" i>. ä.
Ucbrrtricbenc Pietät.
Intendant: „•. Unser Theater-
gebände steht schon hundertJahrc!"
Auswärtiger Fürst: „Das
ist ganz schön und gut — aber neue
Ballcteusen hätten doch' mal
in der Zwischenzeit engagirt
werden sollen!"
Individueller Standpunkt,
Sportsman: ,Das kommt
davon, mein Lieber, weil Sie nicht
mit Frauen umzugehen wissen. Eine
Frau will ebenso zart behandelt sein
wie ein Pferd!"
Aus dem Leben.
Ein himmelweit entferntes Ziel
Hält Mancher seines Strebens werth,
Und wenn's dann in den Schooß
ihm fiel,
So staunt er, daß er's je begehrt.
Fataler Druckfehler.
(Aus einem Zeitungsberichte.)
,, Alle Aemter in den Bureaux
sind bereits besetzt es fehlt nur
noch der Verstand,
Enttäuschung.
Gast: „Herr Wirth, das soll
eine Portion Kalbsbraten sein! Man
sieht das Stückchen ja kaum!"
Wirth: „Erlauben Sie, daß ich
es mitnehme und der Köchin zeige!"
(Nach einigen Minuten die Portion
dem Gaste wieder zurückbringend,)
„So, jetzt Hab' ich cs der Köchin
gezeigt!" _
Hauskreuz.
Junger Ehemann (bei der
Arbeit): „Jetzt weiß ich nicht, schreit
meine Kleine, singt meine Frau, oder
raisonnirt meine Schwiegermutter!"
In's Album.
Ich wünsch' dir, daß von deinemHosfen
Mancherlei nicht eingetrofien,
Auf daß du hoffest immerfort; —
Gepflückte Rosen sind schnell verdorrt,
. X vodttich.
Im Zorn.
Mann: „ ,, Der nichtsnutzige
Kerl soll sofort hereinkommen!" —
Frau: „Aber warum denn?! Du
bist ja ohnedies schon sehr aufge-
regt!" — Mann:- „Er soll nur
hereinkommen, damit ich ihn
hinausschmeißen kann!"
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der Hansjörg und ´s Liesle"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1892
Entstehungsdatum (normiert)
1887 - 1897
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 96.1892, Nr. 2441, S. 168
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg