Probatum est.
Mtudiosus Süffel kehrt spät Abends vom Wirthshaus heim,
findet das Haus schon geschlossen und sucht, da er den Schlüssel
vergessen, durch Klopfen an der Hausthüre und den Fensterläden
die Bewohner des Hauses ans seine mißliche Lage aufmerksam zu
machen. Aber vergebens. — Durch den Lärm wird ein Nachtwächter
hcrbeigerufen, welcher Ruhe gebietet und schließlich mit Verhaftung
droht. Süffel schleicht davon, tief bekümmert darüber, wohin er sein
müdes Haupt zur Ruhe legen soll. Sein Weg führt ihn an dem
Post- und Telegraphengebäude vorbei, und als er die hell erleuchteten
Fenster sieht — da kommt auch ihm ein leuchtender Gedanke. Rasch
tritt er vor den Schalter und giebt, nach Zahlung der gesetzlichen
Gebühren, eine Depesche an den Studiosus Süffel auf, durch welche
er demselben mittheilt, er werde ihn morgen besuchen. Dann eilt
er in die Nähe seines Hauses zurück und hat sehr bald die Genug-
thuung, den Telegraphen-Boten ankommen zu sehen. Derselbe klopft
an dem Hause; der Nachtwächter kommt hinzu, wird belehrt, daß
es sich um wichtige Angelegenheiten handle und hilft nun selbst den
uöthigen Lärm machen, bis endlich die Hausbewohner aus ihrer
Ruhe geweckt werden und das Haus öffnen. — Während nun der
Bote die Treppe bis zum vierten Stockwerke, wo Herr Süffel
wohnen soll, erklimmt, kommt Letzterer ganz gemüthlich durch die
offene Hausthüre herein, stellt sich sehr erstaunt, als ihm gesagt
wird, oben erwarte ihn eine Depesche, nimmt dieselbe dem Ueber-
bringer ab und legt sich, vergnügt über den bevorstehenden Besuch,
zu Bett.
Mtudiosus Süffel kehrt spät Abends vom Wirthshaus heim,
findet das Haus schon geschlossen und sucht, da er den Schlüssel
vergessen, durch Klopfen an der Hausthüre und den Fensterläden
die Bewohner des Hauses ans seine mißliche Lage aufmerksam zu
machen. Aber vergebens. — Durch den Lärm wird ein Nachtwächter
hcrbeigerufen, welcher Ruhe gebietet und schließlich mit Verhaftung
droht. Süffel schleicht davon, tief bekümmert darüber, wohin er sein
müdes Haupt zur Ruhe legen soll. Sein Weg führt ihn an dem
Post- und Telegraphengebäude vorbei, und als er die hell erleuchteten
Fenster sieht — da kommt auch ihm ein leuchtender Gedanke. Rasch
tritt er vor den Schalter und giebt, nach Zahlung der gesetzlichen
Gebühren, eine Depesche an den Studiosus Süffel auf, durch welche
er demselben mittheilt, er werde ihn morgen besuchen. Dann eilt
er in die Nähe seines Hauses zurück und hat sehr bald die Genug-
thuung, den Telegraphen-Boten ankommen zu sehen. Derselbe klopft
an dem Hause; der Nachtwächter kommt hinzu, wird belehrt, daß
es sich um wichtige Angelegenheiten handle und hilft nun selbst den
uöthigen Lärm machen, bis endlich die Hausbewohner aus ihrer
Ruhe geweckt werden und das Haus öffnen. — Während nun der
Bote die Treppe bis zum vierten Stockwerke, wo Herr Süffel
wohnen soll, erklimmt, kommt Letzterer ganz gemüthlich durch die
offene Hausthüre herein, stellt sich sehr erstaunt, als ihm gesagt
wird, oben erwarte ihn eine Depesche, nimmt dieselbe dem Ueber-
bringer ab und legt sich, vergnügt über den bevorstehenden Besuch,
zu Bett.
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Heimkehr vom Festessen" "Probatum est"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsdatum
um 1892
Entstehungsdatum (normiert)
1887 - 1897
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)
Literaturangabe
Rechte am Objekt
Aufnahmen/Reproduktionen
Künstler/Urheber (GND)
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
In Copyright (InC) / Urheberrechtsschutz
Creditline
Fliegende Blätter, 96.1892, Nr. 2445, S. 206
Beziehungen
Erschließung
Lizenz
CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
Universitätsbibliothek Heidelberg