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556. 1498 September 7.
Valentin von Durckhejjm, Dr. jur. utr., schlichtet einen Streit
zwischen dem Domkapitel zu Worms und dem Pastor und den
Kirchgeschworenen zu Groissnittessheym wegen des Kirchenbaues
daselbst in der Weise, dass das Kapitel aus Freundschaft 40 rheinische
Gulden zum Baue geben soll. Die Verwendung der aus diesem
Kapital alljährlich fliessenden Zinsen für die Kirche soll von Melchior
v. Dhune, Herrn zu Falckenstein und Oberstein, und seinen Erben
als Lehen- und Dorfsherrn, denen die Pastorie zu leihen gebührt
und die Obrigkeit des Dorfs zusteht, kontrolliert werden. S i e g 1 e r:
Der Aussteller, ferner Junker Melchior v. Dhune und der Dom-
dechant zu Worms, Erpho v. Gemingen. — Datum: Uff unser
Frauwen Abent Nativitatis.
Original (Perg.) im Kreisarchiv Speier.
557. 1502 Januar 11.
Dr. jur. utr. Johannes Dinkelspuhel, bischöflicher Offizial zu
Worms, trennt in Ausführung eines wörtlich inserierten Mandats
Bischof Johanns von Worms d. d. St, Cäcilientag (22. Nov.) 1501 und
auf Bitten der Gemeinde Calstadt, vertreten durch Nikolaus Bauw,
Veitin Roden und Nicolaus Mossler, — nach vorgängiger Bekannt-
machung durch öffentlichen Anschlag an den Türen des Doms zu
Worms und der Stadtpfarrkirche zu'Pfederssheim („in quo loco
eonsistorium et jurisdictio ordinaria dicti reverendissimi domini Wor-
maciensis in presenciarum habetur et tenetur") sowie an den Kanzeln
der Pfarrkirchen zu Freinssheim und Pfeffingen und der Kapellen
zu Ungstein und Calstadt — die mit entsprechendem Cömiterium
bereits versehene Kapelle S. Albani zu Galstadt von ihrer bis-
herigen Mutterkirche S. Petri in Pfeffingen und erhebt sie zur
selbständigen Pfarrkirche („cum presbytero parrochiali, fönte baptis-
mali, cimiterio, campanis et aliis juribus et insigniis parrochialem
ecclesiam facientibus et representantibus") und das bisher dortselbst
bestehende Inkuratbeneflzium S. Albani, dessen Einkommen die Ge-
meinde Calstadt auf 40 fl. jährlich erhöhen will, zur Pfarrpfründe,
nachdem sowohl die Universität Heidelberg als Patronatsherrin
der beiden Gotteshäuser zu Pfeffingen und Calstadt als auch der
Pfarrer zu Pfeffingen, Jakob Fabri, und die Inhaber der Benefizien
S. Albani zu Calstadt (Nicolaus Koss), S. Nicolai zu Ungstein
und Calstadt (Nicolaus Schrantz) und S. Crucis in der Bergkapelle
bei Calstadt (Berchtold Schwarte) ihre Zustimmung hiezu gegeben
haben. Dabei werden folgende nähere Bestimmungen getroffen:
556. 1498 September 7.
Valentin von Durckhejjm, Dr. jur. utr., schlichtet einen Streit
zwischen dem Domkapitel zu Worms und dem Pastor und den
Kirchgeschworenen zu Groissnittessheym wegen des Kirchenbaues
daselbst in der Weise, dass das Kapitel aus Freundschaft 40 rheinische
Gulden zum Baue geben soll. Die Verwendung der aus diesem
Kapital alljährlich fliessenden Zinsen für die Kirche soll von Melchior
v. Dhune, Herrn zu Falckenstein und Oberstein, und seinen Erben
als Lehen- und Dorfsherrn, denen die Pastorie zu leihen gebührt
und die Obrigkeit des Dorfs zusteht, kontrolliert werden. S i e g 1 e r:
Der Aussteller, ferner Junker Melchior v. Dhune und der Dom-
dechant zu Worms, Erpho v. Gemingen. — Datum: Uff unser
Frauwen Abent Nativitatis.
Original (Perg.) im Kreisarchiv Speier.
557. 1502 Januar 11.
Dr. jur. utr. Johannes Dinkelspuhel, bischöflicher Offizial zu
Worms, trennt in Ausführung eines wörtlich inserierten Mandats
Bischof Johanns von Worms d. d. St, Cäcilientag (22. Nov.) 1501 und
auf Bitten der Gemeinde Calstadt, vertreten durch Nikolaus Bauw,
Veitin Roden und Nicolaus Mossler, — nach vorgängiger Bekannt-
machung durch öffentlichen Anschlag an den Türen des Doms zu
Worms und der Stadtpfarrkirche zu'Pfederssheim („in quo loco
eonsistorium et jurisdictio ordinaria dicti reverendissimi domini Wor-
maciensis in presenciarum habetur et tenetur") sowie an den Kanzeln
der Pfarrkirchen zu Freinssheim und Pfeffingen und der Kapellen
zu Ungstein und Calstadt — die mit entsprechendem Cömiterium
bereits versehene Kapelle S. Albani zu Galstadt von ihrer bis-
herigen Mutterkirche S. Petri in Pfeffingen und erhebt sie zur
selbständigen Pfarrkirche („cum presbytero parrochiali, fönte baptis-
mali, cimiterio, campanis et aliis juribus et insigniis parrochialem
ecclesiam facientibus et representantibus") und das bisher dortselbst
bestehende Inkuratbeneflzium S. Albani, dessen Einkommen die Ge-
meinde Calstadt auf 40 fl. jährlich erhöhen will, zur Pfarrpfründe,
nachdem sowohl die Universität Heidelberg als Patronatsherrin
der beiden Gotteshäuser zu Pfeffingen und Calstadt als auch der
Pfarrer zu Pfeffingen, Jakob Fabri, und die Inhaber der Benefizien
S. Albani zu Calstadt (Nicolaus Koss), S. Nicolai zu Ungstein
und Calstadt (Nicolaus Schrantz) und S. Crucis in der Bergkapelle
bei Calstadt (Berchtold Schwarte) ihre Zustimmung hiezu gegeben
haben. Dabei werden folgende nähere Bestimmungen getroffen: