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Kunsthistorische Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses <Wien> [Hrsg.]
Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen des Allerhöchsten Kaiserhauses (ab 1919 Jahrbuch der Kunsthistorischen Sammlungen in Wien) — 7.1888

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I. Theil: Abhandlungen
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Zarco del Valle, Manuel R.: Unveröffentlichte Beiträge zur Geschichte der Kunstbestrebungen Karl V. und Philipp II.
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https://doi.org/10.11588/diglit.5397#0233
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UNVERÖFFENTLICHTE BEITRÄGE ZUR GESCHICHTE DER KUNST-
BESTREBUNGEN KARL V. UND PHILIPP II.

MIT BESONDERER BERÜCKSICHTIGUNG TIZIANS

von

Manuel R. Zarco del Valle,

Bibliotecario Mayor Seiner Majestät des Königs von Spanien.

ereits im Jahre 1823 machte der gelehrte Forscher auf dem Gebiete der Kunst-
wissenschaft, Juan Agustin Cean Bermudez, in einer bisher unveröffentlichten Schrift
»Historia del arte de la pintura«, von der mir eine sorgfältig angefertigte Abschrift
vorliegt, auf eine im Archiv zu Simancas befindliche Correspondenz Tizians mit
den in jener Epoche leitenden Persönlichkeiten am Madrider Hofe aufmerksam und
unterliess es nicht, auf deren besondere Bedeutung mit treffenden Worten hinzu-
weisen. 1 Der Inhalt dieser Correspondenz wurde der gelehrten Welt bekannt ge-
weht, als Pedro Madrazo in seinem ausführlichen und die Geschichte der Bildwerke in gewissenhafter
Versuchung darlegenden Kataloge der Gemälde des Museo del Prado die Briefe Tizians zur Klärung
^annigfachgj. Fragen heranzog und an einzelnen Stellen zum Abdruck brachte. — In der Absicht, den
v°Hständigen kritischen Apparat für Tizians Leben und Werke der wissenschaftlichen Welt zugänglich zu
dachen, haben zuletzt J. A. Crowe und A. B. Cavalcaselle in den Appendices ihres Werkes »The life and
^tties of Titian«, 2 Bde., London 1881, auch die in Rede stehende Correspondenz in extenso aufgenommen,
Und es hatte somit den Anschein, als sei in dieser Frage das letzte Wort bereits gesprochen.

Gleichwohl lassen sich auch dieser jüngsten Sammlung von Titiana aus Simancas nicht unerhebliche
^ cnträge beigeben und es war die erste Veranlassung zu der vorliegenden Publication, dies durch Vor-
rung der Urkunden selbst nachzuweisen und so das heute bekannte Materiale nach dieser Richtung zu
ergänzen. Günstige Umstände gestatteten uns aber, noch weiter zu gehen und aus der reichen, bis heute
^°ch unerforschten Granvella- Correspondenz, von der ein bedeutender Theil in der Bibliothek Seiner
ajestät des Königs zu Madrid aufbewahrt wird, eine weitere Folge von Briefen Tizians zu publiciren.
^ e diese Stücke sind Originale und, so weit es mir zu ermitteln möglich war, unveröffentlicht.2 Würden
k ese Documente allein schon ausreichen, um als Zeugnisse der weitverzweigten künstlerischen Bestre-
ben zu dienen, die in den habsburgischen Fürsten Karl V. und Philipp II. ihren lichtvollen Mittelpunkt
en, so geschieht dies noch mehr durch jene Granvella-Acten, welche sich in derNationalbibliothek
^J^adrid finden, und welche wir an anderer Stelle mittheilen werden. Endlich erlaubt uns die Güte des

favo ' s'^a^'enc'0 Uegado,« sagt er im 9. Capitel des II. Bandes des gedachten Werkes, »ä mis manos por fortuna y por mucho
por Unas cartas originales de Ticiano, que existen en el Archivo general de Simancas, no pudiendo copiarlas por ser largas y
y nQ c°rto tiempo que estuvieron a mi disposieiön, saque un extracto substancial de su contenido. Es digno de la luz publica,
refie ^e^a Pr'var de su lectura ä los verdaderos aficionados ä la pintura, que tanto se interesan en estos deseubrimientos, pues
j re nechos muy ütiles para ilustrar esta Historia, que demuestran la estimaciön y aprecio que Felipe II. hacia

ste gran maestro y de sus obras.«
in r 1 2 e'nzelnen Bände der Collection, welche hier zur Benützung kamen, wurden der Kürze wegen mit Siglen, und zwar
t0,gender Weise bezeichnet:

A. mit dem Dorsal: Cartas italianas al obispo de Arras 1548—1549.
^- mit dem Dorsal: Cartas italianas al obispo de Arras 1550.

C. mit dem Dorsal: Cartas italianas al obispo de Arras 1553 — 1554.

D. mit dem Dorsal: Papeles varios en italiano, frances y aleman.
 
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