CCXXII
Archiv der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien.
/. 138: Auf sand Steffanstuern:
In der wochen Judica in der vasten (28. März)
ain vormeurl unden auf der erden bei demselben tuern
und ain stainein stiegen inwendig desselben vormeurlen,
daran man in den tuern aufgeet, von neuem gemacht. .
/. 143: Neubau des hinteren Frauenhauses.
f. 147': Auf Unser Frauen Capellen zu Ottenhaim:
Mittichen Unsers Herrn auffart abend (ig. Mai)
ain underzimer zum dechlein über die kirchtür gegen
des Haidn haus über gemacht; 3 zimerleut per 28,
1 tagwercher per 18, facit 3 sh. 12 dn.
Montag vor Urbani (24. Mai) dasselb underzimer
aufgemacht und gelattent, 1 zimerman per 28 dn.
15572 i5o2 Februar 26.
Zusal^ zu den Ordnungen der Messerer und
Schwertfeger :
Anno domini quingentesimo secundo des sambs-
tags vor dem sunntag Oculi in der vasten haben die herrn
burgermaister und rate der stat Wienn den messrern
und swertfegern daselbs zu Wienn zu pesserer ainig-
kait und aufnemen irer beder handwerch mit iren
willen und wissen ainen zusatz irer Ordnungen, so sie
vormals von ainem rate haben, getan und gemacht:
Also am ersten, dass die messrer lang und kurz degen,
mit waserlai knöpfen oder form die seien, machen auch,
was in von alten messern, degen oder tillnitzen zubracht
werden, fegen mügen, doch nit in irn offenn ladnen.
Es sullen auch die messrer kainerlai ungrischer swert-
klingen annemen oder daraus lang degen mit zwaien
schneiden machen oder fassen. Daentgegen sullen
die swertfeger die langen degen, mit waserlai swert-
knöpfen die seien, auch machen; doch dass sie kainer-
lai schalen von sandl, puchspaum oder ainicherlai
holz ploss machen sonder alle heft uberzogen werden
sullen. Auch sullen die swertfeger, was sie von messern
in irer gewalt haben, den messrern nach rat frummer
leut zu kaufen geben. Wo sie aber in dem kauf nit
ains werden möchten, sullen sie die zwischen heut und
sand Jacobs tag negstkünftig in ander wege verkaufen.
Doch hat ime der rat dise articl vorbehalden zu min-
dern, zu mern oder gar zu vernichten nach gelegenheit
der zeit und des wesens.
Ordnungsbuch, f. 41' (alt f. 3S1).
15573 l502 Juli 14.
In einem Beschaubriefe werden als der Stadt ge-
schworene Werkleute angeführt: Andre Wilhestorfer
von Lin% und Hanns Peer, die Steinmetzen, Mert Fron-
hofer und Wolfgang Wiser, die Zimmerleute. — Be-
schehen an phinztag nach sand Margrethen tag der
heiligen junkfrauen.
Orig. Pap. mit yvei vorne aufgedrückten Petschaften.
15574 i5o2 Juli 27, Wien.
Testament des Thoman Meingos, Münzmeisters
in Oesterreich und Mitglied des Rathes zu Wien. Er
will bei dem St. Florianialtar in der St. Stephanskirche
begraben werden und ordnet die Stiftung einer Messe
daselbst an. Mer schaff ich in das closter zum Heiligen
Kreutz, im wald gelegen, ain guideine köten, wigt
sechsunddreissig guidein ungrisch, und ainen guidein
ring mit aim carniol; darumb sol sich der abt und
convent daselbs verschreiben, mir, meiner hausfrauen
und andern meinen freundn ainen ewigen jartag mit
vigili und selambt zu halten, und den carniol sol man
aus dem ring thun und zu dem heiligen kreuz, dabei
ain stain ausgevallen, an desselben stat einsetzen. Er
schafft ferner zum Baue von St. Stephan 10 Ü dn.;
seinem Bruder Augustin ein Zimmer unter den cramen
am Liechtensteg; seinem Bruder Anthony, für den
Fall als er hehnkehre, seine Schulden z^ahle und sich
ehrbarlich verhalte, 24ungr. fl.; seinem Stiefsohne Bruder
Hanns, Carmeliter zu Ofen, eine Kutte und io$fdn.;
Herrn Hannsen, seinem Caplan zu Tacha, wo er hatte
eine Messe stiften wollen, auf Lebzeiten 20 rhein. fl.
Dann regelt er die Stellung seiner Frau Helena und seiner
drei Töchter Margaretha, Ursula und Helena. Er be-
sitzt eine Lade mit Kleinoden, ein Haus under den
Fleuschpenken mitsambt dem methkeller daran, ein
Haus in der vordem Peckenstrass, zwei Weingärten zu
Dornbach und Weinhaus. — Besiegelt mit dem eigenen
und dem Siegel des Bürgen Hanns Rockner.— Beschehen
zu Wienn an mittichen nach sand Jacobs tag im snit.
Orig. Perg. mit an der Presset anhangendem Siegel des Aus-
stellers, grünes Wachs in ungefärbter Schüssel.
15575 i5og Februar 21.
Philipp Sagrer, Iheronimus Kiesling, Stadtkäm-
merer zu Wien, beide des Rathes, und Helena, weiland
des ehrsamen weisen Herrn Thomas Meingos, Münz-
meisters in Oesterreich und auch des Rathes, Witwe,
beurkunden als Vollzieher seines Geschäftes die Er-
richtung und Dotierung einer Messe auf dem St. Flo-
rianialtar in der St. Stephanskirche. — Zu Wienn an
eritag nach sand Valentins tag des heiligen martrer.
Orig. Perg.; Frau Helena entbehrt des Siegels. — Auf den-
selben Gegenstand bezieht sich eine Urkunde des Tischlers Valentin
Gadmer vom 6. Februar 1504.
15576 i5og December 18.
Georg Gundlach, Münzmeister in Oesterreich, der
in seinem Hause zu Wien Münzgericht besessen hat.
stellt einen Gerichtsbrief über die durch königliche Er-
ledigung an ihn gebrachte Verhandlung zwischen Justus
von Alban und Frau Ursula, Thoman des Ursperger,
Archiv der k. k. Reichshaupt- und Residenzstadt Wien.
/. 138: Auf sand Steffanstuern:
In der wochen Judica in der vasten (28. März)
ain vormeurl unden auf der erden bei demselben tuern
und ain stainein stiegen inwendig desselben vormeurlen,
daran man in den tuern aufgeet, von neuem gemacht. .
/. 143: Neubau des hinteren Frauenhauses.
f. 147': Auf Unser Frauen Capellen zu Ottenhaim:
Mittichen Unsers Herrn auffart abend (ig. Mai)
ain underzimer zum dechlein über die kirchtür gegen
des Haidn haus über gemacht; 3 zimerleut per 28,
1 tagwercher per 18, facit 3 sh. 12 dn.
Montag vor Urbani (24. Mai) dasselb underzimer
aufgemacht und gelattent, 1 zimerman per 28 dn.
15572 i5o2 Februar 26.
Zusal^ zu den Ordnungen der Messerer und
Schwertfeger :
Anno domini quingentesimo secundo des sambs-
tags vor dem sunntag Oculi in der vasten haben die herrn
burgermaister und rate der stat Wienn den messrern
und swertfegern daselbs zu Wienn zu pesserer ainig-
kait und aufnemen irer beder handwerch mit iren
willen und wissen ainen zusatz irer Ordnungen, so sie
vormals von ainem rate haben, getan und gemacht:
Also am ersten, dass die messrer lang und kurz degen,
mit waserlai knöpfen oder form die seien, machen auch,
was in von alten messern, degen oder tillnitzen zubracht
werden, fegen mügen, doch nit in irn offenn ladnen.
Es sullen auch die messrer kainerlai ungrischer swert-
klingen annemen oder daraus lang degen mit zwaien
schneiden machen oder fassen. Daentgegen sullen
die swertfeger die langen degen, mit waserlai swert-
knöpfen die seien, auch machen; doch dass sie kainer-
lai schalen von sandl, puchspaum oder ainicherlai
holz ploss machen sonder alle heft uberzogen werden
sullen. Auch sullen die swertfeger, was sie von messern
in irer gewalt haben, den messrern nach rat frummer
leut zu kaufen geben. Wo sie aber in dem kauf nit
ains werden möchten, sullen sie die zwischen heut und
sand Jacobs tag negstkünftig in ander wege verkaufen.
Doch hat ime der rat dise articl vorbehalden zu min-
dern, zu mern oder gar zu vernichten nach gelegenheit
der zeit und des wesens.
Ordnungsbuch, f. 41' (alt f. 3S1).
15573 l502 Juli 14.
In einem Beschaubriefe werden als der Stadt ge-
schworene Werkleute angeführt: Andre Wilhestorfer
von Lin% und Hanns Peer, die Steinmetzen, Mert Fron-
hofer und Wolfgang Wiser, die Zimmerleute. — Be-
schehen an phinztag nach sand Margrethen tag der
heiligen junkfrauen.
Orig. Pap. mit yvei vorne aufgedrückten Petschaften.
15574 i5o2 Juli 27, Wien.
Testament des Thoman Meingos, Münzmeisters
in Oesterreich und Mitglied des Rathes zu Wien. Er
will bei dem St. Florianialtar in der St. Stephanskirche
begraben werden und ordnet die Stiftung einer Messe
daselbst an. Mer schaff ich in das closter zum Heiligen
Kreutz, im wald gelegen, ain guideine köten, wigt
sechsunddreissig guidein ungrisch, und ainen guidein
ring mit aim carniol; darumb sol sich der abt und
convent daselbs verschreiben, mir, meiner hausfrauen
und andern meinen freundn ainen ewigen jartag mit
vigili und selambt zu halten, und den carniol sol man
aus dem ring thun und zu dem heiligen kreuz, dabei
ain stain ausgevallen, an desselben stat einsetzen. Er
schafft ferner zum Baue von St. Stephan 10 Ü dn.;
seinem Bruder Augustin ein Zimmer unter den cramen
am Liechtensteg; seinem Bruder Anthony, für den
Fall als er hehnkehre, seine Schulden z^ahle und sich
ehrbarlich verhalte, 24ungr. fl.; seinem Stiefsohne Bruder
Hanns, Carmeliter zu Ofen, eine Kutte und io$fdn.;
Herrn Hannsen, seinem Caplan zu Tacha, wo er hatte
eine Messe stiften wollen, auf Lebzeiten 20 rhein. fl.
Dann regelt er die Stellung seiner Frau Helena und seiner
drei Töchter Margaretha, Ursula und Helena. Er be-
sitzt eine Lade mit Kleinoden, ein Haus under den
Fleuschpenken mitsambt dem methkeller daran, ein
Haus in der vordem Peckenstrass, zwei Weingärten zu
Dornbach und Weinhaus. — Besiegelt mit dem eigenen
und dem Siegel des Bürgen Hanns Rockner.— Beschehen
zu Wienn an mittichen nach sand Jacobs tag im snit.
Orig. Perg. mit an der Presset anhangendem Siegel des Aus-
stellers, grünes Wachs in ungefärbter Schüssel.
15575 i5og Februar 21.
Philipp Sagrer, Iheronimus Kiesling, Stadtkäm-
merer zu Wien, beide des Rathes, und Helena, weiland
des ehrsamen weisen Herrn Thomas Meingos, Münz-
meisters in Oesterreich und auch des Rathes, Witwe,
beurkunden als Vollzieher seines Geschäftes die Er-
richtung und Dotierung einer Messe auf dem St. Flo-
rianialtar in der St. Stephanskirche. — Zu Wienn an
eritag nach sand Valentins tag des heiligen martrer.
Orig. Perg.; Frau Helena entbehrt des Siegels. — Auf den-
selben Gegenstand bezieht sich eine Urkunde des Tischlers Valentin
Gadmer vom 6. Februar 1504.
15576 i5og December 18.
Georg Gundlach, Münzmeister in Oesterreich, der
in seinem Hause zu Wien Münzgericht besessen hat.
stellt einen Gerichtsbrief über die durch königliche Er-
ledigung an ihn gebrachte Verhandlung zwischen Justus
von Alban und Frau Ursula, Thoman des Ursperger,