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Kunstgewerbliche Rundschau: Verkündigungsblatt des Verbandes Deutscher Kunstgewerbevereine — 3.1896

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https://doi.org/10.11588/diglit.8033#0125
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München, Dezsmber I896.

Nr. p.

Bezug der „Zeitschrift" samnrt der „Runstgewerblichen Rundschau": Durch den Buchhandel, die ssost oder die verlagshandlung N. Oldenbourg in München, Mk.
p. a.; die Mikglieder des Bayer. Runstgewerbe-Vereins (Iahresbeitrag Mk.) erhalten die „Zeitschrift" sannnt der „Runstgewerblichen Rundschau" unentgeltlich. — Die „Zeitschrift"

erscheint jährlich in !(2 Monatsheften.

Herausgeber: Bayer. Aunstgewerbe-Verein (s)fandhausstraße 7). — Reöaktion: ssrof. L. Gnielin (Luisenstraße 18).

Druck und Verlag r>c»n R. Oldenbourg in München, Glückstraße n.

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Lljroillk iics liaWtiUm MilstgMeröe'ZKkins.

Allgememe Vereinsnachrichten.

Dle Keuauflage des Latalogs der Vereinsbibliothek ist nunmehr
erschienen, was wir nur aus Raummangel nicht schon in unserer
letzten Nuinmer mitgetheilt haben. Die Lintheilung desselben ist im
Wesentlichen die gleiche geblieben; doch sind besondere Abschnitte über
Baukunst, Bildhauerei und kirchliche Aunst eingeschaltet worden. In dem
fachlich geordneten bsauxtverzeichniß der Bücher sind solche Werke, die
für mehrere Fächer von besonderein Interesse sind, auch in uiehreren
Unterabtheilungen ausgeführt. Das Schlußregister sührt sämmtliche
N)erke nochmals in alxhabetischer Reihenfolge der Versasser auf.

Fiir die Bcwerbung um Vebrlingspreisc lag der letzten Nuinmer
das Programm bei. Laut demselben sind zugelassen Lehrlinge nnd
Gehilfen, welche zwischen dein August I8Y6 und dem Z;. Iuli ;8Y7
ihre Lehrzeit beendet haben bez. beenden werden; die Anmeldung beim
Verein durch den Lehrherrn hat bis längstens Z;. December, die Ein-
sendung der preisarbeiten bis ;7. April Z8Y7 zu erfolgen-; die Preis-
vertheilung findet am 27. Axril statt.

Üu Sachen der pariser wcltausftellung können wir unseren
Lesern mittheilen, daß der Reichscommissär Geh. Rath vr. Richter
vor Rurzem auch in Uiünchen war und bci diesem Anlaß einige
lherren des Bereinsausschnsses sür das nach Berlin einzuberusende
lsauptcomite vorgemerkt hat.

wochenversammlungen.

programin tiir die nächsten Ivochen:

29 Dec. vortragsprogramm vorbehalten.

5. Ian. Gesellige Zusammenkuust.

;2. s)an. vortrag des lserrn Or. W. M. 5chmid über „Be-
ziehungen in der romanischen Baukunst zwischen Vberitalien, T^rol
und Altbayern". — Fachausstellung.

Jan. Gcsellige Zusammenkunft.

Die zweite Ivochenverjammlung — am ;o. November —,
welche vom III. Vereinsvorstand, Fabrikant A. lsergl, geleitet wurde,
war mehr der geselligen Unterhaltung gewidmet. Unter den aus>

gestellten Arbeiten mögen in erster Linie die Erzeugnifse der Pariser
Schule genannt sein, welche Zeichner lvaespi vorführte und erklärte;
besonders interessant waren die von ihm und Bildhauer Iordan
daran geknüpften Erläuterungeu über die „Lehrgänge der „vnion
oenlrLle äes ^rls äecorntlls", bezw. an der Brüsseler Aunstgewerbe-
schule, worüber wir unter „Ausländisches" näher berichten. — Im
Uebrigen waren ausgestellt: aus der Ukalschule von Antonie Aempe
ein lvindschirm, von lsofkunstschlosser R. Uirsch einige geschmiedete
Tüster und ein lvandarm für elektrisches Glühlicht, ein Vberlichtgitter,
eine lliessinglaterne (Gegenstände, die z. Th. nach Frankreich, z. Th.
nach Skandinavien gehen); von lhofmöbelfabrikant G. Fritsche ein
Theil einer für das Ariegsministerium bestimmten Salon-Einrichtung;
von Burgnn, Schürcr äc Eie. (Uleisenthal-Lothriugen) mehrere
kunstreich decorirte Glasgefäße; von Bildhauer Fr. Schneider eine
Lhristusbüste.

„Entdeckung der Naturschönheiten des bayer. Vber-
landes durch die Rünstler" lautete das Thema, welches für die
dritte lvochenversammlung — am ;7. November — prof. vr. I. Sepp
gewählt hatte. Der vortragende, welcher vom Vorsitzenden als Nestor
unserer Ehrenmitglieder uud vortragenden begrüßt wurde, begann mit
einer lebendig malerischen Schilderung des Ehiemsee's, dessen Schönheit
den Uialer Lentner zur Stiftung des Aünstleralbums auf der Frauen-
insel begeistert habe, und verbreitete sich dann eingeheud über die
cnlturgeschichtlich - künstlerische Bedeutung dcr vcrschiedenen oberbaye-
rischen Seen. Jn packender Sxrache wußte der vortragende ebenso-
wohl das Rloster- und Ritterleben des Ulittelalters, wie die mo-
dernen Aunstleistungen in den königlichen Schlössern zu schildern. Er
verweilte mit besonderer Vorliebe bei Aloster Tegerusee, das um's
Jahr 1000 ein Lultursitz ersten Ranges war, wo die Aunst der
Uialerei, der Glasmalerei, des Glockengusses, des Bücher-Illumi-
nirens u. s. w. blühte; weiterhin fanden Schliersee, Aochel- und
Walchensee gebührende Berücksichtigung, bis der interessante Rund-
gang am Schwan- nnd Alpsee mit dem Blick auf Isohenschwangau
und Neuschwanstein beschlossen wurde. — Als Erläuterung waren die
Tafeln einiger neueren Publikationen' aufgelegt, insbesondere mehrere
tsefte der Landes-Inventarisation und die tsofmann'schen Entwürse
zu den Ivandmalereien in Neuschwanstein.

V

Zeitschrift des bayer. Kunstgerverbe-Vereins München.

I8Y6. Runstgewerblicbe Rundschau Nr. 12. (Bg. 1.)
 
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