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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0383
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Volwer — Vorgassen.

379

Voltz.

Voltz.

gleiteten Schrägbalken. Die in Lahr gesessene Linie des Geschlechts behielt diesen Schild bei, führte
auf dem Helme zwei Büffelhörner, wie die Siegel des Jacob 1531, 1542 und des Erasmus 1542 be-
weisen. Dieses Wappen gibt S. Büheler, fol. 8 folgendermaßen: Von K. und B. schräggetheilt mit auf-
liegendem, von zwei g. Kreuzchen begleitetem s. Sehrägbalken; H.:

zwei r. s. b. getheilte Büffelhörner;

Hd.: r. b. — Kaiser Friedrich IV

verlieh d. d. Graz 1466. 17. 10.

dem Rudolf Voltz und seinen ehe-
lichen Leibes- und Lehnserben von

Neuem ein Wappen: «mit namen

einen Schilde geteilet überegke in

drey teile, das vnder teil plaw, das

mitter weiß, darinne in dem obern

egke ein gelb oder goldfarb krewez

vnd das oberst teil des Schildes rot,

dann auf dem Schilde einen hellme

geziert mit einer plawen vnd roten

helmdecken, entspringende darauß

zwey auffrechte püffenhornere, eins

plaw, das andere rot, — vnd den

heim gepessert mit einer gelben

oder goldfarben crone». Es scheint,

daß dieser Wappenbrief als Adels-
brief angesehen worden ist, denn
seit jener Zeit finden wir das Geschlecht in den Reihen des Adels. Die in Lahr gesessene Linie erlosch
um die Mitte des 16. Jahrhunderts, während die von vorgenanntem Rudolf abstammende und nach
dem Schlosse Altenau bei Kolbsheim im Elsaß sich Voltz von Altenau nennende Linie im Mannes-
stamme erst 1757 mit Franz Ludwig Christian V. v. A., in weiblicher Descendenz sogar erst 1807. 3. 2.
mit Luise Eberhardine Dorothea von Dettlingen, geb. Voltz von Altenau, endete. Siehe die umstehende
Stammtafel.

Yolwer. Hinnz der Volwer, Bürger in Meßkireh, 1361.

YOn Yorberz. Nach Mone, Quellensammlung, ein Adelsgeschlecht in Breisach.
von Vorburg. Nach Kolb, Lexicon, III, pag. 334 soll die ehemalige Burg Vorburg — deren
Existenz Poinsignon bezweifelt —• bei der Stadt Staufen der Sitz eines Adelsgeschlechts v. V. gewesen
sein. Das in der Schweiz vorkommende Geschlecht dieses Namens gehört nicht hierher.

YOn Forchheim. F. Dorf im B.-A. Emmendingen, nach welchem sich ein Adelsgeschlecht schrieb.
Cüno de Vorchheim Z. 1092. Erkenboldus de Vorcheim 1113 Z. unter den Edeln. (Rot. S. Petrinus.)
Erchenbolt de Uorcheim 1139.

Ohne Zusammenhang mit diesem Geschlechte stehen: Claus Vorchein, Bürger in Kenzingen, 1331,
Herr Berchtold von Vorchheim, 1333 Leutpriester in Voerstetten. Berthold der Vorcheimer, gen. der
Spitaler, Bürger in Freiburg 1336. Bertschin Vorchhein war 1378 einer der Aufsteller der neuen
Seilerordnung. Sein Siegel zeigt einen mit drei Mühlsteinen belegten Balken: f S. BERTOLDI.
VORCHHEIN. Das Necrologium von Günthersthal nennt unter dem 8. April: Cuonradus Snewli dictus
de Vorcheim. Margaretha Forchheimerin, Gattin des Markgräfi. Hofrathes Herrn Gregor Mockius, f zu
Emmendingen 1597. 7. 7.

Vorgassen. Ein altes Adelsgeschlecht in der Stadt Basel und im Sundgau, welches zeitweise im
Breisgau auftritt. Zuerst erscheinen Conradus et Heinricus dicti Vorgazzun, milites Basilienses, 1236,
ersterer 1238 Schultheiß. Des Ritters Heinrich Witwe Gertrud vergabte zu seinem und seines f Sohnes
Petrus Seelenheile 1238 an Kloster Olsberg mit Willen ihres Sohnes Heinricus Vorgassun. Die Ge-
brüder Heinrich (Helmsiegel mit Reuse) und Johannes von Gassun (Schildsiegel mit Lanzenspitze)
bürgten 1324 der Stadt Freiburg für ihren Magen Lutmann von Baden. Die Brüder Rudi, Lütschi
und Johannes vor Gassun 1345 Bürger in Endingen. Das Wappen dieses Geschlechts, wohl gleichen
Stammes mit den Reich von Reichenstein, zeigte in S. eine schräg aufwärts gerichtete # Lanzenspitze,
auf dem Helme eine liegende g. Reuse; Hd.: # s. (Siebmacher V, pag. 187, No. 8.)

Anderen Stammes und Wappens ist Herr Heinrich Vorgassen der Hagedorn, R., Pfleger des
»pitals zu Basel 1323, dessen Siegel im Schilde zwei Pfähle zeigt: S. HERICI. MILITIS. VORGASSVN.
Franz Vorgassen, Ek., hatte um 1383 ein Mannlehen in Auggen, später auch Frentzelin V. gen. Hagen-
 
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