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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0500
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Gutbrot — Freiherren von Gutenburg.

dürften gehören: Jacob Gut und seine Gattin Ella Gailinger in Radolfzell, welche 1466 an die Kirche
der hl. Verena in Liggeringen vergällten und ebenso vielleicht Junker Heinrich Gut, 1432 Schaffner
des Stiftes Säckingen; Christoph Joachim Gut, 1574 Landschreiber in Stühlingen und Hans Conrad
Guot, 1590 Bürger in Radolfzell.

C) Oswald und Johann Thüring Gut, Lehrer der Rechte, Gebrüder, werden von Kaiser Karl V
d. d. Augsburg 1530. 11. 11. in den Adelstand erhoben und wird ihnen das weiland ihren Vettern,
den Gebrüdern Balthasar und Casper Gut, von Kaiser Maximilian I verliehene Wappen (Concept im
K. K. Adelsarchiv nicht vorhanden) durch einen offenen gekrönten Helm gebessert. Oswald, 1531
J. U. Doctor, Markgraf lieh Badischer Kanzler, f in Pforzheim 1554; seine Gattin Magdalena von Er-
stem, gen. Armbruster 1532. Johann Thüring Gut, J. U. C, Markgräflich Badischer Geheimer Rath,

seit 1537 Landschreiber zu Haehberg bis zu seinem 1550. 1. 10. im
Alter von 80 Jahren erfolgten Tode. Sein Sohn Dr. Julius Gut,
1550 J. U. C, 1552 J. U. D., Markgräflicher Rath und Landschreiber
zu Haehberg; seine Witwe Judith von Daxfelden verkaufte unter Zu-
stimmung der Kinder erster und zweiter Ehe 1558. 21. 12. die
Kuchelsburg bei Waldkirch. Fr. Gut, Vormund der Kinder des f
Landschreibers Besold, gehört seinem Siegel nach zu diesem Ge-
schleohte. Der edelvesto Balthasar Guet kaufte 1585. 8. 3. von seiner
Schwiegermutter Barbara, geb. von Rottweil, Witwe des edelvesten
Valentin Weißbeck zu Winterbach, um 5600 fl. das Wasserhaus
Winterbacb zu einem freien Edelmannssitze. Nach seinem Tode
wurden 1592. 4. 8. seine minorennen Kinder Helferich, Oswald, Bal-
thasar und Valentin vom Stifte Waldkirch mit Schloß Winterbach
belehnt, wobei Junker Heinrich Ruch von Winenda als ihr Vogt
fungirte. Da Hans Heinrich. Ruch von Winenda und seine Gattin
Ursula Guetin von Hungerstein (als deren Eltern Bucelini Germania
II, pag. 246: Johann Jacob G. v. H. und Margarethe von Herxheim,
Großeltern: Benedict Gueth und Elisabeth Bertschin, Urgroßeltern:
Balthasar Gueth von Hungerstein und Catharina Voltz von Altenau
nennt) 1591 einen Exspectanzbrief auf Murbach, und Hattstatt'sche
Lehen verkaufte, so scheinen die Gut von Hungerstein zu diesem
Geschlechte zu gehören. Junker Johann Valentin Gut, wohl der 1592 genannte, verkaufte das Wasser-
haus Winterbach an Georg Wilhelm Streit von Immendingen, welchen das Stift Waldkirch 1622. 10. 5.
damit belehnte. Johann Georg Guot, vormals 13 Jahre lang Prior des Predigerklosters in Freiburg,
starb 1628 als Prior des Predigerklosters in Colmar. Anna Maria Gut von Winterbach, 1651 Gattin
des Junkers Christian Scheuri, kommt noch 1654 als Pathin in Saeekingen vor, scheint aber die Letzte
ihres Geschlechtes gewesen zu sein.

Wappen (1530): In B. drei, 2, 1 gestellte g. Garben; gekr. H.: ein geschlossener b. Flug mit
dem Schildbilde; Hd.: b. g. (K. K. Adelsarchiv in Wien).

Gutbrot. Johann Guotbrot, Abt von Schwarzach, f 1548. 27. 6. Sein Grabstein daselbst zeigt
einen Wappenschild mit einem Mühlrade.

Gutenberg. Jacob G. Beisitzer des Hofes in Konstanz 1454.

Freiherren von Gutenburg. G. ein Weiler in der Gemeinde Aichen, B.-A. Bonndorf. Die
einst stattliche, aber schon 1480 als Burgstall bezeichnete Burg Gutenburg war der Mittelpunkt einer
Herrschaft, welche die Gegend zwischen der Schwarzach, der Schlucht, dem Flesch- und Haselbache
mit den Gemeinden und Dörfern Nöggisweil, Dietlingen, Bierbronnen, Heubach, Ror, Weilheim, Indle-
kofen, Bürgein und Gurtweil umfaßte. Zuerst wird genannt Rudolfus de Gutenburch, nobilis, Zeuge
Urk. Säckingen 1127, miles 1128. Ingenuus vir Udalricus de Gudenburc 1174. Eberhardus de
Götinburc, R., 1178 Schiedsrichter zwischen den Klöstern St. Blasien und Rheinau, 1187. Conradus
nobilis de Gutinburc um 1200. Eberhardus de Guotenburch, nobilis, 1251, 1253. Bertoldus de
Gutenburg, 1246, R., 1254. Bertoldus 1256 plebanus in Weilheim, 1267 clericus. Vir nobilis Ulricus
de Gutenburch, miles, f 1262. 23. 2. Conradus de Gutenburc, nobilis, 1272, 1275. Die weitere Ent-
wickelung des Geschlechtes zeigt die nachfolgende Stammtafel, zu welcher noch zu bemerken sein
dürfte, daß der dort 1272—1292 genannte Conrad Berthold wohl mit dem vorerwähnten plebanus
Bertholdus identisch sein dürfte, da sein Siegel die spitzogivale Form der geistlichen Siegel und die
stark beschädigte Umschrift: . . . CVN . . . PL . . . IN . . . SI . . . aufweist. Die Freiherren von
Gutenburg veräußerten ihre Stammburg an die Freiherren von Krenkingen, welche daselbst residirten,

Gut.
 
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