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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Editor]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 1): A - Ha — Heidelberg, 1898

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https://doi.org/10.11588/diglit.1467#0526
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522

von Hahnennest — Haine.

Haidl.

von Falkenstein, seinen Theil am Schlosse Falkenstein veräußerte, und Engelhard von Hanenhrugke,
welcher 1456 als Lehnträger der Jungfrau Else Steinmeyer vom Markgrafen Karl mit Zinsen vom
Zehnten in Denzlingen belehnt wurde. Sein Siegel zeigt im Schilde einen stehenden Hahn.

von Hahnennest. H., ein Weiler in der Gemeinde Burgweiler, B.-A. Pfullendorf. B. de Hanen-
nest 1246.

Hahnrei. Conradus Hannrei über de Milnhoven, Z. in Konstanz 1211.
Haid. Margret Haidin, Heinzen Haide's Witwe, verkaufte ein Haus in Aach
1439. Anna Heidin, 1480 Witwe des Konstanzer Bürgers Berchtold Vogt, verkaufte
1496 das Schloß Weinfelden an Ulrich Muntprat von Konstanz.

Haidl. Georg H., 1575 Hintersasse und geschworener Fürsprech in Freiburg,
führte im Schilde den Kopf eines bärtigen Mannes mit heraufgezogener Kapuze.
Haigelstein. H. dictus Haigelstein 1324 Bürger in Pfullendorf.
Haigg. Hans H, Vogt zu Hohenbodman, 1430, führte im Schilde einen
aufrechten Schlägel oder Hammer. Siehe Hack.
von Hailflngen. Von der Burg Hailfingen oder Halfingen im Württemberg. O.-A. Rottenburg
schrieb sich eines der ausgebreitetsten Schwäbischen Adelsgeschlechter, von welchem zahlreiche Mitglieder
in Oberbadischen Urkunden auftreten. Rupertus de Hadolfingen 1101, Crafto de Halvingen 1188.
Conrad um 1230 der 8., und Heinrich, f 1297. 2. 8. der 14. Probst zu Sindelfingen. Nach ihren
Sitzen nannten sich: Peter von Halvingen gen. von Antringen, um 1300, und Dietrich gen. von Ent-
ringen 1382, schrieben sich von der Burg Hohen-Entringen im O.-A. Herrenberg, auf welcher-das
Geschlecht bis zu seinem Erlöschen saß. Heinrich v. H., 1308, 1330, führte den Beinamen von
Mugeneck (Meneck). Hugo von Haulfingen, den man nennt Hagenloch (Hagelloch im O.-A. Tuebingen)
1331. Heinrich v. H. war 1337, 1356 des heil. Rom. Reiches Schultheiß zu Hagenau. Anselm 1372
Vogt zu Bondorf. Heinrich 1412 — f 1432. 31.7. der 20. Abt von ßebenhausen. Conrad v. H. gen.
Boltringer, welcher 1423 Burg und Dorf Poltringen veräußerte, 1423, 1426 Württemb. Vogt in Reichen-
weier, f 1427; sein natürlicher Sohn Wilhelm von Haulfinger lebte 1445. Wilhelm 1421, 1430 Jo-
hanniter-Comthur in Mergeutheim. Wilhelm 1453 Deutschordens-Comthur in Beuggen, 1454, 1458 in
Mainau, 1460, 1472 in Freiburg. Albrecht von H. 1484 Pfleger der Abtei Reichenau, zu deren Mini-
sterialen die v. H. gehörten; Albrecht 1491 Conventual daselbst. So ausgebreitet das Geschlecht auch

war, wie denn nach Crusii Schwäbischer Chronik die auf der Burg
Hohen-Entringen seßhaften Hans v. H. mit einer von Nippenburg
20, Merk mit Ursula von Bubenhofen 19 und dessen Bruder Georg
(f 1408. 27. 3.) mit einer Kayb sogar 21 Kinder gezeugt hatten, so
erlosch das Geschlecht doch frühzeitig. Wendelin von Hailfingen zu
Pfeffingen, 1485 in Hohen-Entringen belehnt, 1512, 1525 Vogt zu
Horb, f als Letzter des Mannesstammes 1527. 7. 1. und wurde im
Kloster Bebenhausen beigesetzt, woselbst auf seinem Grabsteine das
Wappen gestürzt dargestellt wurde. Seine erste Gattin Apollonia von
Bubenhofen f 1518. 15. 4., während die zweite, Dorothea von Ehingen,
ihn überlebte. Johannes Halffinger, 1524 Mönch in Alpirsbach, dürfte
wohl ein Bastard gewesen sein.

Das Wappen der von Hailfingen zeigte einen s. r. durch mehr-
fachen schrägen Spitzenschnitt längs getheilten Schild; H.: ein wach-
sender s. Schwan mit r. Schnabel und wie der Schild getheilten
Flügeln; Hd.: r. s. (Gruenenberg fol. 177b). Der ältere Donau-
eschinger Wappencodex fol. 74 gibt als Helmzier einen wie der Schild
getheilten Flügel und bediente sich dieser Helmzier 1423 Conrad,
Vogt in Reichenweier. Als Varianten der Helmzier gibt der jüngere
Donaueschinger Wappencodex fol. 136 einen geschlossenen s. Flug,
fol. 182a einen r. gekleideten Jungfrauenrumpf, dessen Haupt von einer kleeblattförmig ausgeschnittenen
Kapuze umgeben ist.

Haimling. Jacob H. 1474 Unterbürgermeister in Pfullendorf.

Haine. Gebhard Haine, Unterbaumeister in Konstanz, empfing d. d. Innsbruck 1586. 6. 9.
vom Erzherzog Ferdinand einen Tiroler Wappenbrief mit dem Lehenartikel. Wappen: In G. auf
gr. Dreiberge ein schreitender ^ Hahn mit r. Kamme; Stechhelm mit ^ 8- Wulst und Hd.:

von Hailfingen.
 
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