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Kindler von Knobloch, Julius ; Badische Historische Kommission [Hrsg.]
Oberbadisches Geschlechterbuch (Band 2): He - Lysser — Heidelberg, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.2032#0410
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408

Kuersener, Kuersner — von Kuessenberg.

1526 mit seiner Gattin Agnes Byllerin genannt. Von den Herren v. K. hatte 1428 Caspar Schappel
ein Gut in Lackendorf zu Lehen.

Wappen, wie die Siegel es auch übereinstimmend zeigen, in R. eine bis zur Mitte des Schildes
gesenkte s. Spitze; H.: ein r. Brackenhals, dessen Ohr s. mit aufsteigender r. Spitze, Hd. r. s. (Chronik
des Gallus Oehem; Ms. Wb. der Stadtbibliothek Colmar, fol. 123; Siebmacher, I, pag. 44, No. 9;
Ms. Wb. des Georg von Stadion, pag. 385. Im älteren Miltenberger Wappen-Codex fol. 117 a die
Hd. und im Ms. Wb. des Grafen von Virmont der Brackenhals ganz roth. S. Bueheler, fol. 159, und
der Jüngere Miltenberger Codex, pag. 137, geben das Wappen wie vorbeschrieben, aber die gesenkte
s. Spitze auf dem r. Brackenhalse wiederholt und das Ohr darin roth. Im Donaueschinger Wappen-
codex (1442- -1470) ist die Spitze bis über die Mitte gesenkt und zeigt
das Ohr des r. Brackenhalses eine aufsteigende s. Spitze. (Gef. Mitth.
des Herrn Dr. Tumbült.)

Kuersener, Kuersner. Kirs-
ner. Verschiedene Geschlechter.

1) Albertus miles dct. Kyrsner
et Adelheidis filia ejus de Ulme
unter dem 8. Februar im Morti-
logio des Klosters Allerheiligen auf
dem Schwarzwalde.

2) Johannes der Kürsenner,
Bürger in Neuenbürg, 1312.

3) Johannes der Kürssner
1343, Henni und Bertschi Kürse-
ner, 1361, Bürger in Freiburg.

4) Andreas Kürsner erhielt
d. d. Augsburg 1555. 8. 2. einen
Kaiserlichen Wappenbrief mit dem
Lehenartikel. Obwohl die Urkunde
keine Angaben über Stand und
Wohnort des Begnadeten macht,
so ist doch wohl der Letztere —

von Kuerneck. -, TI7. i -i i 1 s>-

dem Wappen bilde nach — für einen

Kaufmann und den das gleiche
Wappen führenden Personen nach für einen Konstanzer Bürger anzusehen. Jacob Kürssner, 1577,
und Jacob Kirsner, 1598, Bürger zu Konstanz, siegelten mit dem gleichen Wappen. Vielleicht zu
diesem Geschlechte gehörig Theobald Kirschner, geb. zu Konstanz 1708. 24. 1., that 1731. 21. 11.
Profeß im Augustinerkloster daselbst, wo er später Prior wurde. Er war 1764 Prior der Augustiner-
Eremiten zu Freiburg im Uechtlande und starb in der gleichen Stellung zu Breisach 1781. 2. 6.

Wappen (1555): In einem mit Hermelin bestreuten weißen Schilde stehend ein natürliches Kameel
mit r. Zaumzeuge, auf dem Höcker einen mit einer r. Decke überdeckten w. Waarenballen tragend;
Stechhelm: zwischen zwei in den Mundlöchern mit je zwei Pfauenfedern besteckten s. r. übereck ge-
theilten Büffelhörnern ein dieselben umfassender bärtiger Mann in einem r. s. gevierten Rocke und
entgegengesetzt tingirten Kragen- und Aermelaufschlägen und mit einer weiß überstülpten r. Mütze;
Hd.: r. s. (Gef. Mitth. des K. K. Adels-Archivs zu Wien).

Kuersenlin. Burkard K. vom Spital zu Freiburg 1323 mit einem Hause in der Neuenburg belehnt.

von Kuerzell. Dorf K. an der Schutter. B.-A. Lahr. Friedrich von Kircelle, Ek., und Conrad,
sein Sohn, 1293 Zwölfer der Stadt Offenburg und Z. ürk. Schuttern.

von Kuessennerg. Das wohl auf den Trümmern und unter Benützung der Fundamente eines
Römischen Wartthurmes erbaute Klettgauische Hochschloß Küssaberg, B.-A. Waldshut, war einst der
Sitz eines mächtigen Herren- und Grafengeschlechtes, an welches um 1080 die Landgrafschaft Stuehlingen,
ein männliches Reichslehen, gelangte; es wurde 1634 durch Brand völlig zerstört. Angeblich gehören
zu den Herren v. K. schon Gerung de Stulinga 1081, 1098, und die Gebrüder Gerungus (Geruntus),
comes, zwischen 1111 und 1125, und Liutoldus de Stölingin, zwischen 1111 und 1124. Heinricus
de Cussachberc Z. Urk. König Konrads III. 1141. 10. 4., Cussaberc d. d. Straßburg 1144. 8. 7.,
Chussaberg 1150. 20. 8., Küssaberg 1163, Chussemberc cl. d. St. Blasien 1168. 15. 3. und «Comes»
Heinricus de Chussachberch als erster Zeuge der Urk. des Herzogs Berthold IV. von Zaehringen d. d.
 
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