Ochsenbein — Ockenfuß.
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sept. f Anna filia dicti Walch de 0.; II. cal. sept. f Heinricus de 0. et Junta Wischerin. Die
elsässische Familie führte einen Rinderkopf im Wappen.
Ochsenbein. C. Ohsenbein unter anderen adeligen Zeugen in einer Urkunde der von Gundel-
fingen 1313. 11. 8. genannt.
von Ochsenhart. Dienstmannengeschlecht der Abtei Reichenau. H. von Ochsenhart der Ältere
und seine Gattin Grefe von Wildenkam erhalten von. der Abtei Lehen in Lustorff 1348, Heinrich
von 0. der Jüngere 1348.
von Ochsenhansen. Die von 0. waren ein Zweig der Edelfreien von Grönenbach bei Mem-
mingen (s. Baumann, Geschichte des Algäus I, 577 ff.). Vielleicht gehörte diesem Geschlechte Berch-
told von 0., Abt von 8t. Blasien 1294, an.
Edelfreie von Ochsenstein. Das Stammschloß des mächtigen Freiherrengeschlechtes stand in
dem Gemeindebezirk Reinhardsmünster, Kreis Zabern, Elsaß. Die Edelfreien
waren Lehensleute der Bischöfe von Straßburg, hatten aber selbst zahlreiche
Dienstmannen, die von Ochsenstein 1418, von Annweiler 1284, von Berwart-
etein 1322, Hüffel 1377, Maus 1387, von Winstein 1384, 1390, 1394. Die bei
Lehmann, Urkundliche Geschichte der Grafschaft Hanau-Lichtenberg, Mannheim
1862—64, gegebene Stammtafel liegt nachfolgendem Stammbaume zugrunde.
Noch einzureihen sind: Berthold von 0. 1209. Agnes von 0., Nonne Unter den
Linden 1235. Heinrich von 0., seine Gattin eine Gräfin von Pfirt um 1280.
Anna von 0. 1285, Gattin Eberhards Grafen von Katzenellenbogen. Adelheid
von 0. um 1290 Gattin Dietrichs, Vogt von Waslenheim. Wilhelm von 0. um
1290. Domina de 0., Priorin des Klosters St. Agnes zu Straßburg 1291. 10. 1.
Oswald von 0. um 1300, vermählt mit .... von Ramstein. Walter von 0.,
Kleriker zu Straßburg 1308. 13. 2. Johann von 0. Archidiaconus zu Straßburg
1322. Werner von 0. verkauft Zinse in Hochfelden 1336 und stirbt nach
1349. Anna von O., Ausbürgerin zu Straßburg 1402. Clara, canonissa mo-
nasterii in Erstem 1413. 15. 5. Fraglich, ob nicht dem Ministerialen-Geschlechte
zugehörend: Agnes von 0. verkauft mit ihrem Gatten Heinrich Eggestein, Bürger
zu Straßburg, der Kapelle St. Stephan des Leprosenhauses zu den Rotenkirchen
Güter in Rosheim, Lingolsheim, Gosweiler, Zellweiler, Geispoltsheim und Osthofen
um 100 fl. 1470.21.6. Ohne Jahreszahl im Seelbuche von St. Clara zu Straß-
burg: nonis martii obiit Schwester Agnes von 0., die 74 Jahre im Kloster St.
Clara auf dem Roßmarkt gewesen war. IV. idus iunii obiit Frau Adelheid von 0., der Schwester
Adelheid von Warnesberg Mutter.
W. In Rot zwei silberne Querbalken. Mannesrumpf mit fünfmal rot-silbern gestreiftem Kleide
und silbern aufgeschlagener roter Mütze mit zwei silbernen Querstreifen. Helmdecken: rot-weiß
(Siebmacher II, 28, No. 8; Wappenkodex des Vereins Herold, fol. 305, No. 5 — nur das Kleid des Mannes-
rumpfes sechsmal rot-silbern gestreift, die weiß aufgeschlagene Mütze rot). Varianten der Helmzier:
zwei wie der Schild gestreifte Hörner mit gelben Schnüren (Wappenkodex des Vereins Herold,
fol. 305, No. 4).
Ockenfuß. Die Ockenfuß waren ein altes Bürgergeschlecht der Stadt Offenburg. Jacob 0. zu
Windschläg erhält von Johannes von Diersburg und seiner Gattin Clara deren Anteil an einem Hofe
in Windschläg 1344. 13. 1. Sifridus dictus 0. zu Windschläg, Sohn des Johannes, und seine Gattin
Adelheid haben den Münchhof von Allerheiligen in Windschläg in Erbpacht 1355. 7. 6. Nicolaus
dictus 0. zu Windschläg und seine Gattin Anna verkaufen ein Pfund Geldes in Windschläg 1364. 29. 8.
Conrad und Oberlin 0. treten zu Offenburg als Zeugen auf 1390. 17. 3. Oberlins Sohn, Jacobus, zu
Offenburg ist Zeuge 1397. 9. 3. und ist Mitpfleger des Andreasspitals 1403. 1416. Johann 0. Con-
ventherr in Allerheiligen 1446. Bernhard von Schauenburg wird mit den von dem f Adam von
Winterthur heimgefallenen Lehen, auf die Bernhard seine Gattin Agnes, Tochter des Claus O. zu
Straßburg, mit 400 fl. bewittumt hatte, vom Markgrafen von Baden belehnt 1476. 14. 2. Lukas O.
ist Meister des Andreasspitals zu Offenburg 1533. Laux O. Bürger in Haslach, Vogt der Witwe
Ursula Stehelerin von Stockburg geborenen Münch von Rosenberg 1574. 24. 9. Christine, Gattin des
Lukas 0. zu Haslach, Patin zu Gengenbach. Bartlin 0., Bürger in Appenweier, verkauft ein Joch
Ackers daselbst 1638. 13. 1. Lorenz Oken (eigentlich Okenfuß), n. Bohlsbach bei Offenburg 1779. 1.8.,
f Zürich 1851. 11. 8., bekannter Naturphilosoph und Naturforscher.
W. — wohl ursprünglich Hausschild: auf einer aufgerichteten Mondsichel stehend eine Haus-
marke, vorn von einem linksgekehrten abgehackten Menschenfuße, hinten von einem rechtsgekehrten
Ochsenstein.
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sept. f Anna filia dicti Walch de 0.; II. cal. sept. f Heinricus de 0. et Junta Wischerin. Die
elsässische Familie führte einen Rinderkopf im Wappen.
Ochsenbein. C. Ohsenbein unter anderen adeligen Zeugen in einer Urkunde der von Gundel-
fingen 1313. 11. 8. genannt.
von Ochsenhart. Dienstmannengeschlecht der Abtei Reichenau. H. von Ochsenhart der Ältere
und seine Gattin Grefe von Wildenkam erhalten von. der Abtei Lehen in Lustorff 1348, Heinrich
von 0. der Jüngere 1348.
von Ochsenhansen. Die von 0. waren ein Zweig der Edelfreien von Grönenbach bei Mem-
mingen (s. Baumann, Geschichte des Algäus I, 577 ff.). Vielleicht gehörte diesem Geschlechte Berch-
told von 0., Abt von 8t. Blasien 1294, an.
Edelfreie von Ochsenstein. Das Stammschloß des mächtigen Freiherrengeschlechtes stand in
dem Gemeindebezirk Reinhardsmünster, Kreis Zabern, Elsaß. Die Edelfreien
waren Lehensleute der Bischöfe von Straßburg, hatten aber selbst zahlreiche
Dienstmannen, die von Ochsenstein 1418, von Annweiler 1284, von Berwart-
etein 1322, Hüffel 1377, Maus 1387, von Winstein 1384, 1390, 1394. Die bei
Lehmann, Urkundliche Geschichte der Grafschaft Hanau-Lichtenberg, Mannheim
1862—64, gegebene Stammtafel liegt nachfolgendem Stammbaume zugrunde.
Noch einzureihen sind: Berthold von 0. 1209. Agnes von 0., Nonne Unter den
Linden 1235. Heinrich von 0., seine Gattin eine Gräfin von Pfirt um 1280.
Anna von 0. 1285, Gattin Eberhards Grafen von Katzenellenbogen. Adelheid
von 0. um 1290 Gattin Dietrichs, Vogt von Waslenheim. Wilhelm von 0. um
1290. Domina de 0., Priorin des Klosters St. Agnes zu Straßburg 1291. 10. 1.
Oswald von 0. um 1300, vermählt mit .... von Ramstein. Walter von 0.,
Kleriker zu Straßburg 1308. 13. 2. Johann von 0. Archidiaconus zu Straßburg
1322. Werner von 0. verkauft Zinse in Hochfelden 1336 und stirbt nach
1349. Anna von O., Ausbürgerin zu Straßburg 1402. Clara, canonissa mo-
nasterii in Erstem 1413. 15. 5. Fraglich, ob nicht dem Ministerialen-Geschlechte
zugehörend: Agnes von 0. verkauft mit ihrem Gatten Heinrich Eggestein, Bürger
zu Straßburg, der Kapelle St. Stephan des Leprosenhauses zu den Rotenkirchen
Güter in Rosheim, Lingolsheim, Gosweiler, Zellweiler, Geispoltsheim und Osthofen
um 100 fl. 1470.21.6. Ohne Jahreszahl im Seelbuche von St. Clara zu Straß-
burg: nonis martii obiit Schwester Agnes von 0., die 74 Jahre im Kloster St.
Clara auf dem Roßmarkt gewesen war. IV. idus iunii obiit Frau Adelheid von 0., der Schwester
Adelheid von Warnesberg Mutter.
W. In Rot zwei silberne Querbalken. Mannesrumpf mit fünfmal rot-silbern gestreiftem Kleide
und silbern aufgeschlagener roter Mütze mit zwei silbernen Querstreifen. Helmdecken: rot-weiß
(Siebmacher II, 28, No. 8; Wappenkodex des Vereins Herold, fol. 305, No. 5 — nur das Kleid des Mannes-
rumpfes sechsmal rot-silbern gestreift, die weiß aufgeschlagene Mütze rot). Varianten der Helmzier:
zwei wie der Schild gestreifte Hörner mit gelben Schnüren (Wappenkodex des Vereins Herold,
fol. 305, No. 4).
Ockenfuß. Die Ockenfuß waren ein altes Bürgergeschlecht der Stadt Offenburg. Jacob 0. zu
Windschläg erhält von Johannes von Diersburg und seiner Gattin Clara deren Anteil an einem Hofe
in Windschläg 1344. 13. 1. Sifridus dictus 0. zu Windschläg, Sohn des Johannes, und seine Gattin
Adelheid haben den Münchhof von Allerheiligen in Windschläg in Erbpacht 1355. 7. 6. Nicolaus
dictus 0. zu Windschläg und seine Gattin Anna verkaufen ein Pfund Geldes in Windschläg 1364. 29. 8.
Conrad und Oberlin 0. treten zu Offenburg als Zeugen auf 1390. 17. 3. Oberlins Sohn, Jacobus, zu
Offenburg ist Zeuge 1397. 9. 3. und ist Mitpfleger des Andreasspitals 1403. 1416. Johann 0. Con-
ventherr in Allerheiligen 1446. Bernhard von Schauenburg wird mit den von dem f Adam von
Winterthur heimgefallenen Lehen, auf die Bernhard seine Gattin Agnes, Tochter des Claus O. zu
Straßburg, mit 400 fl. bewittumt hatte, vom Markgrafen von Baden belehnt 1476. 14. 2. Lukas O.
ist Meister des Andreasspitals zu Offenburg 1533. Laux O. Bürger in Haslach, Vogt der Witwe
Ursula Stehelerin von Stockburg geborenen Münch von Rosenberg 1574. 24. 9. Christine, Gattin des
Lukas 0. zu Haslach, Patin zu Gengenbach. Bartlin 0., Bürger in Appenweier, verkauft ein Joch
Ackers daselbst 1638. 13. 1. Lorenz Oken (eigentlich Okenfuß), n. Bohlsbach bei Offenburg 1779. 1.8.,
f Zürich 1851. 11. 8., bekannter Naturphilosoph und Naturforscher.
W. — wohl ursprünglich Hausschild: auf einer aufgerichteten Mondsichel stehend eine Haus-
marke, vorn von einem linksgekehrten abgehackten Menschenfuße, hinten von einem rechtsgekehrten
Ochsenstein.