1362 Juni 29 — 1363 Mai 17.
91
Wyr dy burgermeystere, scheffen und rad und gemeyne stad
czfi Marppurg bekennen in dysme uffin bribe, daz wir von beide
und geheyßin weyne der irluchten vorsten unsir lieben gnedigen
herin herin Henrichis und herin Otten synes soynes lantgreben czfi
Heyßin alle jar geben sollen und wollen herin Henriche 1), phernere
czfi Franckinberge, Johanne, Rudolfe, Rfiprachte, synen brudern,
und eren erben zcehen marg phennige guder Marppurgischer werunge
jerlicher gulde, dy wir yn jerliches uf den achczen tag noch wyhen-
nachten (Jan. 13) uz unsir herin beide egenant doselbiz czfi Marppurg
ruweliche, unbekomert und an allerhande hindirnisse geben undbezcalen
sollen odir eren gewißin boden in der stad czfi Marppurg, mit
sulchem undirschede. Wer iz, daz got nicht vorhenge, daz wir czfi
sogetan ungelucke quemen von brandis, nyderloge odir vorstornißis
weyne, daz wir unsir beide nicht mochten gegeben ane geverde,
so solle wir yn dy vorgenanten gulde nicht geben also lange, biz
daz wir abir unse beide geben, an geverde und an alle argelyst.
Ouch bekenne wir, wolden dy egenanten her Henrich pherner
czfi Franckinberg, syne brudere vorgescriben, odir ere erben dy
vorgenante gulde vorkoufin, vorsetzin, vorwysin odir virgeben, weme
daz were, den solle wir sye virbriben und gütlichen geben ane
wyderede glichir wis also yn in aller maze, also dyser brib sprichit.
Wilgis jaris ouch czwischen oystern und sente Johannis tage czfi
mittem soymmere (Juni 24) unsir vorgenanten herin odir ere erbin dy
vorgenante gulde wolden wyder koufen umme hern Henrichen pherner
unde syne bruder vorgenant oder ere erben odir umme dy, dy dy
gulde gekouft hetten, und sie sy gütlichen beczaleten und genczliche
hundirt marg pennyge der vorgenanten Marppfirger were, so solle
wir der vorgenanten jerlichen gulde quid, ledig und loz sin. Zcfi
orkunde der vorgescriben stficke und articule gebe wir dysen brib
vestinlichen besigilt mit unsir stat groz ingesigel czfi Marpurg an
dysen brib gehangen. Datum anno domini M°CCCÜ sexagesimo
tertio tertia feria ante festum penthecostes.
Ansfert, Generalrep. Marburg', Perg., durch Schnitte kassiertj das Stadt-
siegel hängt beschädigt an', geschrieben vom Stadtschreiber Ludwig.
26» 1363 Mai 17.
LandgraJ Heinrich II. leiht der Stadt Marburg den Schlag-
schats daselbst für 32 Mark und den Zoll für 32 Pfund, wofür
sie gewisse Zahlungsverpflichtungen für den Landgrafen
übernimmt.
Wir Heinrich von gots gnaden lantgrave zu Hessin vor uns
und unser erben bekennen uffinlich an disem briefe, daz wir unsirn
lieben getruwin scheffen, rad und bürgern zu Marpurg unsern
slegeschatz daselbis geluwin han vor zcwounddrizig marg phennynge
Marpurger were, dy sii alle jar davon gebin. Ouch han wir en
geluwin unsern zcol daselbis alle jar vor zcweyunddrizig phunt
hellir derselbin werunge mid alle dem rechtin, als dazu gehorit.
1) Schoybe. Vgl. großes Stadtbuch Bl. 4 a.
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Wyr dy burgermeystere, scheffen und rad und gemeyne stad
czfi Marppurg bekennen in dysme uffin bribe, daz wir von beide
und geheyßin weyne der irluchten vorsten unsir lieben gnedigen
herin herin Henrichis und herin Otten synes soynes lantgreben czfi
Heyßin alle jar geben sollen und wollen herin Henriche 1), phernere
czfi Franckinberge, Johanne, Rudolfe, Rfiprachte, synen brudern,
und eren erben zcehen marg phennige guder Marppurgischer werunge
jerlicher gulde, dy wir yn jerliches uf den achczen tag noch wyhen-
nachten (Jan. 13) uz unsir herin beide egenant doselbiz czfi Marppurg
ruweliche, unbekomert und an allerhande hindirnisse geben undbezcalen
sollen odir eren gewißin boden in der stad czfi Marppurg, mit
sulchem undirschede. Wer iz, daz got nicht vorhenge, daz wir czfi
sogetan ungelucke quemen von brandis, nyderloge odir vorstornißis
weyne, daz wir unsir beide nicht mochten gegeben ane geverde,
so solle wir yn dy vorgenanten gulde nicht geben also lange, biz
daz wir abir unse beide geben, an geverde und an alle argelyst.
Ouch bekenne wir, wolden dy egenanten her Henrich pherner
czfi Franckinberg, syne brudere vorgescriben, odir ere erben dy
vorgenante gulde vorkoufin, vorsetzin, vorwysin odir virgeben, weme
daz were, den solle wir sye virbriben und gütlichen geben ane
wyderede glichir wis also yn in aller maze, also dyser brib sprichit.
Wilgis jaris ouch czwischen oystern und sente Johannis tage czfi
mittem soymmere (Juni 24) unsir vorgenanten herin odir ere erbin dy
vorgenante gulde wolden wyder koufen umme hern Henrichen pherner
unde syne bruder vorgenant oder ere erben odir umme dy, dy dy
gulde gekouft hetten, und sie sy gütlichen beczaleten und genczliche
hundirt marg pennyge der vorgenanten Marppfirger were, so solle
wir der vorgenanten jerlichen gulde quid, ledig und loz sin. Zcfi
orkunde der vorgescriben stficke und articule gebe wir dysen brib
vestinlichen besigilt mit unsir stat groz ingesigel czfi Marpurg an
dysen brib gehangen. Datum anno domini M°CCCÜ sexagesimo
tertio tertia feria ante festum penthecostes.
Ansfert, Generalrep. Marburg', Perg., durch Schnitte kassiertj das Stadt-
siegel hängt beschädigt an', geschrieben vom Stadtschreiber Ludwig.
26» 1363 Mai 17.
LandgraJ Heinrich II. leiht der Stadt Marburg den Schlag-
schats daselbst für 32 Mark und den Zoll für 32 Pfund, wofür
sie gewisse Zahlungsverpflichtungen für den Landgrafen
übernimmt.
Wir Heinrich von gots gnaden lantgrave zu Hessin vor uns
und unser erben bekennen uffinlich an disem briefe, daz wir unsirn
lieben getruwin scheffen, rad und bürgern zu Marpurg unsern
slegeschatz daselbis geluwin han vor zcwounddrizig marg phennynge
Marpurger were, dy sii alle jar davon gebin. Ouch han wir en
geluwin unsern zcol daselbis alle jar vor zcweyunddrizig phunt
hellir derselbin werunge mid alle dem rechtin, als dazu gehorit.
1) Schoybe. Vgl. großes Stadtbuch Bl. 4 a.