94
Urkunden und Akten.
28. 1364 Juni 19.
Die Stadt Marburg verschreibt dem Knappen Guntram
Schenk zu Schweinsberg und seiner Ehefrau Hille einen Jahres-
zins von 50 Mark aus der l and gräflichen Erbgülte.
Wir dy burgermeystere, dy scheffen, der rad und dy bürgere
gemeynliche, dy in dy parre der stat zu Marpürg horent, bekennin
offenliche an dysme brybe, daz dyselbe stat und wir fon bede und
fon heyssenez wene der hochgeborn fürsten unser lyben gnedegen
herrin, herrin Henriches lantgreben zu Hessen und herrin Otten
sinez sünez, wollen und sullen alle jar geben und andelegen gnoßenliche
und gütliche deme strengen erbern manne Guntrame Schenken fon
Sweynesberg dem eldesten, eyme knappen fon den wapenin, Hyllen,
siner elichen wirten, und ern rechten erben funffzyk mark penninge
jerlicher gülde, dy wir en ader ern gewyssen baden üz der ege-
nanten unser herren bede sullen geben by uns und bezalen yn dir
stat zü Marpurg jerliche off den achzehen tag noch wyhenachten
(Jan. 13) an guder werünge, alse dan da zü Marpurg genge und
gebe ist, und sullen en dy funffzyk mark penninge jerlicher gülde
geben und bezalen alle jar unbekümmert, ungebyfanget und ane
allirleyge hindersal alse lange, byz daz dy forgeschryben ünse
lyben gnedegin herrin ader ere erben dy funffzyk mark geldes han
wydder gekoyfft und gelost um dy forgeschryben zwey eliche lüde
Güntramen und Hyllen ader um ere rechten erben für fünffhündert
mark penninge der forgeschryben Marpurger werünge, mit alsolicheme
ündirscheyde. Wer ez, dez gad nicht firhenge, daz dy stat und
wir zü sogetane ünglücke und schaden qwemen fon brandez, fon
nydderlage ader fon firstornizzes wene, daz wir ünse bede nicht
mochten gegeben, ane geferde und ergehst, so ynsolde wir dy for-
genante gülde en nicht geben, alse lange byz daz wir aber ünse
bede geben, ane geferde und ane alle ergehst. Dysser dinge zü
orkünde unde sycherheyt so han wir dy forgeschryben bürger-
meystere, scheffen, rad und bürgere der egenanten stat zü Marpurg
ingesygele an dyssen bryp gehangen, der gegeben ist noch Cristez
gebürd dryzehinhündert jar in dem fyreundseßygesten jare an
dem nehesten mytwochen for sinte Johannis tage toyffers, alse he
gebaren wart.
Ausfert. Abt. Schenk zu Schweinsberg; Perg.: Siegel fehlt; geschrieben
vom Stadtschreiber Ludwig.
29. 1363—1364.
Festsetzung der Fleischpreise in Marburg1).
Dii wage dez flesches.
Ryndfleß ein phund.
Item zuschin ostirn unde sente Johannisdag (Juni 24) umme
funfftehalben heller.
Item von Johannis biiz Jacobi (Juli 25) umme vyr hellere.
Item von Jacobi biiz Bartholomei (Aug. 24) umme virdenhalben
heller.
1) Vgl. Emmerich, Stadtrecht S. 706f.
Urkunden und Akten.
28. 1364 Juni 19.
Die Stadt Marburg verschreibt dem Knappen Guntram
Schenk zu Schweinsberg und seiner Ehefrau Hille einen Jahres-
zins von 50 Mark aus der l and gräflichen Erbgülte.
Wir dy burgermeystere, dy scheffen, der rad und dy bürgere
gemeynliche, dy in dy parre der stat zu Marpürg horent, bekennin
offenliche an dysme brybe, daz dyselbe stat und wir fon bede und
fon heyssenez wene der hochgeborn fürsten unser lyben gnedegen
herrin, herrin Henriches lantgreben zu Hessen und herrin Otten
sinez sünez, wollen und sullen alle jar geben und andelegen gnoßenliche
und gütliche deme strengen erbern manne Guntrame Schenken fon
Sweynesberg dem eldesten, eyme knappen fon den wapenin, Hyllen,
siner elichen wirten, und ern rechten erben funffzyk mark penninge
jerlicher gülde, dy wir en ader ern gewyssen baden üz der ege-
nanten unser herren bede sullen geben by uns und bezalen yn dir
stat zü Marpurg jerliche off den achzehen tag noch wyhenachten
(Jan. 13) an guder werünge, alse dan da zü Marpurg genge und
gebe ist, und sullen en dy funffzyk mark penninge jerlicher gülde
geben und bezalen alle jar unbekümmert, ungebyfanget und ane
allirleyge hindersal alse lange, byz daz dy forgeschryben ünse
lyben gnedegin herrin ader ere erben dy funffzyk mark geldes han
wydder gekoyfft und gelost um dy forgeschryben zwey eliche lüde
Güntramen und Hyllen ader um ere rechten erben für fünffhündert
mark penninge der forgeschryben Marpurger werünge, mit alsolicheme
ündirscheyde. Wer ez, dez gad nicht firhenge, daz dy stat und
wir zü sogetane ünglücke und schaden qwemen fon brandez, fon
nydderlage ader fon firstornizzes wene, daz wir ünse bede nicht
mochten gegeben, ane geferde und ergehst, so ynsolde wir dy for-
genante gülde en nicht geben, alse lange byz daz wir aber ünse
bede geben, ane geferde und ane alle ergehst. Dysser dinge zü
orkünde unde sycherheyt so han wir dy forgeschryben bürger-
meystere, scheffen, rad und bürgere der egenanten stat zü Marpurg
ingesygele an dyssen bryp gehangen, der gegeben ist noch Cristez
gebürd dryzehinhündert jar in dem fyreundseßygesten jare an
dem nehesten mytwochen for sinte Johannis tage toyffers, alse he
gebaren wart.
Ausfert. Abt. Schenk zu Schweinsberg; Perg.: Siegel fehlt; geschrieben
vom Stadtschreiber Ludwig.
29. 1363—1364.
Festsetzung der Fleischpreise in Marburg1).
Dii wage dez flesches.
Ryndfleß ein phund.
Item zuschin ostirn unde sente Johannisdag (Juni 24) umme
funfftehalben heller.
Item von Johannis biiz Jacobi (Juli 25) umme vyr hellere.
Item von Jacobi biiz Bartholomei (Aug. 24) umme virdenhalben
heller.
1) Vgl. Emmerich, Stadtrecht S. 706f.