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Urkunden und Akten.
und vier tuche hinder den stocken haben, sal yne der molnmeister
von des obgenanten hern Ludwigs und Dutschen huss wegen zcu
walken und zcu weschen gönnen und yne dartzu auch mit liechten
und holtz andeloge thun. Wult aber eyncher wulnweber mit
mynder dann mit sulcher zcale tuche gewalken und geweschen han,
dem sult der gemelt molnmeister des uff sinen eigen kosten auch
gönnen und gestaten.
22. Sal auch der vorgenante her Ludewig und sine nachkomen
von des comentorambts wegen eynen knecht in die walkmolen
zcu yeder tziit, wann des noit ist, dingen, der dartzu togelich
und damit das wulnweberhantwercke tzymlich versorgt und ver-
wart sii.
23. Umb die redere in der walkmolen und malmolen sal es
tzymlich gehalten und keyner geverlichkeit dorynne gebrucht werden,
also wilche tziit solche noit anfiele, das man des wassers zcu dem
malwercke nit entraiden mucht, sulten die wulnweber die tziit yres
walkens und weschens tzymlich gedult haben.
24. Umb die molenstein, gebutte, zcargen und gedecke, wie
sich die becker des beclagt hain, ist durch uns also vertragen,
das in den molen mit den vorgenanten dingen, auch mit holtz
und liechten durch die Dutschen hern zcu redlichkeit notdurfftlich
bestellunge und versorgnis gescheen, und es damit und andern
gehalten werden sali, wie der alt schriftlich vertraigk, etwan durch
unsern lieben hern lantgraven Ludwigen seliger gedechtniss, den
alten, gemacht, ußwiset1), nemlich sullen die Dutschen hern in
die molen schaffen und bestellen molensteine von den besten,
damit unser gnediger herre von Hessen und die von Marpurg
reddelich verwart und hinfur Schadens enprochen sin. Desglichen
sal es auch mit den gebutten, zcargen und gedegken in denselben
moelen gehalten werden, sodas dem gedaichten unserm gnedigen
heran, den von Marpurg und andern davon auch nicht Schadens
erwachse, inmaßen das in andern moelen gewonlich gehalten wirdt,
ane geverde.
25. Umb den artikel die mulnerknechte belangende, davon
die von Marpurg geclagt, haben wir also gescheiden, das dieselben
moelenknechte, die also in die drie moelen für Marpurg gedingt
werden, sullen eynem molnmeister und eynem burgermeister zcu
Marpurg eyde und glubde thun nach alder gewonheit, und sonderlich
also, das sie von nyemands keyn geschengke nemen, sondern
sich gein eynen yeden, arm und rieh, eynem als dem andern umb
gewonlich Ion und molter malen und keynen vor dem andern in
der moelen furdern oder ufhalten, sondern wer ehirst zeur molen
kombt, demselben auch ehirst malen sullen, ußgescheiden unsern
gnedigen hern von Hessen und die Dutschen hern selbst, die
mögen sie nach gelegenheit mit malen furdern und vor andern
furgehin laßen, ane geverde.
26. Uff clage der von Marpurg der huner halber, die in
den molen getzogen werden, haben wir also gescheiden, das man
1) Die Urkunde ist nicht nachweisbar.
Urkunden und Akten.
und vier tuche hinder den stocken haben, sal yne der molnmeister
von des obgenanten hern Ludwigs und Dutschen huss wegen zcu
walken und zcu weschen gönnen und yne dartzu auch mit liechten
und holtz andeloge thun. Wult aber eyncher wulnweber mit
mynder dann mit sulcher zcale tuche gewalken und geweschen han,
dem sult der gemelt molnmeister des uff sinen eigen kosten auch
gönnen und gestaten.
22. Sal auch der vorgenante her Ludewig und sine nachkomen
von des comentorambts wegen eynen knecht in die walkmolen
zcu yeder tziit, wann des noit ist, dingen, der dartzu togelich
und damit das wulnweberhantwercke tzymlich versorgt und ver-
wart sii.
23. Umb die redere in der walkmolen und malmolen sal es
tzymlich gehalten und keyner geverlichkeit dorynne gebrucht werden,
also wilche tziit solche noit anfiele, das man des wassers zcu dem
malwercke nit entraiden mucht, sulten die wulnweber die tziit yres
walkens und weschens tzymlich gedult haben.
24. Umb die molenstein, gebutte, zcargen und gedecke, wie
sich die becker des beclagt hain, ist durch uns also vertragen,
das in den molen mit den vorgenanten dingen, auch mit holtz
und liechten durch die Dutschen hern zcu redlichkeit notdurfftlich
bestellunge und versorgnis gescheen, und es damit und andern
gehalten werden sali, wie der alt schriftlich vertraigk, etwan durch
unsern lieben hern lantgraven Ludwigen seliger gedechtniss, den
alten, gemacht, ußwiset1), nemlich sullen die Dutschen hern in
die molen schaffen und bestellen molensteine von den besten,
damit unser gnediger herre von Hessen und die von Marpurg
reddelich verwart und hinfur Schadens enprochen sin. Desglichen
sal es auch mit den gebutten, zcargen und gedegken in denselben
moelen gehalten werden, sodas dem gedaichten unserm gnedigen
heran, den von Marpurg und andern davon auch nicht Schadens
erwachse, inmaßen das in andern moelen gewonlich gehalten wirdt,
ane geverde.
25. Umb den artikel die mulnerknechte belangende, davon
die von Marpurg geclagt, haben wir also gescheiden, das dieselben
moelenknechte, die also in die drie moelen für Marpurg gedingt
werden, sullen eynem molnmeister und eynem burgermeister zcu
Marpurg eyde und glubde thun nach alder gewonheit, und sonderlich
also, das sie von nyemands keyn geschengke nemen, sondern
sich gein eynen yeden, arm und rieh, eynem als dem andern umb
gewonlich Ion und molter malen und keynen vor dem andern in
der moelen furdern oder ufhalten, sondern wer ehirst zeur molen
kombt, demselben auch ehirst malen sullen, ußgescheiden unsern
gnedigen hern von Hessen und die Dutschen hern selbst, die
mögen sie nach gelegenheit mit malen furdern und vor andern
furgehin laßen, ane geverde.
26. Uff clage der von Marpurg der huner halber, die in
den molen getzogen werden, haben wir also gescheiden, das man
1) Die Urkunde ist nicht nachweisbar.