1514 Okt. 15.
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sollen. Und solich furschilling, geschosse und alle der stat Marpurg
inkomen solle in einem verschlossen kästen, darzu der rat ein
schlussel, die zunft einen schlussel und die von der gemein einen
schlussel haben, geworfen, und all innemen und usgeben jerlich
verrechent werden in unser oder unser darzu verordenten gegen-
wurtigkeit anstat der fürsten zu Hessen oder irer darzu verordenten
rete oder amptleute, auch der scheffen, Zunftmeister und der, so
us der gemein das jar uf dem rathus zum rat zu ratschlagen ver-
ordent sein.
Wegen § 5, betreffend das die scheffen wider die letzsten
der stat Marpurg Privilegien getan und die vier nicht bei allen
rechtspruchen zu inen gezogen haben sollen 1), mit inen zu sprechen
und zu erkennen etc., soll es nach lut der Privilegien davon sagent,
das die vier bei aller handlung uf dem rathus und sonsten allent-
halben in der stat mit den scheffen sein, erkennen und handeln, und
die scheffen im scheffenstuel allein sitzen sollen, wie das dieselben
Privilegien usweisen und von alters herkomen ist, gehalten werden.
Wegen § 6, betreffend Hans Schmalkalden, der des burger-
meisterambts verhindert und darzu dahin genötigt sein solt, das er
das scheffenampt müssen hab ubergeben etc., ist ... . beteidingt und
abgeret, das die fürstliche oberkeit ietzt oder alsdann, so der
scheffenstuel einer ledig were oder wurde, denselben Hansen Schmal-
kalden unverhindert der scheffenwale wider an dieselbig ledige
stat inzusetzen haben und insetzen, sollen2).
Wegen § 7, betreffend das die scheffen ufrur gestatt, durch
si und ire sune helfen machen haben sollen und im selben Petern
von Treyspach, an dem die taten begangen sein solten 3), angezeigt
etc., ist beteidingt und abgeredt, das es desselben artikels halben
gehalten soll werden nach usweisung alter und neuer Privilegien.
Wegen § 8, betreffend das die scheffen on redliche Ursachen
etlich burger sollen haben lassen verjagen, etlich lants vertriben,
etlich uf die freiheit notigen, etliche gestat gefenglich anzunemen
und in turn ze setzen4), des aber die scheffen dermas auch nit
gestanden etc., denselben wullen wir umb des besten friden und
bürgerlicher einigkeit willen, das er zwischen den parteien gefallen
und allenthalben bei, tot und ab sein, und kein teil gegen dem andern
in unguten nimermer ufziehe und gedenke.
Wegen § 10, betreffend das die scheffen gestat, das ein
burger den andern mit frembden gerichten furgenomen5), des-
gleichen werntliche guter us dem schoß an die geistligkeit körnen
haben lassen sollen6) etc., setzen und ordnen wir, das es im selben
laut vor ufgerichter ordenung der fürsten zu Hessen gehalten solle
werden, und so sondere personen, es weren burger oder burgersin,
1) Vgl. Nr. 92 § 1 und Nr. 174.
2) Vgl. die Bemerkungen am Schlüsse.
3) Über die Gefangensetzung Peters v. Treisbach im J. 1510 vgl. Glagau,
Landtagsakten S. 136 f, 142, 147.
4) Vgl. Glagau S. 124 Anm. 2.
5) Vgl. Nr. 142 I § 1.
6) Vgl. Nr. 141.
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sollen. Und solich furschilling, geschosse und alle der stat Marpurg
inkomen solle in einem verschlossen kästen, darzu der rat ein
schlussel, die zunft einen schlussel und die von der gemein einen
schlussel haben, geworfen, und all innemen und usgeben jerlich
verrechent werden in unser oder unser darzu verordenten gegen-
wurtigkeit anstat der fürsten zu Hessen oder irer darzu verordenten
rete oder amptleute, auch der scheffen, Zunftmeister und der, so
us der gemein das jar uf dem rathus zum rat zu ratschlagen ver-
ordent sein.
Wegen § 5, betreffend das die scheffen wider die letzsten
der stat Marpurg Privilegien getan und die vier nicht bei allen
rechtspruchen zu inen gezogen haben sollen 1), mit inen zu sprechen
und zu erkennen etc., soll es nach lut der Privilegien davon sagent,
das die vier bei aller handlung uf dem rathus und sonsten allent-
halben in der stat mit den scheffen sein, erkennen und handeln, und
die scheffen im scheffenstuel allein sitzen sollen, wie das dieselben
Privilegien usweisen und von alters herkomen ist, gehalten werden.
Wegen § 6, betreffend Hans Schmalkalden, der des burger-
meisterambts verhindert und darzu dahin genötigt sein solt, das er
das scheffenampt müssen hab ubergeben etc., ist ... . beteidingt und
abgeret, das die fürstliche oberkeit ietzt oder alsdann, so der
scheffenstuel einer ledig were oder wurde, denselben Hansen Schmal-
kalden unverhindert der scheffenwale wider an dieselbig ledige
stat inzusetzen haben und insetzen, sollen2).
Wegen § 7, betreffend das die scheffen ufrur gestatt, durch
si und ire sune helfen machen haben sollen und im selben Petern
von Treyspach, an dem die taten begangen sein solten 3), angezeigt
etc., ist beteidingt und abgeredt, das es desselben artikels halben
gehalten soll werden nach usweisung alter und neuer Privilegien.
Wegen § 8, betreffend das die scheffen on redliche Ursachen
etlich burger sollen haben lassen verjagen, etlich lants vertriben,
etlich uf die freiheit notigen, etliche gestat gefenglich anzunemen
und in turn ze setzen4), des aber die scheffen dermas auch nit
gestanden etc., denselben wullen wir umb des besten friden und
bürgerlicher einigkeit willen, das er zwischen den parteien gefallen
und allenthalben bei, tot und ab sein, und kein teil gegen dem andern
in unguten nimermer ufziehe und gedenke.
Wegen § 10, betreffend das die scheffen gestat, das ein
burger den andern mit frembden gerichten furgenomen5), des-
gleichen werntliche guter us dem schoß an die geistligkeit körnen
haben lassen sollen6) etc., setzen und ordnen wir, das es im selben
laut vor ufgerichter ordenung der fürsten zu Hessen gehalten solle
werden, und so sondere personen, es weren burger oder burgersin,
1) Vgl. Nr. 92 § 1 und Nr. 174.
2) Vgl. die Bemerkungen am Schlüsse.
3) Über die Gefangensetzung Peters v. Treisbach im J. 1510 vgl. Glagau,
Landtagsakten S. 136 f, 142, 147.
4) Vgl. Glagau S. 124 Anm. 2.
5) Vgl. Nr. 142 I § 1.
6) Vgl. Nr. 141.